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"Es geht nur darum, ob Max Präsident bleiben soll..."

Bernie Ecclestone hat auf den Brief von Max Mosley reagiert, in dem er der CVC indirekt eine Art Komplott vorwirft: "Hoffentlich keine Kriegserklärung..."

Bereits Ende März wurde der Sexskandal um FIA-Präsident Max Mosley publik, doch wenige Tage bevor Mosley in Paris der Generalversammlung des Automobilweltverbandes die Vertrauensfrage stellen wird, spitzt sich das Tauziehen um seine Präsidentschaft zu. Gestern meldete sich Bernie Ecclestone zu Wort.

Der Formel-1-Zampano sah sich genötigt, sein inoffizielles Sprachrohr, also die Londoner Tageszeitung Times, zu nutzen, um seine Meinung kundzutun. Anlass dafür war Mosleys jüngster Brief an die Präsidenten aller nationalen Automobilklubs, die am 3. Juni abstimmen werden. In jenem Brief unterstellte der unter Beschuss geratene FIA-Präsident Ecclestone und der Formel-1-Inhabergesellschaft CVC, sie wollen die FIA aus der Formel 1 rausdrängen.

Vor dem Hintergrund, dass sich CVC mehr Einfluss auch in sportliche Belange wünscht, was derzeit das Hoheitsgebiet der FIA ist, pocht Mosley darauf, dass es ein denkbar schlechter Zeitpunkt wäre, ihn aus dem Amt zu hebeln - dies sei nur das Interesse von CVC, denn die FIA würde dadurch geschwächt. Mosley erhob in seinem Brief aber auch schwerwiegende Vorwürfe gegen CVC und Ecclestone, denen er indirekt ein Komplott unterstellt, um seine Macht zu untergraben.

Ecclestone hofft, "dass das keine Kriegserklärung sein soll, denn wenn das die Botschaft ist, dann werden wir uns verteidigen müssen. Das würde ja jeder tun", so der Formel-1-Promoter. Aber: "Ich glaube nicht, dass Max das mit seinem Brief sagen möchte. Ich will keinen Krieg mit Max. Ich hoffe, dass er keinen mit mir will." Schließlich waren Ecclestone und Mosley über viele Jahre hinweg die selbsterklärte Mafia der Königsklasse - quasi ein eingeschworenes Duo mit vier Fäusten.

Mosleys Brief ist ganz offensichtlich ein strategisch cleverer Versuch, vor der Generalversammlung der FIA auf Stimmenfang zu gehen. Das ist auch Ecclestone klar: "In Wahrheit geht es bei der Geschichte doch um das, was in News of the World abgedruckt wurde und darum, ob das den FIA-Klubs oder der FIA geschadet hat. Das ist alles", reduzierte der 77-Jährige die Verschwörungstheorien seines alten Kumpels wieder auf die Ursprungsfrage.

Und weiter: "Ich denke, die Generalversammlung der FIA wurde nur aus einem einzigen Grund einberufen - um zu entscheiden, ob sie Max für einen geeigneten Präsidenten hält. In der Abstimmung geht es nur darum, nicht um das Concorde Agreement", so Ecclestone. Außerdem kündigte er an, dass sich auch er und CVC in einem beispiellosen Schreiben an alle nationalen Automobilclubs zu den Anschuldigungen Mosleys äußern werden.

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