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Heikki Kovalainen: Offene Selbstkritik

Renault-Pilot Heikki Kovalainen sucht nicht nach Ausreden für seine mangelhafte Performance bei seinem GP-Debüt in Melbourne - im Gegenteil...

Die zahlreichen Fahrfehler von Heikki Kovalainen bei seinem ersten Formel-1-Rennen in Melbourne haben Manager und Teamchef Flavio Briatore geschockt und ihn nach dem Rennen zu einigen harschen Worten hinreißen lassen.

"Um ehrlich zu sein, es war ein übles Rennen, wie es übler nicht hätte sein können", gesteht der Finne rückblickend. "Wir hatten am Freitag und Samstag eine Menge Probleme, aus diesem Grund verlor ich viel Zeit auf der Strecke, es war dann wohl für mich eine neue Strecke. Aber das soll keine Ausrede sein. Ich denke, dass ich ausreichend Zeit hatte, um die Strecke kennenzulernen und in der Lage zu sein, im Qualifying mehr Druck zu machen."

Im Rennen hing der 25-Jährige einige Zeit hinter anderen Autos fest, und wenn er mal freie Fahrt hatte, konnte er die freie Strecke nicht nutzen: "Als ich die Möglichkeit hatte, Boden gutzumachen, machte ich ein paar Fehler und fiel wieder zurück. Das ist sehr enttäuschend und ich hätte in der Lage sein sollen, besser abzuschneiden. Wir können das nun nur vergessen, mit erhobenem Haupt nach Malaysia gehen und dort wieder bei Null anfangen."

Die Frustration seines Teams über seine Leistung könne er verstehen: "Ich bin mehr enttäuscht als alle anderen", so Kovalainen in seiner BBC-Kolumne. "Mein erster Grand Prix war eine Katastrophe.

Das gesamte Rennen war ein wenig eine unglückliche Angelegenheit und ich möchte es so schnell wie möglich vergessen. Zu blöd, dass dies bei meinem Debüt passiert ist. Aber es lief einfach alles von Anfang bis zum Ende schief."

Er habe aus diesem Grund nicht erwartet, dass irgendjemand nach dem Rennen gesagt hätte, dass dies Teil der Lernkurve sei, auf der er sich gerade befindet, oder ihn sogar lobt: "Ich habe als Testfahrer viel mehr gelernt, um besser zu sein, als ich dies in Melbourne war. Ich denke, dass ich vergangenes Wochenende nicht mehr gelernt habe als darüber, was schief laufen kann. Aus diesem Wochenende kann man nicht viel mitnehmen."

Nachdem er im Qualifying nur Dreizehnter wurde, hatte er die Hoffnung noch nicht aufgegeben: "Aber es wurde schlimmer, als ich es erwartet hatte. Ich dachte, dass ich in die Punkte kommen könnte und falls alles reibungslos verlaufen würde, dem fünften Rang nahe kommen könnte, auf dem mein Teamkollege ins Ziel kam."

"Unser Auto ist nicht so schnell wie jenes der vorderen Teams, aber es ist besser als der Platz, auf dem ich ins Ziel kam. Ich hatte am Ende der Start- und Zielgeraden einen Dreher und flog kurz danach noch ins Gras ab, schlussendlich wurde ich Zehnter", so Kovalainen, der glaubt, dass er ohne seine Fehler maximal Neunter hätte werden können.

Diese vielen Fehler seien für ihn "unüblich", auch sein Speed sei schlechter als gewohnt. Beim kommenden Test in Malaysia müsse man sich sorgfältiger auf das kommende Rennen vorbereiten: "Vor allem ich selbst muss sicherstellen, dass ich wieder zu meinem normalen Fahren zurückkehre. Ich bleibe eine Woche in Sydney, aber ich würde am liebsten sofort wieder ins Auto steigen."

Unterdessen hat sich Pat Symonds, Chefingenieur von Renault, hinter den Fahrer des Teams gestellt: "Was am Freitag passiert, hat einen Domino-Effekt auf das gesamte Wochenende und leider hatte er keinen guten Freitag, er hatte auch keinen guten Samstag", so der Brite auf der Webseite des Teams. "Er verlor wegen der Probleme mit der Benzinversorgung und zum Teil auch wegen des Wetters am Freitag viel Zeit."

Man müsse zudem bei jedem Formel-1-Neuling zu Beginn seiner Karriere mit Fehlern rechnen: "Wir haben schon immer gesagt, dass man die Fehler akzeptieren und mit ihnen leben können muss, die sie in ihrem ersten Rennen machen. Das ist einfach natürlich und die meisten Neulinge machen diese Fehler."

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