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Neun Sterne Deluxe

Mercedes jubelt: Nach 15 Jahren hat man wieder einen Schumi! Der DTM-Kader der Marke mit dem Stern steht jetzt fest, Lauda mit dabei.

Eine Fahrerin und acht Fahrer werden in der DTM 2008 mit der AMG-Mercedes C-Klasse an den Start gehen. Die neun Mercedes-Benz DTM-Fahrer im Kurzportrait:

Bernd Schneider (43 Jahre/Deutschland):

Er hat bis zum Saisonfinale 2007 exakt 220 DTM-Rennen absolviert und damit ganz alleine 69 Rennen mehr als seine acht Mercedes-Benz Teamkollegen zusammen; sie bringen es zusammen gerechnet auf 151 DTM-Einsätze.

Schneider erzielte 42 Siege, 24 Pole Positions und 58 schnellste Rennrunden. Seine Rekordbilanz kann in der Saison 2008 von keinem Fahrer eingeholt werden. 1995, 2000, 2001, 2003 und 2006 wurde Bernd Schneider DTM-Champion, dazu gewann er 1995 die parallel zur DTM gewertete Internationale Tourenwagen-Meisterschaft ITC.

„Der sechste Platz in der Gesamtwertung 2007 war nach meinem fünften Titelgewinn im Jahr zuvor nicht mein Planziel. Aber mich motiviert das nur noch stärker, in diesem Jahr wieder anzugreifen.“

Bruno Spengler (24/Kanada):

Der Kanadier steuerte 2007 einen Sieg zu den insgesamt sieben Mercedes-Benz Erfolgen in der DTM bei. Mit drei Punkten Rückstand wurde er am Ende Vizemeister, zum zweiten Mal in Folge nach 2006. Zum ersten Mal nach 1991 hatten im letzten Jahr mehr als zwei Fahrer im letzten Rennen noch Titelchancen.

Spengler stieg nach einem Lehrjahr 2005 bei Persson-Motorsport in das HWA-Werksteam auf. Bei seinem ersten DTM-Sieg auf dem Norisring 2006 war er mit 22 Jahren und 334 Tagen einer der jüngsten Sieger der DTM-Geschichte.

„Zweimal Vize ist schön, nur ein Platz ist noch schöner und ich strenge mich an, diesen 2008 zu belegen.“

Jamie Green (25/England):

Im 30. DTM-Rennen ist für Jamie Green endlich der Knoten geplatzt: Im vorletzten Saisonlauf 2007 holte der Engländer in Barcelona, Spanien seinen ersten Sieg und wiederholte diesen Erfolg gleich beim nächsten Rennen, dem Saisonfinale in Hockenheim. Seit elf Jahren ist der 25-Jährige mit Mercedes-Benz verbunden. 1997 wurde er nach zwei Siegen Zweiter in der Kartserie "Champions of the Future", die Teil des Nachwuchsförderprogramms der Formel-1-Partner McLaren und Mercedes-Benz war.

2004 wurde er mit sieben Siegen in 20 Rennen Meister der Formel 3 Euro Serie im Dallara Mercedes des Teams ASM; in diesem Team sicherte sich 2005 auch Formel-1-Vizeweltmeister Lewis Hamilton den Titelgewinn in dieser Meisterschaft.

„Ich will die Saison 2008 exakt so beginnen, wie ich im letzten Jahr aufgehört habe und dann um den Titel kämpfen.“

Paul di Resta (21/Schottland):

Di Resta wurde 2006 mit fünf Siegen in 20 Rennen Meister der Formel 3 Euro Serie, wie Jamie Green 2004 und Lewis Hamilton 2005 im Team ASM. Am 22. April 2007 debütierte der Schotte mit dem fünften Platz in Hockenheim in der DTM. In den nächsten neun Rennen folgten vier Podiumsplätze und der fünfte Rang in der Meisterschaft.

Di Resta ist der Cousin des früheren DTM-Fahrers Dario Franchitti (Sieger der 500 Meilen von Indianapolis 2007, Meister der US Indy Racing League 2007 sowie Sieger der 24 Stunden von Daytona 2008), der jetzt in der amerikanischen NASCAR-Serie startet. Di Resta profilierte sich schon früh in der Mercedes-Nachwuchsförderung. Als 14-Jähriger war er bereits 2000 und dann 2001 Titelgewinner der McLaren Mercedes Champions of the Future Kartserie. 2004 gewann er den McLaren Autosport BRDC Young Driver of the Year Award und wurde Mercedes-Benz Junior.

„Vier Podiumsplätze und sieben Positionen in den Punkterängen sind bei zehn Rennen keine schlechte Bilanz für meine erste DTM-Saison. Ich freue mich sehr, dass ich jetzt zum HWA-Team gehöre und will das in mich gesetzte Vertrauen dadurch rechtfertigen, dass ich mich weiter steigere.“

Mathias Lauda (27/Österreich):

Nur vier Jahre nach seinem ersten Rennen überhaupt startete Mathias Lauda, Sohn des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda, mit einer 2004er AMG Mercedes C-Klasse des Persson-Teams in der DTM. Mit weniger Anlauf hat es noch kein Fahrer in die DTM geschafft. Laudas bestes Ergebnis war der sechste Platz im September 2007 in Barcelona; hier holte er zum zweiten Mal Punkte, nachdem er bereits auf dem Lausitzring Platz 7 belegte.

