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GPDA kämpft für mehr Sicherheit bei den F1-Testfahrten

Die Formel 1-Piloten fordern mehr Sicherheit bei den Testfahrten und schrecken auch vor einer Boykottandrohung nicht zurück. In Jerez konnte man sich bereits durchsetzen.

Michael Noir Trawniczek

Die 1961 gegründete, 1982 eingestellte und 1994 in Folge des schwarzen Wochenendes von Imola wiedererweckte Fahrervereinigung GPDA ("Grand Prix Drivers Association") zeigt den Willen und die Entschlossenheit, den mangelhaften Sicherheits-Standards bei Testfahrten den Kampf anzusagen.

Konkret geht es um jene spanischen Rennstrecken, die in punkto Testfahrten zu den Klassikern gehören - Barcelona und Valencia. Ralf Schumacher, seit dem China-Grand Prix einer drei GPDA-Direktoren, forderte gegenüber Autosport unmissverständlich Verbesserungen, auch ein Boykott der besagten Strecken wird nicht ausgeschlossen: "Es gibt Probleme in Barcelona und Valencia. Wir werden diese nennen, die dort vorherrschende Situation bereitet jedem von uns Sorgen. Wir wollen uns ausreichend sicher fühlen, bevor wir dort auf die Strecke fahren. Wenn die Änderungen nicht vorgenommen werden, fahren wir nicht. So einfach ist das."

Erfolge in Jerez

Die GPDA hat zuvor bereits erste Erfolge feiern können. In Jerez, ebenfalls ein Test-Dauerbrenner, konnten sich die Piloten durchsetzen, ihre Forderungen wurden erfüllt.

Es ging um so genannte "Kleinigkeiten" wie: Zu wenig Streckenposten, zu wenig Autos für die Streckenposten, zu wenig Feuerwehrautos und gewisse Mängel bei den Anlagen im Medical Center. "Sie haben unsere Forderungen mehr oder weniger erfüllt - es geht nur noch um winzige Details, die jedoch nicht besorgniserregend sind", erklärte Ralf Schumacher dazu.

Applaus

Für ihre Offensive im Kampf um ihre persönliche Sicherheit verdienen die Formel 1-Piloten einen kleinen Extra-Applaus. Bleibt zu hoffen, dass man in Barcelona und Valencia die Anliegen der Fahrer umgehend ernst nehmen und ihre Liste an mangelhaften Elementen umgehend abarbeiten wird.

Denn: Sollte es bei einem Test zu einem Unglück kommen und sollte sich dabei herausstellen, dass dieses beispielsweise mit mehr und deutlich mobileren Streckenposten zu verhindern gewesen wäre, würde die "Königsklasse des Automobilrennsports" von einem ekelhaften, übel riechenden Dunst umgeben werden- weil einfach nicht sein kann, dass ein Millionen-Sport wie die Formel 1 am falschen Platz spart und so das Leben ihrer Hauptdarsteller gefährdet.

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