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IndyCar & ChampCar: endlich vereint?

Die Starterfelder in der ChampCar World Series und der Indy Racing League schrumpfen immer weiter, nun überlegen die beiden Serien zu fusionieren.

Text: Johannes Gauglica, Fotos: Brad Bernstein, USA LAT Photographic

Motorsport in den USA ist NASCAR und dann lange nichts – das haben auch die beiden rivalisierenden Formel-Serien ChampCar World Series und Indy Racing League zu spüren bekommen.

Während die CCWS sich auf Straßenrennen konzentriert und damit wieder halbwegs Boden unter die Füße bekommen hat, trudeln die IndyCars immer weiter in die Krise: die Kosten sind nicht in den Griff zu bekommen, Teams balancieren am finanziellen Abgrund.

Auch die altehrwürdigen 500 Meilen von Indianapolis, einstmals das größte Rennspektakel in Amerika, haben einigen Glanz eingebüßt. Heuer muß IndyCar-Boss und Indianapolis-Betreiber Tony George damit rechnen, beim Indy 500 kein volles Feld zu haben – noch vor einem Jahrzehnt völlig undenkbar.

George und ChampCar-Macher Kevin Kalkhoven wurden bereits beim letztjährigen Race of Champions in Paris an einem gemeinsamen Tisch gesichtet, dementierten aber energisch, sich über irgendetwas anderes als die Qualität des Weißweins ausgetauscht zu haben.

Jetzt kommt die Sache offenbar wieder in Schwung: in den letzten Monaten haben sich Kevin Kalkhoven und Tony George des öfteren zu Gesprächen zusammengesetzt. Mr. Kalkhoven dementiert zwar routinemäßig, dass eine Absichtserklärung vorliegen soll, die gemeinsame Rennen im Jahr 2007 vorsieht; aber derselbe Mr. Kalkhoven hat bereits dementiert, dass er Cosworth kaufen wolle – und eine Woche später den Vertrag unterzeichnet.

Auch wichtige Zulieferer wie eben Cosworth (ChampCar-Motoren), Honda (IndyCar-Motoren) und Bridgestone/Firestone (Reifenlieferant für beide) sollen bereits informiert sein; die Reaktion auf diese neue Chance zur Wiedervereinigung ist durch die Bank positiv.

Alle haben eingesehen, dass die IndyCar-Szene nach zwölf Jahren Selbstzerfleischung diesen Impuls zum Überleben dringend braucht. Die IndyCars haben immerhin ihr Racing-Sternchen Danica Patrick, die ChampCars kommen im medialen Mainstream kaum mehr vor; dafür haben sie mehr Publikum an den Strecken. Zu den IndyCars verirren sich noch immer kaum Zuschauer.

Die CCWS-Nachwuchsserie Formula Atlantic steht recht gut da, während die Indy Pro Series de facto verstorben ist; aber die meisten jungen Rennfahrer in den USA orientieren sich ohnehin bereits in Richtung NASCAR. Ohne einheimische Stars hat man bei den US-Fans keine Chance.

Wie schwach die Szene mittlerweile ist, zeigt folgende Rechnung: beide Serien zusammen kämen nur auf ungefähr 25 regelmäßige Starter. Es ist also Zeit für eine Einigung.

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