
Formel 1: News | 07.11.2007
Das bessere Signal: Kinder auf der Autobahn
David Coulthard hätte die neue Spange Kitsee mit seinem RBR-Boliden eröffnen sollen - doch Verkehrsminister Faymann empfand dies als "falsches Signal".
Michael Noir Trawniczek
Ein mit mehr als 300 km/h über ein neues Autobahnstück rasender Formel 1-Bolide? Nein, nein - das geht nicht, befand Verkehrsminister Werner Faymann. "Mit 320 km/h auf einer Straße zu fahren, die für 130 km/h gebaut ist, ist nicht nur in verkehrspolitischer, sondern auch in umweltpolitischer Hinsicht ein vollkommen falsches Signal", befand der Politiker.
Dann schon eher auf der Autobahn umherlaufende Kinder - ein entsprechender Wettlauf wird angedacht, als Ersatzprogramm. Ursprünglich hat die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft "Asfinag" David Coulthard und seinen Red Bull-Renault eingeladen, am 18. November das neue Autobahnteilstück der Spange Kitsee (A6) zu eröffnen - der Energy Drink-Konzern hätte sämtliche Kosten für die Aktion übernommen.
So hätten die österreichischen Formel 1-Fans wenigstens einmal wieder ein Formel 1-Auto in Aktion erleben können, nachdem die österreichische Politik das Projekt Spielberg "versemmelt" hat, wie der Volksmund sagt.
Zwar liegt motorline.cc eine Mail der "Asfinag"-Pressesprecherin Mag. Anita Oberholzer vor, wonach der Showrun bereits abgesagt wurde - dennoch zitiert der Kurier den Kabinettschef von Werner Faymann, Josef Ostermayer mit den Worten: "Wenn Coulthard nur mit Tempo 130 fährt, dann ist er gerne gesehen."
Dass der SPÖ-Minister mit seiner Intervention nur verhindern wollte, dass der aktuelle Geschwindigkeits-Rekord von seinem Parteifreund, Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer übertroffen wird, ist selbstverständlich nur ein böses Gerücht. Gusenbauer wurde vor kurzem mit 200 km/h gesichtet, freilich soll es sich um eine dienstliche Fahrt mit (ziviler) Polizeieskorte gehandelt haben.