MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Grüne Lippen nur auf großen Bühnen

In der F1 predigt FIA-Präsident Mosley das "grüne Bewusstsein" - währenddessen werden auf Neben-Bühnen wie der Rallye-WM wirklich grüne Innovationen ignoriert.

Michael Noir Trawniczek, noir@motorline.cc

Liebe motorline.cc-FreundInnen,

Wenn ich lese, welch kühne grüne Pläne Herr Max Mosley für die Formel 1 schmiedet, frage ich mich, ob der Herr Präsident vielleicht Wasser predigt und Wein trinkt?

Herr Mosley möchte einen Hybridmotor in der Formel 1 etablieren. Immerhin soll der nun auf dem derzeit in Verwendung stehenden Achtzylindermotor basieren - zunächst wollte Mosley ja wieder seine teuren Sparmaßnahmen durchziehen: ein Sechszylindermotor hätte neu entwickelt und hergestellt werden sollen, der von der PS-Zahl einer F1 unwürdig gewesen wäre. Die Idee, aus der Bremsenergie zusätzliche 80 PS zu generieren, für einen "Boost"-Button, den der Pilot im Falle eines Überholwunsches drückt - die Idee ist prinzipiell gut, finde ich.

Aber: Theorie und Praxis klaffen bei Herrn Mosley weit auseinander. Und die "Grünheit" der FIA scheint weitgehend ein Lippenbekenntnis zu sein. Hier in Österreich werden Erdgas-Rallyeautos entwickelt und eingesetzt, die nicht nur auf Diesel- sondern bereits auf Benziner-Niveau fahren. Doch derzeit könnte ein Team wie Stohl Racing die internationale Bühne gar nicht betreten - in der ebenfalls von der FIA geregelten Rallye-Weltmeisterschaft gibt es für den Einsatz von Alternativkraftstoffen nicht einmal eine Teilnahmemöglichkeit oder Klasse.

Hier, auf der kleineren Bühne der Rallye-WM, gäbe es genug zu tun, Herr Präsident. Die privaten Teams kämpfen ums Überleben und Innovationen wie das Erdgasauto bleiben unbeachtet. Hier könnte einmal gearbeitet werden,

meint Ihr
Michael Noir Trawniczek

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

GP von Großbritannien: Fr. Training

Verstappen hinter McLaren & Ferrari

Max Verstappen ist froh, dass sein Boxenfunk nicht sauber angekommen ist, denn mit der Vergabe der Bestzeit hatte er im zweiten Training in Silverstone nichts zu tun