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"Nein, nie mehr!"

Bernie Ecclestone erklärte in einem Interview mit der Kleinen Zeitung, dass es "nie wieder" einen Formel 1-Grand Prix in Österreich geben werde.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Daniel Fessl/motorline.cc, Photo4

"Wir kommen sicher wieder zurück" - mit diesen Worten hat Formel 1-Zampagno Bernie Ecclestone beim letzten Grand Prix von Österreich im Jahr 2003 die Hoffnungen am Leben erhalten, dass es in der Alpenrepublik irgendwann einmal wieder das Zwirbeln der Formel 1-Motoren zu hören geben wird. Doch dieses Geräusch wird man in diesem Land laut Herrn Ecclestone nie wieder live erleben können, es bleibt der Motorenlärm aus dem TV-Gerät.

Bernie Ecclestone braucht Österreich nämlich überhaupt nicht. Dies hat er die Kollegen von der Kleinen Zeitung deutlich spüren lassen. Zunächst ließ der "Zirkusdirektor" eine halbe Stunde auf sich warten, nachdem er im Vorbeihuschen erklärte, er sei "in einer Minute wieder da". Als er endlich kam, musste er noch ein Ticket einer Person persönlich kontrollieren. Danach sprach der Brite immerhin Klartext, versteckte sich nicht hinter unehrlichen Höflichkeitsfloskeln.

Bernie Ecclestone zeigte sich erstaunt, wusste nichts vom Abriss des A1-Rings ("Warum hat man das getan? Das kostete doch ein Vermögen?") - als die Sprache auf das neue, kleinere "Projekt Spielberg" kam, reagierte Ecclestone standesgemäß: "Wer würde nun bezahlen?", erkundigte er sich sofort. Doch als der Fragesteller einen möglichen F1-Grand Prix ansprechen wollte, unterbrach ihn Ecclestone mit den Worten "Nein, Nein!".

Es würde also nie wieder einen Grand Prix in Österreich geben? Diese Frage beantwortete Ecclestone offen: "Nein, nie mehr. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich liebte es wirklich, in Österreich zu fahren. Und ich habe seinerzeit sehr darum gekämpft, euren Grand Prix zu ermöglichen und ihn auch möglichst lange zu behalten. Aber wir müssen in Zukunft ganz einfach dorthin gehen, wo die Automobilhersteller am meisten davon profitieren."

Die Hersteller hätten nun begriffen, dass "die Formel 1 eine riesengroße Auto-Ausstellung ist", sagte Ecclestone. Red Bull sei aber "super für die Formel 1", fügte Ecclestone hinzu. Er würde dem Salzburger Energiegetränkekonzern mehr sportlichen Erfolg wünschen und könne nicht verstehen, warum man sich nicht auf ein Formel 1-Team konzentriere, sagte der mächtige Brite, der in der Folge auf die Frage, ob er Alex Wurz 2008 in der F1 sehen würde, mit einem Stirnrunzeln reagierte: "Wer?"

Doch dies war selbstverständlich nur ein Scherz, natürlich weiß Ecclestone, wer Wurz ist - ob er 2008 noch fahren würde, wisse er aber nicht - genauso wie er auch nichts über die F1 nach seiner Zeit wissen würde, sagte der 77-jährige, denn schließlich "kann ich unmöglich 20 Jahre voraus denken", lachte Ecclestone.

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