MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Die Top-News aus dem US-Motorsport

NASCAR Nextel Cup: Kyle Busch gewann nach Suspendierung seines Bruders Kurt in Phoenix, der Meistertitel wird Tony Stewart kaum zu nehmen sein.

Johannes Gauglica

NASCAR Nextel Cup: Checker Auto Parts 500, Phoenix International Raceway

Jack Roush hat Kurt Busch für die letzten beiden Rennen des Jahres suspendiert. Unmittelbarer Anlaß: Eine Anzeige wegen rücksichtslosem Fahren (vermutlich alkoholisiert) und einem Streit mit den Polizisten. Bad News für Busch und seinen Sponsor, eine Whiskyfirma, die eine Kampagne für „verantwortungsvolles Trinken“ führt. Auch sein nächstjähriger Sponsor, eine Brauerei, sagt „Drink responsively!“ – vielleicht sollte ihm das auch jemand mitteilen. „Roush Racing ist blamiert, die Sponsoren sind blamiert“, sagt Jack Roush, „das Maß ist voll.“ Kenny Wallace fährt statt Busch die letzten Rennen.

Roush hat es momentan schwer: für 2006 ist eine Begrenzung auf vier Autos pro Eigentümer beschlossen, das trifft ihn mit seinen fünf Autos am härtesten. Er hat Sponsorverträge bis 2008, und nimmt die Regeländerung als persönlichen Angriff; die NASCAR-Chefs vergleicht er mit der World Wrestling Federation.

Ebenfalls bei Roush steigt einer der international am meisten beschmunzelten Sponsoren aus dem Nextel Cup aus, auf Mark Martins Ford wird nächstes Jahr nicht mehr das Viagra-Logo prangen.

312 Runden wurden am Sonntag auf dem Ein-Meilen-Oval in Phoenix gefahren, die meisten davon führte der Roush-Fahrer Greg Biffle an. Der Vierte der Meisterschaftstabelle ist im Kampf um den Cup bereits aussichtslos zurück, er sah aber die längste Zeit wie der sichere Sieger aus.

Phoenix ist eine Strecke für die Außenseiter, elf der achtzehn hier gefahrenen Cup-Rennen wurden von Startplätzen außerhalb der Top 10 gewonnen. Kyle Busch, der kleine Bruder des suspendierten Kurt, boxte sich mit dem Hendrick-Chevy von Position 15 nach vorne. In Runde 230 brachte ihn ein flinker Boxenstop der Hendrick-Crew in Führung; Biffle rutschte dagegen auf Platz 13 ab.

50 Runden später war Biffle wieder an Busch herangekommen und holte sich seine Führung zurück. Busch ließ nicht locker und biß sich vier Runden lang an Biffle die Zähne aus, bevor er einen Weg vorbei fand, dann wehrte er ihn bis in Ziel ab – der zweite Sieg des Rookies im Nextel-Cup. Mit 20 Jahren einer der jüngsten Sieger in Phoenix, schickte er dann auch die erwartete Botschaft in Richtung NASCAR und Jack Roush: „Ich stehe 100% hinter meinem Bruder“.

Während des Rennens änderte sich das Bild für die Meisterschaft einige Male: ein paar Runden führte Tony Stewart im Gibbs-Chevy, ein Sieg hätte ihm den Titel praktisch gesichert. Er wanderte quer durch die Top 10 auf und ab, am Ende war er aber wieder genau dort, wo er sein mußte: Vor seinem Chevrolet-Kollegen und Hauptgegner Jimmie Johnson. Damit hat Johnson jetzt 52 Punkte aufzuholen, ohne einen Aussetzer von Stewart selbst wird das nur schwer gehen.

Der Chase-Dritte Carl Edwards war die meiste Zeit in Stewarts Nähe; das nützt ihm in der Tabelle leider nicht viel. 87 Punkte zurück, müßte er den letzten Lauf des Jahres gewinnen und auf totales Pech seiner beiden Gegner hoffen. Der Champ von 2002 hat also gute Aussichten, seinen Titel zu verteidigen.

Finale unter Palmen: Am 20.11. steigt das Ford 400 in Homestead-Miami, Florida.

Resultat | Tabelle

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

DTM-Auftakt in Oschersleben

Hintergründe, Analyse, große Galerie

Auer und Güven siegten am ersten DTM-Rennwochenende – so weit bekannt. Was hinter den Kulissen passiert ist, beleuchten wir bei motorline.cc genau.

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport