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Takeover

Nicht nur in der Wirtschaft, auch auf der Rennstrecke spielt der VW-Konzern gegenüber Porsche derzeit die zweite Geige: Audi R10 zweimal geschlagen.

Ratlose Gesichter bei Audi: Die bisher so sieggewohnte Mannschaft mit dem Diesel-Renner R10 TDI hatte bei den 12 Stunden von Sebring noch die Nase vorne, bei den beiden Stadtrennen in Long Beach und Houston setzte es allerdings schmerzliche Niederlagen gegen die Porsche RS Spyder - obwohl diese eigentlich in einer kleineren Klasse fahren.

Hintergrund: Die American Le Mans Series (ALMS) ist sich des Mangels an Teilnehmern schmerzlich bewusst und hat den LMP2-Autos größere Restriktoren eingeräumt, damit es um die Gesamtsiege wirkliche Konkurrenz gibt.

Long Beach: Ohrfeige Nr. 1

Audi vermöbelt bei den LMP1 ein oder zwei privat eingesetzte Autos nach Belieben, und damit hatte es sich bisher. Jetzt muss man sich aber die flotten, werksunterstützten Porsche und Acura aus der nominell kleineren LMP2-Klasse vom Leib halten. Die Japaner (Acura ist eine Tochtermarke von Honda) hatten in beiden Rennen die Pole Position, auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke in Long Beach reichte es aber noch nicht für einen Podestplatz.

Das schnellste Acura-Team vergriff sich bei diesem kurzen 100-Minuten-Rennen in der Boxenstrategie, deshalb gab es ein 1-2-3 für Porsche. Und erst auf Platz 7 der erste Audi – keine Niederlage, sondern eine schallende Ohrfeige.

Houston: Ohrfeige Nr. 2

Eine Woche später gab es in Houston den nächsten Lauf auf einem Stadtkurs; und die Befürchtungen der Audi-Strategen bewahrheiteten sich. Die für Le Mans konstruierten R10 schauen im Winkelwerk der Stadtkurse gar nicht gut aus. Wieder zog Porsche daraus Profit, und wieder war es das Auto von Penske Racing mit Timo Bernhard/Romain Dumas, die allerdings hart zu kämpfen hatten:

Nur eine halbe Sekunde betrug der Vorsprung auf den Acura von Marino Franchitti/Bryan Herta im spannenden Finish. Diesmal fiel die „Watschen“ für die Audis nicht ganz so vehement aus, Alan McNish/Rinaldo Capello schafften immerhin Platz 3 gesamt (und gewannen ihre Klasse wieder einmal locker). Das Schwesterauto landete aber nur auf Platz 12.

Während in Europa also der Peugeot 908 beim ersten Rennen den ersten Sieg holt, sieht die Audi-Bilanz nicht mehr ganz so strahlend aus; wir dürfen uns auf ein interessantes Kräftemessen Mitte Juni in Le Mans freuen.

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