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Platz 2 für Martin Brückl

Mit einer Riesensensation endete der Ausflug von Martin Brückl in die ADAC Pro-Car-Serie, ins Cockpit eines BMW.

Das Division-1-Fahrzeug des Profirennstalls Team Engstler, ein BMW 3201 E46, bedeutete für den Porsche-Piloten in jeder Hinsicht eine deutliche Umstellung: Motor vorne statt auf der Hinterachse, statt 400 nur 280 PS, ein völlig anderes Fahrverhalten.

Sogar die Sitzposition musste bis zum Finallauf laufend angepasst werden, um eine ideale Rennposition zu sichern und Verspannungen zu vermeiden. Der Verlauf des verregneten Rennwochenendes am Hockenheim-Ring hätte selbst von Alfred Hitchcock nicht spannender inszeniert werden können.

Gute Leistung im Qualifying: Platz zwei und damit die erste Startreihe für Martin Brückl. Nach dem Start im Regen ein Dreher auf nassem Asphalt und ein Ausritt ins Kiesbett – das bedeutete für den Telfer den Rückfall ans Ende des Feldes.

Von Platz 26 aus startete Martin Brückl eine Aufholjagd, flog in den verbleibenden Runden des ersten Laufs auf Platz 14 vor. So startete er auch aus der siebenten Startreihe in Lauf zwei, eingekeilt zwischen seinen Kontrahenten.

Kampflinie und Fahrzeugbeherrschung brachten jene Möglichkeiten zum Überholen, die Martin Brückl in Kaltschnäuzigkeit nutzte. Am Ende lag er 10 Sekunden vor dem Drittplatzierten und kommentierte seinen zweiten Rang mit Humor: „der Erste war nicht mehr zu holen, dazu hatte ich durch den Dreher und die Aufholjagd zu viel Zeit verloren“.

Hand in Hand mit der fahrerischen Leistung des B/E/M-Willems-Piloten trug auch die Leistung des technischen Leiters des österreichisch-holländischen Rennstalls, Hannes Koller, zum Erfolg bei. Koller wechselte bei dem zuvor für ihn völlig fremden Renn-BWM zwischen den Trainingsläufen Radlager und Differenzial, brachte das Fahrzeug bis zum Qualifying in einen absoluten Topzustand.

„Das größte Problem lag in den fehlenden Erfahrungswerten für die Abstimmung von Motor und Fahrwerk“, bestätigt der Technikchef des B/E/M-Willems Racingteams, „da hilft nur eine ideale Kommunikation zwischen Fahrer und Mechaniker“. Ein blindes Verstehen, das nicht nur die Mitgliedern des Teams Engstler mit großer Wertschätzung quittierten, sondern das auch den Konkurrenten höchstes Lob abringen konnte.

„Ich bin über die fahrerische Leistung von Martin und über die technische Leistung von Hannes Koller überaus glücklich und auch stolz, dass wir als B/E/M-Willems Racingteam unsere Potenziale im direkten Vergleich mit den Werksteams und anderen wirtschaftlich besser aufgestellten professionellen Rennställen so deutlich beweisen konnten“, freut sich Rennsportdirektor Dietmar Brückl, „diese Ergebnisse bestätigen die Richtigkeit unseres Weges und geben Anlass zur Hoffnung für die weitere Entwicklung“.

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