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Neues aus der "Königsklasse"

Ecclestone kauft Istanbul-Circuit | Bridgestone gibt künftige Mischungen bekannt | Williams: "Schumi war ein sehr, sehr einfacher Mensch, Hamilton ist anders."

Ecclestone kauft Istanbul-Circuit

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone war nicht ohne Grund am Freitag plötzlich an der Rennstrecke in Istanbul aufgetaucht, wo an diesem Wochenende die MotoGP gastiert. Der 76-Jährige musste wie schon so oft in den vergangenen Jahren einschreiten, um einen Formel-1-Grand-Prix vor dem Aus zu bewahren.

Der Große Preis der Türkei ist erst 2005 in den Rennkalender der Formel 1 aufgenommen worden, die Betreiber des 'Istanbul Park Circuit' haben in den ersten beiden Jahren hohe Verluste eingefahren, sodass man sich gezwungen war, einen Käufer zu suchen.

Auf einer Pressekonferenz erklärte Ecclestone am Freitag, dass die Austragung des Formel-1-Rennens nun langfristig gesichert ist: "Ich kann garantieren, dass die Formel 1 bis 2021 in Istanbul fahren wird", so Ecclestone.

Der Formel-1-Promoter öffnete hierzu seine Privat-Schatulle, um sich die Rechte an dem Grand Prix zu sichern. Wie viele Scheine er zücken musste, darüber schweigen sich die Beteiligten aus, die kolportierten Zahlen schwanken zwischen niedrig erscheinenden 35 Millionen Euro und recht beachtlichen 130 Millionen Euro.

Den 80 Seiten umfassenden Vertrag bezeichneten die türkischen Geschäftspartner als "Neubeginn" für die Anlage, die in Experten-Kreisen einen sehr guten Ruf genießt. Errichtet wurde der 5,338 Kilometer lange Kurs wie so viele andere Anlagen vom Aachener Streckenarchitekten Hermann Tilke.

Die Rennstrecke bleibt weiterhin im Besitz des türkischen Kammer- und Börsenverbandes (TOBB) sowie der Istanbuler Handelskammer (ITO), dessen Präsident Murat Yalcintas heute "große Verluste" eingestand. Die Rede ist von 35 Millionen Euro. Wartung und Instandhaltung der Anlage wird künftig die Betreiberfirma übernehmen.

"Ich habe nicht aus finanziellen Gründen unterzeichnet, sondern weil ich in die Türkei als Land mit Zukunft für die Formel 1 und den Motorradsport Vertrauen habe", erklärte Ecclestone. "Ich glaube, dass der 'Istanbul Park' im Moment die beste Strecke der Welt ist."

Bridgestone gibt künftige Mischungen bekannt

Nachdem Reifen-Monopolist Bridgestone in den vergangenen drei Rennen Erfahrungen mit den neuen Einheitsrennen sammeln konnte, hat man den Teams mitgeteilt, welche der vier zur Verfügung stehenden Gummimischungen bei den kommenden sechs Grands Prix zum Einsatz kommen werden.

Beim Saisonauftakt in Melbourne waren die Mischungen "medium" und "weich" am Start, in Malaysia und Bahrain die Varianten "medium" und "hart". Diese werden auch beim kommenden Rennen in Barcelona eingesetzt, ebenso wie beim Großen Preis von Großbritannien im Juli.

Bei den Rennen in Monaco und Kanada kommt neben der weichen Mischung auch erstmals die Variante "super soft" zum Einsatz. In Frankreich und den USA wird mit "weich" und "medium" gefahren. Die Mischungen wurden schon jetzt bekannt gegeben, sodass sich die Teams rechtzeitig auf sie einstellen können.

Williams: "Schumacher war ein sehr, sehr einfacher Mensch, Hamilton ist anders."

In den Augen von Teamchef Frank Williams hat die Formel 1 nach dem Rücktritt von Michael Schumacher bereits ihren neuen Super-Helden gefunden: Lewis Hamilton.

Der junge Brite hat zwar noch keinen Grand Prix, geschweige denn als Formel-1-Neuling einen WM-Titel gewonnen, in den Augen des 65-Jährigen hat der 22-Jährige jedoch dieses gewisse Etwas, das sogar dem siebenmaligen Formel-1-Weltmeister gefehlt habe.

"Michael war vieles, aber er war auch ein sehr, sehr einfacher Mensch", so Frank Williams gegenüber der Sun. "Hamilton ist ein anderer Charakter. Was ich in Bezug auf sein Kaliber und die Qualität seiner Fähigkeiten zu diesem frühen Stadium seiner Karriere gesehen habe, ist bemerkenswert."

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