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Vollbeschäftigung

Zwei Rennen an zwei Wochenenden, Patrick Friesacher kämpft für Risi Competizione und Ferrari um Punkte bei den GT2.

Der Kärntner Patrick Friesacher fährt im vielleicht stärksten GT2-Team der ALMS das „andere“ Auto mit dem Gentleman-Driver Harrison Brix, während seine Teamkollegen Jaime Melo und Mika Salo um den Meisterschaftssieg kämpfen.

Für Friesacher sind die meisten Strecken Neuland, so auch die Traditionskurse von Lime Rock Park und Mid-Ohio. Und die könnten unterschiedlicher nicht sein.

Lime Rock: Spieglein, Spieglein…

Die nur knapp 2,5 Kilometer lange Runde in Lime Rock, Connecticut ist eine der ältesten Naturstrecken der USA; von Haus aus schon gefährlich, wurde sie durch einige schlecht geplante Änderungen „verschlimmbessert“. Neuer Asphalt, Schikanen, wo sie nicht sein sollten - die Fahrer kamen teilweise ordentlich ins Schimpfen über die vorgefundenen Verhältnisse.

In der langen Pause seit dem Rennen in Utah war Friesacher beileibe nicht inaktiv, er testete das neue A1GP-Auto bei Ferrari. Eine hektische Trainings-Session mit einigen Zwischenfällen und Regen machte ihm das Kennenlernen des Kurses schwierig, er platzierte das Auto Nr. 61 am 7. Klassenrang, und war unzufrieden:

„Zuerst hat es ein bisschen geregnet, deshalb wollte ich kein Risiko eingehen. Die Reifen haben lange gebraucht, bis sie warm geworden sind, also musste ich fahren und fahren; am Schluss hatten wir ein Problem mit der Benzinversorgung, und ich musste das Auto an der Box abstellen. Ich wollte zumindest in den Top 4 sein, also bin ich enttäuscht.“

Zur Strecke äußert er sich diplomatisch: „Meine ersten Eindrücke: sie ist okay, vor allem wenn im Qualifying die Prototypen noch nicht draußen sind! Aber dann wird’s wirklich schwierig. Auf diesen kurzen Runden wird man rasch überrundet; in manchen Ecken muss man sehr vorsichtig sein und ständig in die Rückspiegel schauen – jede Runde.“

Im turbulenten Rennen schaute für Friesacher/Brix nach einigen Rempeleien immerhin Platz 6 heraus, während Salo/Melo sich nach Anfangs-Troubles („Patschen“ nach zehn Runden) auf Platz 3 der Klasse kämpften. Porsche landete einen GT2-Doppelsieg.

An der Spitze hieß das Sensations-Team Acura. Mit doppelter Pole-Position holte sich die US-Luxusmarke von Honda den ersten Gesamtsieg für David Brabham/Scott Sharp vor dem Porsche RS Spyder mit Roamin Dumas/Timo Bernhard. Audi war mit einem 4. Platz und einem Ausfall nach Crash eher blass.

Mid-Ohio: Blechschäden en gros

Am Mido-Ohio Sports Car Course gab es ein Doppel-Event mit den Indycars. Die beinahe idyllisch in die Landschaft eingebettete 13-Kurven-Strecke ist ein amerikanischer Klassiker und technisch anspruchsvoll. „Das Überholen von Autos mit ähnlicher Geschwindigkeit ist hier sehr schwer“, bemerkt Friesachers Teamkollege Harrison Brix, der hier Streckenkenntnis mitbrachte und so beim Set-Up behilflich sein konnte.

Melo holte dem Risi-Team die Pole Position in der Klasse, Friesacher war nur 0,6 Sekunden dahinter – aber das reichte nur für den 6. Startplatz: „Es war keine schlechte Session, aber auf meiner schnellsten Runde habe ich das Auto kurz aus der Gewalt verloren und damit drei Zehntel liegengelassen. Vor uns sind einige schnelle Porsche und zwei weitere Ferrari, deshalb ist unsere Position ungefähr dort, wo wir uns erwartet haben. Aber ich will natürlich immer noch schneller sein!“

Den Gesamtsieg streifte der Diesel-D-Zug von Audi ein, mit etwas taktischem Glück durch eine längere Gelbphase und mit starker Mannschaftsleistung: Lucas Luhr/Marco Werner vor Dindo Capello/Emanuele Pirro, dahinter Bernhard/Dumas für Porsche. Somit hat heuer dreimal Audi, zweimal Porsche und einmal Acura gewonnen, die ALMS ist ausgeglichen wie schon lange nicht.

Bei den GT2 war am Ende Platz 6 auch das Rennresultat für Friesacher/Brix, während Melo/Salo durch eine Zeitstrafe auf Platz 5 zurückgeworfen wurden. Etwas bewölkt war deshalb am Schluss das Gemüt von „padrone“ Giuseppe Risi, der aber für Friesacher lobende Worte fand:

„Es hat mir viel gegeben, Patrick Friesacher bei einigen sehr starken Runden zuzuschauen. Er findet sich immer besser mit dem Auto und der Serie zurecht, und ich bin zuversichtlich, dass er in den Rennen mehr und mehr eine Rolle spielen wird.“ – Vielleicht schon am 9. August in Road America.

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