Berg-EM: Rechberg | 22.04.2005
Hoch hinaus
Am Samstag geht’s los: Am Rechberg gastiert die Berg-Europameisterschaft, fast 200 Starter und eine Rekord-Zuschauerkulisse werden erwartet.
In diesem Jahr ist mit noch mehr Teilnehmern als im Vorjahr zu rechnen, als etwa 180 Boliden vor einer Kulisse von 20.000 Rennfans auf der malerischen Rennstrecke in der Steiermark am Start waren. So viele Formel 3000-Boliden wie heuer gab es bei dieser internationalen Veranstaltung überhaupt noch nie. So hat zum Beispiel der Sohn des ehemaligen CN-Bergeuropameisters Andres Vilarino genannt. Er bringt zwei Formel 3000-Rennfahrzeuge an den Start. Die Konkurrenz hat diese Herausforderung bereits angenommen. Alles, was bei den 3000ern Rang und Namen hat, wird antreten –einige Fahrer der Formel 3000 werden bestimmt versuchen, den Streckenrekord zu brechen.
Vorjahressieger Hermann Waldy, Laszlo Szasz (der mit einem neuen Auto aus der Formel Nippon kommt!), Jaroslav Krajci, sowie Ivano Depelegrini und Fausto D´Alpaos, die beiden Fahrer von Tschager-Motorsport. Der Wiener Josef Tarmann fährt heuer für Neuhauser-Motorsport einen F3000-Boliden. Auch sonst bietet das Feld viele Leckerbissen: Kamila Stara aus der Slowakei SK, eine „Dame im Overall“, hat mit einem Formel Easter für die historische Kategorie genannt.
Im Feld der CN (Sportprototypen) tritt der regierende Europameister Giulio Regosa aus Italien gegen den Rest der Bergsportszene wie z.B. Fausto Bormolini, Renzo Napione usw. an. Die „Scuderia Villorba Course“, das offizielle Werksteam von Osella kommt gleich mit fünf (!) Fahrzeugen an den Rechberg – das Ziel der Scuderia in der Berg-EM ist für heuer klar definiert: Der Titelgewinn! „Berglöwe“ Herbert Stenger wird heuer endlich wieder am Rechberg Gas geben, nachdem er voriges Jahr mit seinem Eigenbau wegen technischer Probleme w. o. geben musste.
Absoluter Star bei den Tourenwagen wird auch heuer wieder Georg „Schorsch“ Plasa aus Deutschland sein. Der BMW-Judd ist ein M3 mit einem Formel 1-Motor… Die schärfsten Konkurrenten von Plasa kommen auch heuer wieder aus dem heimischen Lager der Bergsport-Elite: Der dominierende Mann des steirischen Bergrallyecups etwa, Hans-Peter Laber, oder Günther Gabat. Beide werden mit ihren über 600 PS starken Cossies Gas geben. Nicht zu vergessen sind auch der seit seinem Comeback kontinuierlich stärker werdende Felix „Pailix“ Pailer im Lancia Delta Integrale, Herbert Pregartner (heuer wieder live, nicht „nur“ als Fahrerverbindungsmann sondern mit seinem Porsche GT II) und natürlich „Hausherr“ Erich Edlinger im BMW.
Weitere „Jäger“ am Berg: Andi Marko im Ledinegg Golf GTi, Bruno „Raketenbruno“ Ianiello im knapp 800 PS (!) starken Lancia Delta S4, Erich Eder, Chris Schweiger, die Fischers sowie unsere anderen allseits beliebten Kämpfer Erich Nömayr und Co. Die Österreicher werden sich sicher wieder erfolgreich mit der Konkurrenz aus den östlichen Nachbarländern wie z.B. Peter Jurena, Tomas Kusy und Laszlo Hernadi messen.
Auch die Fahrer von mehr als 40 Rennsportwagen aus vergangenen Zeiten werden beweisen, dass ihre Autos noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehören. In den Kategorien sowie Perioden der historischen Klassen werden sich auch heuer wieder einige Funktionäre des MSC-Bruck mit der Konkurrenz messen: Bernd Pongratz auf seinem Mako F3, Max Theiler dieses Jahr auf Ferrari, Alfred Stoitzner im Lotus F II.
Die TU Graz startet mit eigenem Rennfahrzeug!
Eine besondere Attraktion am Rechberg ist der Rennwagen des TUG Racing-Teams. Dieses Fahrzeug wurde von Studenten der Technischen Universität Graz entwickelt, gebaut und schon bei Motorsportveranstaltungen in England und Deutschland eingesetzt. Die technischen Daten des Tankia 2004 sind beeindruckend: Dieses Fahrzeug verfügt über ein Leistungsgewicht von 2.65 kg/PS – zum Vergleich: Ein Lamborghini Murcielago bringt es gerade einmal auf 2.87 kg/PS, die Beschleunigung des „Tankia 2004“ liegt bei 3.7 Sekunden von 0 - 100 km/h. Im vergangenen Jahr gab es beim T2004 leider kurz vor dem Rechbergrennen Motorprobleme. Sie sind natürlich längst behoben und der Rennwagen kann heuer dem Publikum präsentiert werden. Weitere Informationen zu diesem einzigartigen Fahrzeug stehen für Sie unter der Internetadresse www.racing.tugraz.at zur Verfügung.
Als Show-Programm am Sonntag werden natürlich auch wieder die Renn-Karts des Team Schrempf spektakuläre Kurvengeschwindigkeiten und „Drifts“ für das Publikum liefern.
„Technische“ Daten des Rechbergs:
Durchschnittsgeschwindigkeit 2004: 137 km/h (Hermann Waldy)
Höchstgeschwindigkeit 2004: 239 km/h (Hermann Waldy)
Streckenlänge: 5.050 Meter
Kehren: 7
Kurven insgesamt: 15
Schikane: 1
Zeitplan:
Training: Samstag, 23. April 2005: 09:00 - 12:00, 13:00 - 18:00 Uhr
Rennen: Sonntag, 24. April 2005: 09:30 - 12:00, 14:00 - 16:00 Uhr