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Die Karten sind neu gemischt

Neben einem waschechten Ministerpräsidenten gibt sich beim Rallycross-EM-Lauf im steirischen Greinbach auch die gesamte Fahrer-Elite die Ehre.

Das PS Racing Center Greinbach feiert ein kleines Jubiläum. Der Veranstalterklub RRC-Süd Grosspetersdorf feiert sein 10jähriges Bestandsjubiläum, und die europäische Rallycross-Elite wird bereits zum fünften Mal im PS Racing Center Greinbach zu Gast sein.

Anfang Mai wurde die neue Saison in Montalegre/Portugal eröffnet, beim Veranstalter laufen die Vorbereitungen für das Jubiläumsrennen inzwischen auf Hochtouren. Nach Portugal, Frankreich und Ungarn werden die Rallycrosser in der Steiermark den vierten Lauf absolvieren.

Division 1

Der 13fache Europameister Kenneth Hansen verfügt auch heuer über einen nagelneuen Citroen C4 T16 4x4 mit dem er den Titel wieder zurückholen will. Sein Vorjahresfahrzeug wird nun vom Ministerpräsident der russischen Teilrepublik Tatarstan, Rustam Minnikhanov eingesetzt.

Kenneth Hansen streute dem neuen Boliden im Vorfeld Rosen, um die Tagessiege in der Division 1 konnte er bisher aber noch nicht mitreden. Die gingen an den regierende Europameister Lars Larsson im Skoda Fabia T16 4x4 und an seinen Landsmann Michael Jernberg im Ford Focus T16 4x4. Gut in Szene gesetzt hat sich bisher auch der Schwede Andreas Eriksson (Ford Fiesta ST T16 4x4), der in den beiden ersten Läufen jeweils im A-Finale mit dabei war.

Heimkehrer Ludvig Hunsbedt konnte nach mehr als dreijähriger Pause beim Saisonstart in Portugal seinen Volvo S40 T16 4x4 auf den tollen zweiten Rang pilotieren. Auf den ersten acht Rängen der Europameisterschaft finden sich übrigens nach zwei Läufen nur Skandinavier.

Die Österreicher wollen bei ihrem Heimspiel die Gäste herausfordern. Angeführt vom regierenden Staatsmeister Peter Ramler im Seat Leon T16 4x4 stemmt sich das vierköpfige Aufgebot gegen die Übermacht. Die beiden Vorarlberger Willy Salzgeber und Edi Schuster bringen ebenso einen Ford Focus T16 4x4 an den Start, wie der Oberösterreicher Alois Höller.

Division 1A

In der Division 1A (Gruppe A Fahrzeuge bis 1600 ccm mit Zweiradantrieb) freut sich Christian Petrakovits (Seat Ibiza) auf sein Heimrennen. Den Auftakt in Portugal musste er aus beruflichen Gründen auslassen, eine Woche später in Frankreich zeigte er sein Können auf. Nach anfänglichen Problemen mit der Bremse erzielte er am Sonntag im Warm Up Bestzeit. Auch im dritten Vorlauf markierte er die Bestzeit der Division 1A und entschied kurz darauf auch das B-Finale für sich. Im A-Finale stieß er dann sogar noch auf den vierten Rang vor und verfehlte damit einen Podestplatz nur knapp.

Erstmals bekommt der Großpetersdorfer in der Europameisterschaft Unterstützung von seinem jüngeren Bruder Mario Petrakovits, der auf seiner Heimstrecke einen VW Polo an den Start bringt. Der dritte Österreicher im Bunde ist der Wiener Willi Schöller im Citroen Saxo. Die Gegner in dieser Division sind zahlreich:

Der Tscheche Zdenek Cermak im Skoda Fabia konnte den Auftakt in Portugal vor dem Belgier Michael De Keersmaecker (Opel Corsa) für sich entscheiden. In Frankreich hole sich dann der Belgier den Sieg vor dem Tschechen Jaroslav Kalny. Der Finne Jussi Pinomäki kämpft noch mit technischen Problemen an seinem Renault Clio), mit ihm wird aber im Laufe der Saison auf jeden Fall genauso zu rechnen sein, wie mit dem Belgier Andy Martin im VW Polo.

Division 2

Aufgrund von Problemen mit seinem Opel Astra OPC konnte der regierende Europameister aus Tschechien, Roman Castoral, zum Saisonauftakt nicht seine gewohnte Überlegenheit präsentieren. Sein Landsmann Tomas Kotek (Honda Civic Type R) sprang in die Bresche. Er holte sich den Tagessieg in Portugal, Rang zwei in Frankreich und damit die EM-Führung in der Division 2.

Für eine Überraschung sorgte der Litauer Martynas Padurskis im Renault Clio, der beide Rennen unter den ersten sechs beendete. Ob er allerdings die komplette Saison bestreiten wird steht in den Sternen. Aus heimischer Sicht liegen die Hoffnungen bei Staatsmeister Sepp Strobl und seinem Seat Ibiza. Unterstützt wird er von den beiden Renault Megane-Piloten Peter Freinberger und Christoph Gruber.

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