Norbert Siedlers Japan-Gastspiel | 18.05.2007
Glanzlichter im Land der aufgehenden Sonne
Einen Monat vor seinem Debüt bei den legendären 24 Stunden von Le Mans war Norbert Siedlers Gastspiel in Japan eine willkommene Abwechslung.
Super Taikyu – was ist das?
Die Super Taikyu League ist nach der SuperGT die zweitwichtigste Endurance-Meisterschaft in Japan; ihr Reglement ähnelt dem der 24 Stunden am Nürburgring. Dementsprechend bunt ist die Palette der vertretenen Autos: GT vom Schlage des Porsche 911 oder BMW Z4 fahren gegen den Nissan 350Z und die Allradler Mitsubishi Evo IX und Subaru Impreza.Siedler goes Suzuka
Zum ersten Mal am Steuer eines rennfertigen Porsche und ohne jede Streckenkenntnis ließ sich der Wildschönauer Norbert Siedler auf dem anspruchsvollen Kurs von Suzuka zunächst die fünftschnellste Zeit im Qualifying notieren: „Die Umstellung auf den 996er war im ersten Moment gar nicht so einfach, aber bis zum Zeittraining hatte ich dann soweit alles im Griff.“ - Immerhin weit genug, um den schnelleren der beiden Teamkollegen um sagenhafte zwei Sekunden in die Schranken zu verweisen.
Im 500-Kilometer-Rennen selbst erwies sich der KeePre-Porsche dann als absolut zuverlässig, allerdings nicht schnell genug, um gegen die deutlich leichteren Nissan Z etwas ausrichten zu können. Dennoch schaffte es Norbert, nach dem Fahrerwechsel, sich von Platz 6 auf Rang 3 vorzuarbeiten. Obwohl Rennstallbesitzer und Fahrer Nummer 3 Atsushi Tanaka dieses Spitzenresultat leider nicht mehr ins Ziel retten konnte, wurde der ehemalige Formel-3000-Champion aus Österreich anschließend von zahlreichen Autogrammjägern und Fotografen belagert.
„Ich hab’s jedenfalls keine Sekunde bereut, einmal nach Japan zu kommen“, resümiert Siedler, „mit Blickrichtung Zukunft ist es immer hilfreich, ein paar gute Alternativen in der Hinterhand zu haben, wobei mich in diesem Fall insbesondere die Formel Nippon und die SuperGT-Serie interessieren würden. Im Moment fühle ich mich aber auch in der Le Mans Serie sehr wohl und ich freu’ mich vor allem schon auf mein Debüt bei den 24 Stunden.“