GP2: Belgien | 10.09.2005
Turbulentes Rennen auf dem Traditions-Kurs
Turbulentes Rennen in Spa, nach zahlreichen Gelbphasen wurde Piquet jun. vor Viso und Rosberg jun. abgewunken, Speed Vierter.
Es wird immer spannender in der GP2 Series 2005. 4 Rennen vor Saisonende sind wohl nur noch zwei Piloten im Titelrennen: Heikki Kovalainen (99) und Nico Rosberg (95).
Red Bull Junior Scott Speed (USA) liegt mit 59 Punkten auf Platz 3, Neel Jani (SUI) ist nach seinem Sieg von Monza jetzt mit 48 Punkten jetzt schon auf P5.
Nach dem ersten Regen-Qualifying in der Geschichte der GP2 am Freitag waren die Chancen von Kovalainen wieder gestiegen – der junge Finne startet heute von Platz 4, während Rosberg nach einem Unfall nur von Position 11 ins Rennen gehen wird. Die Startplätze der Red Bull Junioren im Rennen 20 von Spa: Speed – P6, Jani – P15.
Das Rennen wurde bei trockenen Bedingungen gestartet – dunkle Wolken waren aber bereits wieder bedrohlich aufgezogen. Premat vor Bruni und Kovalainen, Speed auf Platz 5 und Rosberg auf P10 – so kamen die Piloten das erste Mal an Start und Ziel vorbei, wo allerdings dann das Safety Car wartete.
Der Grund: Lapierre und auch Neel Jani waren aufgrund technischer Probleme am Start liegen geblieben. Nachdem die beiden Autos von der Start-Ziel-Geraden weg geschoben waren, wurde das Rennen nach 2 Runden wieder freigegeben. Insgesamt waren heute 26 Runden zu fahren.
Nach dem Re-Start blieb Premat in Führung. Speed wurde nach der La Source von Carroll überholt und war nun Sechster.
Dann begann es leicht zu regnen – die Strecke blieb allerdings noch trocken. In Runde 5 drehte sich Carroll unmittelbar vor Speed und verlor drei Positionen. In Runde 6 musste wieder das Safety-Car auf die Strecke, nach einem Unfall von Yoshimoto und Pantano.
Premat, Piquet und Speed kamen sofort an die Box, zum Pflicht-Reifenwechsel. Nur drei Runden später musste des Safety-Car erneut auf den fast 7 Kilometer langen Kurs – diesmal drehte sich der Polesetter Giammaria Bruni in die Leitplanke.
In dieser Phase kam Speed erneut an die Box und holte sich Regenreifen – eine riskante Strategie – bei immer noch leichtem Regen, aber noch weitgehend trockener Piste.
Die meisten anderen Piloten fuhren immer noch ohne Boxenstopp auf Trockenreifen – und warteten auf die Entwicklung des Regens. Bislang konnten die Piloten nur 6 Runden ohne Safety-Car absolvieren.
Runde 13 – der nächste Unfall, diesmal durch Mondini, der nach der Eau Rouge-Senke in die Leitplanken geprallt war. Die Strecke war in diesem Bereich sichtlich nass.
10 Runden vor Rennende wurde die Strecke wieder freigegeben – die Piloten, die noch auf Slicks unterwegs waren, hatten jetzt sichtlich Schwierigkeiten auf der Strecke – vor allem im Bereich Stavelot und Blanchimont und auf der langen Geraden nach Eau Rouge. Premat scheidet in der Folge nach Kollision mit Piquet jr. aus.
Kovalainen führt, war allerdings noch nicht an der Box. Scott Speed auf Platz 9 – als einziger Pilot auf Regenreifen. Sollte sich sein Risiko auszahlen?
4 Runden vor Schluss kommen dann Kovalainen, Lopez und Carroll an die Box – zum Pflichtreifenwechsel. In Führung: Piquet jr. vor Ernesto Viso und Nico Rosberg, der damit theoretisch die Führung in der Meisterschaft übernommen hätte. Platz 5 im Moment für Scott Speed.
Für den jungen Amerikaner kann der Regen etwas zu spät – es wäre sogar noch mehr drinnen gewesen als der vierte Platz. Speed konnte in der letzten Runde noch an Alvarez vorbeikommen.
Nach 26 Runden lautete das Ergebnis von Spa, Rennen 20: Piquet vor Viso und Rosberg, der damit in der Gesamtwertung die Führung von Kovalainen übernehmen konnte. Kovalainen war in der letzten Runde auf P9 ausgeschieden.