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„Was kommt als nächstes?”

Sébastien Bourdais weiß zwar auch nach seinem dritten Toro-Rosso-Test nicht, woran er ist, doch bei den Champ Cars erwarten ihn Motivationsprobleme.

In den vergangenen neun Wochen jettete Sébastien Bourdais nicht weniger als achtmal quer über den Atlantik, um seinen zahlreichen sportlichen und kommerziellen Verpflichtungen nachzukommen: Die 24-Stunden von Le Mans, dazwischen drei Rennen sowie ein Test bei den Champ Cars, und in der vergangenen Woche nun eine weitere Formel-1-Testfahrt für Toro Rosso im belgischen Spa-Francorchamps.

Doch diese etwas unüblichen Reisestrapazen nahm der Franzose gern in Kauf. "Man hat nicht jeden Tag die Gelegenheit, einen Formel-1-Boliden über die Strecke in Spa zu bewegen", sagte der dreifache Champ-Car-Meister, dem für 2008 im Alter von 28 Jahren möglicherweise sein Formel-1-Debüt winken könnte.

Aber auch nach seiner insgesamt dritten Testwoche, in der er an zwei Tagen im Auto saß, gibt er sich zugeknöpft: "Es ist eine Möglichkeit, und ich hoffe natürlich, dass es endlich passieren wird", meint er nun – und wollte vor dem Test doch eigentlich bis Ende Juli eine definitive Aussage über seine Zukunft treffen können.

Motivationsprobleme bei den Champ Cars?

Aber dies formuliert er nun eine Spur vorsichtiger: "Es geht fast ausschließlich um Begriffe wie Timing und Gelegenheiten, und wenn es denn sein soll, dann glaube ich auch daran, dass es gut werden wird. Aber wenn nicht, dann bleibe ich wahrscheinlich bei den Champ Cars oder schaue mich nach etwas anderem um."

Ein Formel-1-Auto sei das schnellste Auto auf dem Planeten, sagt der Franzose, und wenn man ein Topfahrer sein will, dann ist dies der Platz, wo man fahren sollte. Und dazu kommt noch eines: "Ich habe die Champ Cars nun drei Jahre in Folge gewonnen und es fühlt sich ein wenig so an, als müsste ich mich fragen: 'Was kommt als nächstes?'", was im Umkehrschluss nicht anderes bedeutet, als das die der perfekte Zeitpunkt vor einen Neuanfang ist.

Für den 28jährigen ist etwa die Performance Hamiltons ein Beweis dafür, dass man als Neuling in die Formel 1 kommen kann und keine drei Jahre braucht, bis man auf dem Geschwindigkeitsniveau der Konkurrenten fährt, insofern wird er wohl nicht damit rechnen, dass sein – für moderne Formel-1-Verhältnisse – fortgeschrittenes Alter eine tragende Rolle im Entscheidungsprozess von Gerhard Berger und Co. spielen wird.

Hamilton als positives Beispiel

Überhaupt gibt das Beispiel Hamiltons und dessen schneller Akklimatisierung dem Franzosen viel Hoffnung, auch wenn er einen Teil der Performance der extrem guten Vorbereitung des Shooting Stars zu spricht: "Lewis ist extrem gut gefahren, da gibt es gar keinen Zweifel daran."

"Aber es ist gleichzeitig auch ein Beweis dafür, wie gut der McLaren-Simulator sein muss, denn man springt zum Beispiel in Monaco nicht so einfach in ein Formel-1-Cockpit und stellt in seiner ersten fliegenden Runde eine Bestzeit auf, die dann 45 Minuten hält."

Trotzdem fühle er sich durch Hamiltons Leistungen als potenzieller Rookie nicht unter Druck gesetzt, denn, so Bourdais lachend: "Ich werde sicher keinen McLaren fahren."

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