MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Novak bleibt bei seiner Vermutung

Der tschechische FIA-Delegierte Radovan Novak hat seine Vermutung noch einmal bekräftigt: McLaren könnte Max Mosley eine Falle gestellt haben.

Es waren mutige Worte, die der Präsident des tschechischen Automobilverbandes und FIA-Delegierte Radovan Novak in einem Radiointerview fallen ließ. "Ja, vielleicht McLaren" hatte Novak gesagt, als man ihn danach fragte, ob er eine Vermutung habe, wer Max Mosley im Rahmen der Sex-Affäre möglicherweise eine Falle gestellt haben könnte. Die Reaktion von Ron Dennis war derb ausgefallen, der McLaren-Boss hatte diese Vermutungen scharf zurückgewiesen.

Nur wenige Stunden später wiederholte Novak jedoch seine Aussagen. Er sehe bei McLaren das Motiv Rache, nachdem Mosley das Team im Rahmen der Spionage-Affäre des vergangenen Jahres extrem hart bestraft hatte. "Ich würde jetzt nicht sagen, welche Art von Organisation dahinter steckt, aber ich bin nach den zurückliegenden Vorgängen der festen Überzeugung, dass dort eine Organisation dahinter steckt."

"Wenn die FIA auf Antrag von Mosley jemanden hart bestraft, dann bestärkt mich das in dem Gefühl, dass es so sein könnte", erklärte Novak einer tschechischen Nachrichtenagentur. Er habe keineswegs unbedacht seinen Verdacht geäußert, betonte der FIA-Vertreter für Zentraleuropa: "Es ist doch definitiv eine der Möglichkeiten, die jeder intelligente Mensch in Betracht ziehen muss. Vielleicht weiß Herr Mosley sowieso schon, wer dahinter steckt."

Novak ist einer von 222 FIA-Delegierten, die am 3. Juni im Rahmen einer Vollversammlung über die Zukunft des Präsidenten des Weltmotorsportverbandes abstimmen werden. "Es steht zurzeit 50:50", so der öffentlich bekennende Mosley-Unterstützer. "Im Moment hat die FIA zwei Räte. Einen für den Bereich Mobilität sowie Automobil und einen anderen für den Bereich Sport. Ich gehöre dem Sportrat an. Wir sind dort 24 Mitglieder und in der vergangenen Woche haben wir eine Probeabstimmung gemacht."

Man wollte bei diesem Testvotum erkennen, in welche Richtung die Sitzung am 3. Juni tendieren könnte. "Tatsächlich war es so, dass neun Personen für Herrn Mosley stimmten, neun stimmten gegen ihn und sechs enthielten sich der Stimme. Wenn man das mal hochrechnet, würde es ein 50:50-Ergebnis geben. Ich denke aber, dass die Sportabteilungen eher hinter Mosley stehen und die Automobilverbände eher gegen ihn stimmen werden."

News aus anderen Motorline-Channels:

Mosley-Affäre

Weitere Artikel:

Debüt des V4-Motors in Misano

Yamaha enthüllt neuen MotoGP-Prototypen

Augusto Fernandez bestreitet in Misano den ersten Renneinsatz von Yamahas V4-Motorrad - Welche Zielsetzungen Yamaha hat - Fahrer erhalten Redeverbot

GP der Niederlande: Qualifying

Piastri auf Pole - Hadjar Vierter!

Nachdem Lando Norris die Trainings dominiert hat, schlägt Oscar Piastri einmal mehr genau dann zu, wann es drauf ankommt - Hadjar sensationell in Reihe 2

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel