US-Motorsport | 10.03.2006
Die Jagd auf den 2 Millionen Dollar Jackpot beginnt
Norbert Siedler wechselt in die USA, seine neue Heimat ist die Champ Car Atlantic Serie, die mit einem Preisgeld von zwei Millionen Dollar aufwartet.
Knalleffekt um Norbert Siedler: Nach zwei erfolgreichen Jahren in der Europäischen Formel 3000 mit 4 Siegen und 10 Pole Positions wird der 23jährige seiner Karriere nun im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fortsetzen – in der heiß umkämpften Champ Car Atlantic Serie.
Wie er sich im Vorhof der amerikanischen Formel 1 einen 2 Millionen Dollar Scheck sichern will, um damit eine Fixfahrkarte lösen, erzählt er uns im folgenden Interview.
Zur Vorgeschichte: Norbert Siedler wollte ursprünglich direkt zum Sprung in die ehemalige Indycar Serie ansetzen, doch der Kampf ums liebe Geld entwickelte sich in den letzten Wochen leider auch zu einem Wettlauf gegen die Zeit.
Und obwohl ein wohlhabender Landsmann bereits ernsthaftes Interesse an einem Einstieg zeigte, musste das ehrgeizige Projekt vorläufig doch noch einmal auf Eis gelegt werden.
Norbert, Du wirst Deine Karriere in den USA fortsetzen, und zwar im Vorhof der Champ Car Serie…
Es hätte finanziell für eine komplette Champ Car Saison einfach noch nicht gereicht, aber ich hab’ jetzt zumindest eine gute Perspektive, den Aufstieg aus eigener Kraft zu schaffen. Der Sieger der Champ Car Atlantic bekommt heuer erstmals 2 Millionen Dollar und ist damit für die Champ Car World Series gesetzt. Natürlich muss immer alles zusammenpassen, wenn man eine Meisterschaft gewinnen will, aber die Chance ist auf jeden Fall da.
Die neuen Champ Car Promotoren investieren also sehr viel Geld in ihre offizielle Nachwuchsserie. Gib uns also einmal ein paar „Fast Facts“ zu dieser Meisterschaft…
Die Serie hieß bisher Toyota Atlantic und fuhr wie die Formel BMW im Rahmenprogramm der Champ Car World Series. Durch die Umbenennung in Champ Car Atlantic Series und den Motorenwechsel auf Cosworth (Anm. Cosworth beliefert auch die Champ Car World Series) wird daraus so etwas wie die GP2 in Europa.
Wie wird Dein neues Arbeitsgerät aussehen und was erwartest Du davon?
Der neue Swift 0.16a wird sicher ein gutes Auto. Ich hab’ Mitte Feber das alte getestet, und das war vom Handling her schon ziemlich gut. Für heuer gibt es noch dazu einen nagelneuen, stärkeren Cosworth-Motor.
Dein Team heißt Brooks Associates Racing, ist in Arizona stationiert und plant für 2007 selbst den Aufstieg in die Champ Car World Series…
Das war für uns auch ein wichtiges Argument, dort zu unterschreiben, denn wenn wir gegen die Juniorteams von Forsythe, Mi-Jack oder Team Australia bestehen wollen, müssen wir auch wie ein professionelles Champ-Car-Team auftreten. Es wird auf jeden Fall eine tolle Meisterschaft mit vielen starken Teams und über 30 Autos.