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Sparprogramm bei Audi, Honda baut LMP1

Nach neun siegreichen Jahren tritt Audi nächstes Jahr mit dem neuen R15 TDI kürzer - bei Honda geht die Arbeit am Acura-LMP1 weiter

Es ist offiziell: neben Peugeot wird auch Audi nächstes Jahr ein Sparprogramm fahren. Neben dem europäischen Engagement in der LMS wurde auch die Teilnahme an der American Le Mans Series abgesagt.

Nur bei den 12 Stunden von Sebring, dem traditionellen Testrennen für Le Mans Anfang des Jahres, wird man den neuen R15 TDI im Wettkampf sehen, dann geht es zurück in die Einsamkeit der Teststrecken.

Ein Rückfall in die finstere Zeit, als Fahrzeuge mit Millionenaufwand für ein oder zwei Rennen gebaut wurden – siehe das Programm von Bentley im Jahr 2003.

Das Geld spielt wohl auch eine Rolle: "in wirtschaftlich schwierigen Zeiten" - Audi USA musste im November 2008 im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres einen Verkaufsrückgang von 25% hinnehmen - konzentriert man sich mit der DTM auf Europa, dazu kommt der Aufbau des Kundensportes mit dem GT3-Auto R8 LMS.

"Beispiellose Siegesserie"

Audi Sportchef Dr. Ullrich deutet an, dass der Ausstieg aus der ALMS nicht leicht gefallen ist; die amerikanische Meisterschaft sei die beste Sportwagen-Bühne der Welt:

"Auch aus diesen Gründen ist uns der Rückzug schwergefallen. Mit dem Einsatzteam Champion hatten wir zudem einen Partner, der auf allerhöchstem Niveau arbeitet. Der unbedingte Einsatzwille und die Präzision des Teams Champion waren die Schlüssel für die Audi-Siege der letzten Jahre in Amerika.

Gemeinsam ist uns eine beispiellose Erfolgsserie gelungen. Seit der Saison 2000 hat Audi neun Mal in Folge den Titel in der LMP1-Wertung dieser hochkarätigen Sportwagen-Meisterschaft gewonnen. In der abgelaufenen Saison hat unsere Marke mit sieben Siegen in elf Läufen das Geschehen dominiert. Die TDI-Technik im Rennsport hat die Markteinführung der Audi TDI-Technologie in den USA perfekt unterstützt.“

Honda kommt

Das könnte in Amerika den Weg freimachen für Honda. Die amerikanische Luxus-Tochtermarke Acura ist in der LMP2-Klasse aktiv und will nächstes Jahr mit dem ARX-02a getauften Auto in die Königsklasse aufsteigen.

Dort hätte man nach Audis Ausstieg keine echte Konkurrenz mehr. Die Arbeit am Projekt geht trotz negativer wirtschaftlicher Entwicklung - bei Acura beziffert sich der Verkaufsrückgang im Vergleich der amerikanischen November-Zahlen '07 und '08 auf 39%, bei Honda insgesamt auf 31% - offenbar weiter.

Anders als die Europäer bleibt Acura beim Benzinmotor; genauere Details sind noch nicht bekannt. Das Fahrzeug wurde bereits Mitte November in Sebring bei einem Test gesichtet. Augen- & Ohrenzeugen sprechen vom Klang eines Saugmotors im Heck des Boliden.

Honda Performance Development arbeitet mit der Firma des ehemaligen Formel-1-Designers und Teamchefs Nick Wirth zusammen.

Auch die Einsatzteams stehen mit De Ferran Motorsports and Patron Highcroft Racing schon fest. Hondas ehemaliger Formel-1-Boss Gil de Ferran ist also weiterhin im Spiel, diesmal auch am Lenkrad.

Seit 2007 ist Acura werksseitig dabei, voriges Jahr gelangen fünf Klassensiege und ein Gesamtsieg.

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