A1GP: Eastern Creek | 06.11.2005
Frankreich dominiert
Auch in Down Under dominierte Frankreich, siegte in Hauptrennen (2. England, 3. Schweiz) und Sprint (2. Portugal, 3. Brasilien). Österreich wurde 18./19.
Für die Kängurus und Koala-Bären scheint die Welt in Downunder zwar Kopf zu stehen, aber im Motorsport blieb alles beim Alten: Frankreich dominierte auch das vierte Rennwochenende der neuen A1GP-Serie und sicherte sich dank Nicolas Lapierre einen weiteren Doppelsieg im Sprint- sowie Hauptrennen.
Sprintrennen
Trotz zweier Safety-Car Phasen konnte Lapierre im französischen A1-Boliden am Ende des 19 Runden langen Rennens mehr als acht Sekunden Vorsprung auf seinen härtesten Verfolger Alvaro Parente herausfahren.
Der Portugiese Parente konnte seinen zweiten Rang überraschend gegen die zweiten Favoriten aus Brasilien verteidigen. Ebenso wie Nelson Piquet Jr. hatte Parente vor dem Wochenende einige Testrunden in einem Formel-Wagen absolviert, was ihm natürlich einen Vorteil bei der Streckenkenntnis einbrachte. Aus diesem Grund handelten die Teams einen Deal aus, der es allen Ländern außerhalb der Bottom-4 verbietet mit anderen Rennwagen auf einer A1GP-Rennstrecke zu testen.
Ein Opfer einer der beiden Safety-Car Phasen wurde unterdessen Adrian Sutil. Nachdem beim Start Stephen Simpson und Tomas Enge kollidiert waren, fuhr der Deutsche beim folgenden Re-Start dem Mexikaner Salvador Duran ins Heck.
Nicht besser erging es dem Österreicher Mathias Lauda, der in der letzten Runde eine Kollision mit dem Japaner Hayanari Shimoda hatte und somit Bryan Herta zwei Startplätze für das folgende Hauptrennen schenkte. Die dritte deutschsprachige Nation im Bunde setzte derweil ihren Siegeszug fort: Neel Jano fuhr für die Schweiz auf den 6. Platz.
Hauptrennen
Auch im Hauptrennen hatten die Piloten einige Safety-Car Phasen zu überstehen, was Nicolas Lapierre dennoch nicht von seinem nächsten Doppelerfolg abhalten konnte. Diesmal siegte er allerdings nur mit gut zwei Sekunden Vorsprung vor dem Briten Robbie Kerr.
Der dritte Rang des Hauptrennens ging an Neel Jani, der Jos Verstappen und Alex Yoong hinter sich halten konnte.
"Mein Start war nicht schlecht und ich war überrascht, dass Alvaro so früh losfuhr", analysierte Lapierre den Frühstart des Zweitplatzierten Portugiesen. Dieser wurde konsequenterweise mit einer Drive-Through-Strafe versehen und verlor dadurch alle Siegchancen.
Aufgrund eines heftigen Unfalls des Japaners und der folgenden Safety-Car Phase, wurde das Rennen beim Erreichen des Rennlimits von einer Stunde abgebrochen. Der japanische Sportwagenfahrer hatte sich überschlagen und war danach statt in die Reifenstapel direkt in die Mauer eingeschlagen.
Das Auto brach in zwei Teile. Die Überlebenszelle des A1-Boliden blieb allerdings intakt und Hayanari Shimoda unverletzt.
Der Meisterschafts-Stand
Nach drei Doppelsiegen kristallisiert sich Frankreich in der Meisterschaftswertung zum klaren Favoriten: Die Franzosen führen die Tabelle nun mit 71:52 Punkten vor den Brasilianern und den Schweizern mit 47 Zählern an.
Der 4. Rang geht an Neuseeland, hinter denen sich Großbritannien, Portugal, Australien und die Niederlande einen harten Fight um Platz 5 liefern.
Das deutsche Team liegt nach der Nullrunde von Eastern Creek mit 8 Zählern nur auf dem 14. Platz. Österreich belegt mit nur einem Punkt den 21. und letzten Rang.
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