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Alles für die Katz?

Mit den V8-Motoren wollte die FIA die Formel 1-Raketen einbremsen - doch in der Praxis zeigte sich, dass diese teure Maßnahme nur eine marginale Wirkung erzielte.

In den vergangenen Jahren hat der Automobilweltverband FIA immer wieder Änderungen am Reglement der Formel 1 vorgenommen, um die Boliden einzubremsen. Auch die Umrüstung von 3,0-Liter-V10- auf 2,4-Liter-V8-Motoren, die vor dieser Saison erfolgt ist, hatte als ein Ziel, die immer schneller werdenden Formel-1-Autos zu verlangsamen.

Da jedoch im gleichen Atemzug auch Reifenwechsel während der Rennen im Jahr 2006 wieder erlaubt sind, ist von den angestrebten fünf Sekunden Zeitverlust pro Runde, die man sich von den neuen Motoren erhofft hatte, nicht mehr viel übrig.

Malaysia: Schneller als 2005!

Beim Rennen in Bahrain betrug die Zeitdifferenz zur kompletten Renndauer des Vorjahres gerade einmal 27 Sekunden, die Fernando Alonso bei seiner diesjährigen Siegesfahrt auf seine Zeit von 2005 fehlten.

Umgerechnet bedeutet dieser Wert, dass die Rundenzeiten im Schnitt um weniger als 0,5 Sekunden langsamer waren. Beim zweiten Saisonrennen in Malaysia benötigte Giancarlo Fisichella in 1:30:40,529 Stunden gar 53 Sekunden weniger für die komplette Distanz als Alonso im Vorjahr.

Auch die schnellste Rennrunde in Malaysia, gefahren von Alonso im Renault, war dieses Jahr um knappe sieben Zehntelsekunden schneller als die Bestmarke von Kimi Räikkönen aus 2005, wohingegen die Pole Position-Zeit aus dem Vorjahr um 1,258 Sekunden verpasst wurde.

Einbremsung auf den Geraden

Ein Vergleich der Tempomessungen in Bahrain und Malaysia zeigt auf, dass die Autos auf den Geraden jedoch deutlich langsamer geworden sind. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Fahrer in den Kurven schneller geworden sein müssen. Dabei spielen neben der Aerodynamik vor allem die Reifen eine wichtige Rolle. Nachdem in dieser Saison Reifenwechsel wieder erlaubt sind, können die Teams wesentlich weichere Reifenmischungen zum Einsatz bringen.

Die höchste Geschwindigkeit im Qualifying von Bahrain wurde 2006 bei Alonso gemessen, der mit seiner Bestmarke jedoch um etwa acht Prozent oder 26 km/h langsamer unterwegs war als Pedro de la Rosa im McLaren-Mercedes im Jahr zuvor. In Malaysia war der Unterschied zwar geringer, jedoch ebenfalls noch deutlich: Juan-Pablo Montoya wurde mit 296,1 km/h gemessen, damit fehlten ihm 11,2 km/h auf den von Alonso 2005 erzielten Wert.

Doch auch wenn die Formel 1 mit den neuen Regeln kaum langsamer geworden ist, konnte immerhin in etwa der Stand der Vorsaison gehalten werden. Aufgrund der enormen Weiterentwicklung in allen Bereichen der Autos fanden die Rennställe in Jahren ohne größere Regeleinschnitte mit ihren Neukonstruktionen oftmals mehrere Sekunden, was mit den Regeländerungen in dieser Saison erfolgreich vermieden werden konnte.

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