
SCC: Eurospeedway | 15.09.2005
Prominenter Rahmen
Die Sports Car Challenge freut sich, am 17. und 18. September im Rahmen der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) an den Start zu gehen.
Für eine privat organisierte Meisterschaft ist der Start im Rahmen der DTM eine seltene Gelegenheit, sich vor vollen Rängen als supportrennen einer der populärsten Meisterschaften der Welt präsentieren zu können. Bei diesem Meeting, das wie immer zwei Rennen umfaßt, gehen ausnahmsweise nur Prototypen an den Start.
Seit dem Rennen zur Sports Car Challenge 2004 auf dem EuroSpeedway Lausitz hat sich einiges getan. Damals mußte sich das britische Team Jade mit dem selbst designten Sportprototypen dem PRC-BMW von Wolfgang Payr geschlagen geben.
Mittlerweile von Chrsyler- auf Nissan-Motoren gewechselt, ist der Jade mit Designer Tony Sinclair am Steuer derzeit das erfolgreichste Auto in der Division 1, auch am EuroSpeedway war man heuer schon einmal siegreich.
Der große Herausforderer ist allerdings immer noch Wolfgang Payr im PRC-BMW von Pedrazza Racing Cars. Der Österreicher mit französischer Lizenz hat neben einem Sieg gleich fünf zweite Plätze zu Buche stehen und möchte das Kräfteverhältnis liebend gerne wieder umdrehen. Die drei weiteren Sieger des Jahres mußten auf einige Rennen verzichten, so fährt der in Dijon erfolgreiche Arnold Wagner/D keine komplette Sportwagensaison.
Der zweite Sieger des Meetings am EuroSpeedway, Emanuel Pedrazza/A vom PRC Sports Cars Team, wechselte für einige Läufe zu Testzwecken mit dem neuen PRC-Chassis mit Honda-Motor in die Division 2. Und für den Tschechen Michal Dolak mit dem spektakulären PRC-Cosworth, nach Siegen der zweit-erfolgreichste Fahrer des Jahres, war das Motto „Alles oder Nichts“, gleich sechs Rennen mußte er bisher mit Ausfällen oder technisch bedingten Pausen als Nullnummern abschreiben.
Sinclair führt in der Punktewertung vor den Rennen am 17. und 18. September mit 95 Punkten vor Payr (84) und Pedrazza (52).
Die Division 2 der „Sports Cars Light“ zeigt ein klareres Bild: dort führte bisher kaum ein Weg am Österreicher „Tessitore“ im PRC mit BMW-Power vorbei. Mit neun Siegen ist er nicht nur der Dominator der Klasse, sondern führt auch die Gesamtwertung an. Lediglich in Dijon, am EuroSpeedway und beim zweiten Wochenende in Most gelang ihm kein Doppelsieg.
Emanuel Pedrazza (mit dem neuen PRC-Honda), sowie die PRC-Opel-Fahrer Gerhard Münch/D und Bernd Rübig/A sind die Piloten, die jeweils mit einem Sieg zum Zug kamen. Vor allem Rübig war in den Rennen der starke Herausforderer des Seriensiegers, die beiden lagen oftmals Rad an Rad und lieferten sich einige sehenswerte Zweikämpfe.
In entscheidenden Situationen war Rübig das Rennglück bisher vielleicht etwas abhold, vielleicht wendet sich das Blatt vor dem DTM-Publikum am EuroSpeedway Lausitz. Außerdem geht es für ihn noch um den zweiten Platz der Divisionswertung - dort liegt nämlich einer, der bisher noch keinen Laufsieg errungen hat, aber stets fleißig Punkte sammelt: der Deutsche Peter Kormann mit einem weiteren PRC-Opel.
Die ersten Drei in der Division 2: „Tessitore“ (111 Punkte) vor Kormann (53) und Rübig (48).
Insgesamt 32 Teilnehmer haben für die beiden Rennen am EuroSpeedway Lausitz genannt, darunter auch zwei Damen: Sabrina Hungerbühler aus der Schweiz ist bereits eine bekannte Größe im deutschsprachigen Raum. Ihr Deutscher Gegenpart, Anja Voigt, muss sich ihre Lorbeeren im Motorsport erst verdienen.
Auch bei ihren Rennfahrzeugen gehen die beiden Amazonen verschiedene Wege: Sabrina Hungerbühler vertraut auf einen bärenstarken und schnellen URD-BMW, während Anja Voigt noch in einem schwächeren Tiga mit Ford-Power an den Start geht.