Im Qualifying in Oschersleben, auf dem Lausitzring, in Brands Hatch und auf dem Nürburgring qualifizierte sich Mathias zweimal unter den Top 14; Startplatz zehn in Brands Hatch war sein bestes Qualifyingresultat.

„Mein Ziel für die neue Saison: Ich will regelmäßig in die Punkte fahren und in der Meisterschaft in die Top Ten.“

Ralf Schumacher (32/Deutschland):

Von 1997 bis 2007 startete er in 180 Grand Prix, gewann davon sechs und ging sechsmal von der Pole Position ins Rennen. Er fuhr acht schnellste Rennrunden und sammelte insgesamt 329 WM-Punkte. 2001 und 2002 wurde er mit Williams BMW jeweils Vierter der Fahrer-Weltmeisterschaft. Beim Grand Prix von Brasilien am 21. Oktober 2007 beendete er auf Toyota seine Formel-1-Karriere. Sein letztes Rennen in einem Auto mit Dach bestritt er am 20. Juli 1997 – als Gastfahrer im AMG Mercedes CLK-GTR bei einem Rennen der FIA GT-Meisterschaft in Spa-Francorchamps.

Bei seinen DTM-Testfahrten fuhr Ralf Schumacher an insgesamt viereinhalb Testtagen in der AMG Mercedes C-Klasse in Estoril, Portugal rund 490 Runden; das sind mehr als 2.000 Kilometer oder umgerechnet zirka zwölf DTM-Renndistanzen.

„Ich hatte enormen Spaß bei den Tests in der DTM C-Klasse und freue mich auf die neue Saison wie schon lange nicht mehr. Ich mag die DTM, ich mag das Umfeld, ich mag die begeisterten und so positiven Zuschauer. Und ich mag Mercedes. Ich werde in der DTM lernen, ich werde mich voll reinknien und ich werde es wegstecken, wenn man mich kritisieren wird, sollte ich es bei den ersten Rennen nicht gleich gebacken bekommen.“

Gary Paffett (26/England):

Nach einem Jahr DTM-Pause gewann Gary Paffett in Oschersleben 2007 gleich sein zweites Rennen. Es war der erste Sieg in der DTM mit einem Jahreswagen und der zehnte insgesamt für Gary Paffett. Der Engländer wurde 1999 mit dem McLaren Autosport BRDC Young Driver of the Year Award ausgezeichnet. 2002 gewann er die Deutsche Formel-3-Meisterschaft.

Zwei Monate nach seinem DTM-Titelgewinn, im Dezember 2005, wurde er Testfahrer bei McLaren Mercedes. In diesem Jahr wird er neben den Tests im Vodafone McLaren Mercedes MP4-23 wieder in der DTM an den Start gehen.

„Ich liebe die DTM und freue mich, neben meiner Formel-1-Testarbeit in meiner Lieblings-Rennserie fahren zu können. Und ich will besser abschneiden als letztes Jahr.“

Susie Stoddart (25/Schottland):

Die Schottin brachte es 2003 und 2004 bis in die Endrunde des renommierten McLaren Autosport BRDC Young Driver of the Year Award. Über die Britische Formel-3-Meisterschaft 2005 kam sie vor zwei Jahren in die DTM und verschaffte sich gleich im ersten Rennen Respekt: Platz zehn beim Saisonauftakt in Hockenheim. Der zehnte Platz in Mugello war ihr bestes Ergebnis 2007.

Dreimal schaffte sie es im Qualifying in die zweite Runde der besten 14 Fahrer; beim Saisonauftakt in Hockenheim und auf dem Nürnberger Norisring ging sie jeweils als Zwölfte ins Rennen, auf dem Nürburgring startete sie von 13.

„Auch wenn die Ergebnisse es nicht immer zeigten, habe ich mich doch in der DTM stetig verbessert. Wenn ich mich 2008 im Qualifying steigern kann, sollten auch die Resultate besser werden.“

Maro Engel (22/Deutschland):

Der gebürtige Münchner fuhr nach fünf Jahren im Kartsport im Alter von 15 Jahren sein erstes Autorennen (2001) und belegte im Formel BMW Junior Cup mit drei Siegen den dritten Platz. Mit 18 Jahren kam er 2003 in die Formel 3, fuhr 2005 fünf Rennen der Italienischen Formel-3000-Meisterschaft und wechselte im Jahr darauf in die Britische Formel-3-Meisterschaft. Mit einem Dallara Mercedes des Teams Carlin Motorsport wurde er 2007 mit drei Siegen Vizemeister.

Erste Tests mit der AMG Mercedes C-Klasse absolvierte Engel im November 2007 in Mugello sowie im Jänner 2008 in Estoril. Dabei legte er insgesamt 261 Runden zurück, umgerechnet knapp 1.200 Kilometer.

„Der Test mit einem Renn-Tourenwagen war eine ganz neue Erfahrung für mich. Die DTM ist eine große Herausforderung und ich bin fest entschlossen, die Chance, die mir Mercedes gibt, zu nutzen.“

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