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Problematische Standardelektronik - Briatore führt "Widerstandsbewegung" an

Immer mehr Teams erklären ihren Unmut bezüglich der für 2008 vorgeschriebenen einheitlichen Steuerelektronik. Diese sei nämlich fehlerhaft...

Die Front gegen die Standard-Elektronik, für die die Teams einst gestimmt hatten, und die ab der kommenden Saison Vorschrift ist, wird breiter. Als erster Teamchef hatte Flavio Briatore öffentlich erklärt, dass er gegen die Verwendung der von der McLaren-Tochter McLaren Electronic Systems und Microsoft in einem Jointventure entwickelten Elektronik-Einheit Protest einlegen möchte.

Einige Teams wollen den Automobilweltverband FIA nun offenbar dazu ermutigen, die Einführung der "Standard Electronic Control Unit" (ECU) noch einmal zu überdenken. Einige der Teams haben die ECU bei Testfahrten vor der Sommerpause ausprobiert und dabei einige Probleme zu vermelden gehabt. Anschließend haben sie gegenüber der FIA ihre Bedenken kundgetan.

Berichten unsere Kollegen von Autosport zu Folge sollen die Teams am Samstagmorgen bei einem Treffen auf dieses Thema eingegangen sein. Während einige Teams Probleme haben, ihren Motor an die Elektronik anzupassen, soll es anderen Rennställen erst gar nicht gelungen sein, ihr Triebwerk mit der ECU zum Leben zu erwecken.

Ferrari soll vermeldet haben, dass man mit der Verwendung der Standard-Elektronik sogar ein Sicherheitsrisiko verbindet: "Wir hatten Probleme mit der Sicherheit, die wir der FIA dargelegt haben", wird Motoren-Chef Gilles Simon zitiert. Man arbeite im Moment zwar daran, das System zum Laufen zu bekommen, aber "wir können natürlich mit den Fahrern kein Risiko eingehen".

Auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hat zugegeben, dass man bei der Verwendung der ECU mit den eigenen Achtzylinder-Motoren auf Probleme gestoßen ist. Dem Automobilweltverband habe man bereits die notwendigen Informationen über die eigenen Versuche zur Verfügung gestellt: "Es würde beträchtliche Arbeit an der Software erfordern, wenn wir das bis zu den Winter-Tests auf die Reihe bekommen wollen."

Es gibt jedoch auch Teams, die weiterhin positiv über die Standard-Elektronik denken, so zum Beispiel Honda. Teamchef Nick Fry teilt die Sicherheitsbedenken der Konkurrenz nicht und ist der Meinung, dass jeder mit der Vorgabe des Reglements leben müsse, die einst aus gutem Grund - unter anderem zur Kosteneinsparung aber auch zur kontrollierten Abschaffung der Traktionskontrolle - eingeführt worden war.

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