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Aus dem Stand aufs Podium

Nachlese zum 1000km-Rennen in Jarama: Mit Platz 2 in der LMP2-Klasse beim Saisonfinale der Le Mans Series gelang Norbert Siedler und Kruse Motorsport ein grandioser Saisonabschluss.

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    Der 23jährige Wildschönauer gab bei den 1000km von Jarama, der fünften und letzten Runde der Le Mans Series 2006, sein Debüt im Langstreckensport - er machte quasi aus dem Stand alles richtig und zeigte vor allem die notwendige Mischung aus Speed und Konstanz.

    Bereits mit Rang 3 im Qualifying beherrschte der letztjährige Formel 3000-Champion die markeninterne Konkurrenz von Courage mit einem Vorsprung von 2 Sekunden und legte damit einen soliden Grundstein für den Erfolg der deutsch-österreichisch-britischen Allianz (mit dänischer Unterstützung).

    Vor den Augen von Rennstallbesitzer Ian Mitchell verteidigte Jens Petersen in der Startphase souverän seine Position und ließ damit die Strategie seines Teammanagers Kai Kruse perfekt aufgehen. Jan Dirk Lüders, der durch zwei höchst unglückliche Dreher zwischenzeitig weit zurück gereicht wurde, bewahrte dennoch die Ruhe und übergab dann im Finish noch einmal an den „fliegenden Tiroler“.

    Der zweite Platz hinter ASM Team Racing for Portugal bedeutet für die junge Mannschaft aus Köln auch ein versöhnliches Ergebnis im Gesamtklassement: Platz 5 bei nur vier von fünf gefahrenen Rennen - mit diesem Erfolg in der Tasche sieht man sich nun bereit für höhere Aufgaben.

    Teamchef Ian Mitchell: “Es war Norberts erstes Mal in einem Prototypen und wir sind sehr froh, dass er sich für Kruse Motorsport entschieden hat. Abgesehen vom Roll-out hatte er überhaupt keine Erfahrung mit diesem Auto, trotzdem hat er mit der drittschnellste Runden quasi aus dem Stand bewiesen, dass er sein Handwerk versteht. Eine saubere und sehr professionelle Leistung – Norbert ist verdammt schnell! Kruse wird 2007 zwei Autos einsetzen und wir hoffen, dass er in einem davon sitzen wird.“

    Team Manager Kai Kruse: „Wir sind schon ein wenig stolz drauf, die Geschichte des Courage C65 in Europa so erfolgreich abgeschlossen zu haben. Norbert ist definitiv der schnellste und beste Fahrer, den ich bislang in unserem Auto erlebt habe und zudem auch ein extrem sympathischer Bursche. Wir wussten, dass unser Kumho-Reifen im Qualifying auf ein, zwei Runden sehr gute Rundenzeiten zulassen würde, und genau das hat er perfekt umgesetzt. Ich bin allerdings auch mit meinen beiden anderen Fahrern sehr happy. Jens hat einen extrem starken ersten Stint gefahren, und auch bei Jan gab es in Sachen Konstanz nicht viel auszusetzen. Mein Dank gilt abschließend auch der Crew, die bei allen Boxenstopps perfekt gearbeitet hat und ganz besonders unserem neuen Renningenieur Sean Thompson.“

    Jens Petersen: „Mein drittes Rennen im Prototypen und dann gleich Platz 2. Damit bin ich natürlich extrem zufrieden. Bedanken möchte ich mich bei Kruse Motorsport und bei Fahrzeugbesitzer Ian Mitchell für die gute Zusammenarbeit in dieser Saison. Es war ein wirklich starker Ausklang, der uns natürlich alle glücklich macht.“

    Jan Dirk Lüders: „Ein tolles Resultat, auf das wir stolz sein können und mit dem es auch leichter ist, in die Winterpause zu gehen. Ich bin mit meiner Leistung im Prinzip sehr zufrieden, weiß aber auch, dass ich über die nächsten Monate fleißig testen muss. Die Zusammenarbeit mit einem jungen Profi wie Norbert war sehr interessante für mich und hat auch Spaß gemacht.“

    Norbert: „Fürs erste Rennen war das sicher sehr gut. Vor allem hätte ich nicht geglaubt, dass wir im Rennen die gleiche Leistung bringen können wie im Qualifying. Ein ganz großes Dankeschön an Ian Mitchell und Kai Kruse, die mir die Möglichkeit gegeben haben, hier einmal meine Fähigkeiten zu zeigen. Wie schon einmal gesagt, sind auch die 24 Stunden von Le Mans ein großes Ziel von mir; und so wie es aussieht habe ich gute Chancen, schon im kommenden Jahr dabei zu sein.“

    Die Sieger in Jarama: Das Team von Altmeister Henri Pescarolo mit Jean-Christophe Bouillon, Emmanuel Collard und Didier André aus Frankreich gewann mit dem Pescarolo C60 mit Judd-Motor das Rennen und die Meisterschaft. Auf dem zweiten Platz die LMP2-Sieger Miguel Amaral/Miguel Angel de Castro/Angel Burgueno aus Portugal mit einem Lola B05/40-AER. Platz 3 für das Team Swiss Spirit mit Marcel Fässler und Harold Primat im Courage LC70-Judd. Die Mannschaft um Norbert Siedler belegte den 11. Gesamtrang.

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