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Ende der Sommerpause

Fünfter Lauf des Jahres am Norisring in Nürnberg – das Audi-Heimrennen ist seit Jahren fest in der Hand von Mercedes-Benz.

Pünktlich zum Finale der Fußball-Europameisterschaft feiert die DTM nach einer mehr als einmonatigen Pause wieder ihr Comeback. Genau sechs Stunden und 45 Minuten vor dem Anpfiff des EM-Finales starten die 19 Piloten der DTM am Norisring zu ihrem fünften Lauf der Saison.

Natürlich grassiert auch deshalb das Fußball-EM-Fieber in der DTM. Bereits in der Vorrunde besuchten die beiden ITR-Vorsitzenden (Dachverband der DTM) Hans Werner Aufrecht und Thomas Betzler sowie Vorstandsmitglied Hans Jürgen Abt das Spiel Österreich gegen Deutschland.

Dabei outete sich der gebürtige Deutsche und Wahl-Schweizer Hans Werner Aufrecht als Österreich-Fan und verfolgte mit rot-weiß-rotem Fan-Schal die spannenden 90 Minuten im Wiener Ernst Happel Stadion. (Anm. der Red.: wir möchten ihm, wie allen anderen Fans, hiemit unser Mitgefühl aussprechen.)

Nürnberg, nicht Nürburg

Der Norisring ist ein 2,300 Kilometer langer Kurs im Herzen von Nürnberg. Sie ist nicht nur die kürzeste Strecke in der DTM auf deutschem Boden, sondern auch der einzige Stadtkurs dieser populären Serie.

Die Strecke wird jedes Jahr für dieses Rennen neu aufgebaut und ist seit 1987 jährlich im DTM-Kalender zu finden. Der Norisring gilt nicht nur als Audi-Heimrennen - Ingolstadt ist lediglich 90 Kilometer entfernt) - sondern auch als inoffizielles Heimrennen der Österreicher und Wahlösterreicher, seit der Österreichring in Spielberg nicht mehr im Programm ist.

Denn Nürnberg ist nur rund 250 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt und Jahr für Jahr pilgern tausende rot-weiß-rote Zuschauer nach Mittelfranken.

Mercedes-Dominanz

Zwar kommt Audi als Führender (sowohl in der Einzel- als auch in der Teamwertung) zum Norisring, doch im Vorjahr dominierte Mercedes-Benz. Bruno Spengler siegte vor Bernd Schneider. Der spätere DTM-Meister Matias Ekström rettete als Dritter die Ehre der Ingolstädter.

Aber nicht nur 2007 waren die „Sterne“ erfolgreich. Seit 2003 verlor man kein Rennen. Da Spengler auch 2006 gewann, dürfte er auch heuer wieder der erste Anwärter auf den Sieg sein. Spengler: „Mir gefällt die einzigartige Atmosphäre mit den vielen Fans. Außerdem feierte ich vor zwei Jahren meinen ersten DTM-Sieg.“

Audis heiße Eisen

Dennoch kommt der Wahl-Österreicher Timo Scheider Scheider (GW:plus / Top Service Audi A4 DTM) als Führender nach Nürnberg. Dort will er natürlich seine Top-Position verteidigen:

"Es ist schön, dass wir nach dem Rennen auf dem EuroSpeedway noch einmal zehn Kilogramm Handicap-Gewicht ausladen durften und wir nun wieder Gleichstand mit den 08er-Mercedes haben. Das bedeutet, die Karten werden wieder neu gemischt. Traditionell war Nürnberg immer ein schweres Pflaster für uns. Aber wir haben hart gearbeitet, um dort gut auszusehen und den vielen Mitarbeitern und Gästen von Audi, die vor Ort sein werden, eine gute Show zu bieten“, erklärt der Mann aus Lochau am Bodensee.

Das zweite heiße Eisen im Audi-Lager dürfte Tom Kristensen (Audi A4 DTM) sein. Der Däne befindet sich nach seinem achten Sieg in Le Mans in einem Form- und Motivationshoch: „Das Rennen ist das DTM-Rennen, das jeder gewinnen will – es ist das Monaco Deutschlands."

Laudas Aussichten

Mathias Lauda (Pixum AMG Mercedes C-Klasse) hat den Norisring noch aus dem Vorjahr in guter Erinnerung. Nach dem enttäuschenden 20. Platz im Qualifying arbeitete sich der Salzburger im Rennen auf Platz elf vor.

Und das obwohl nach einer Kollision mit Vanina Ickx die Spur an seinem Mercedes-Benz verstellt war. Lauda: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Mercedes-Banz am Norisring sehr stark ist. Das möchten wir ausnützen.“

Für Ralf Schumacher (TRILUX AMG Mercedes C-Klasse) ist, wie sooft in diesem Jahr, der Norisring eine neue Rennstrecke. Dennoch zeigt sich der Wahl-Salzburger zuversichtlich: „Wir schafften beim letzten Rennen in der Laussitz den Sprung in die zweite Quali-Runde. Das streben wir auch am Norisring an. Vielleicht schaffen wir sogar unsere ersten Punkte. Wir haben sehr gut getestet.“

Das Rennen am am Norisring geht über 74 Runden oder 170,200 Kilometer. Den Rundenrekord hält Bruno Spengler (Mercedes-Benz) aus dem Vorjahr in einer Zeit von 48,792 Sekunden.

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