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Monte Carlo der Drift-Szene

Am 21. Juni 2008 fand im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Lang-Lebring die zweite Runde zur „DUNLOP Drift Challenge Austria 2008“ statt.

Fotos: Walter Vogler/weitsicht.cc

Hier finden Sie die besten Bilder der Drift-Challenge in Lang-Lebring!

Bei der ersten derartigen Veranstaltung in Lang-Lebring – gleichzeitig auch die erste Drift-Challenge in der Steiermark – konnte Lokalmatador Alois Pamper, Instruktor im Fahrtechnikzentrum Lang-Lebring, seinen Heimvorteil nutzen.

Mit seinem schon etwas betagten BMW 325i erreichte er einen überlegenen Sieg in der Klasse der Rennfahrzeuge bis 2.500 ccm (R1) und hielt sensationell lange sogar die Führung in der Gesamtwertung. Erst am Tagesende musste er sich dem Slowenen Luka Marko Groselj geschlagen geben.

Dritter der Gesamtwertung wurde Georg Comandella, der mit seiner spektakulären Fahrweise zum Publikumsliebling avancierte und der bei der nächsten Runde in Kärnten groß auftrumpfen möchte. Diese findet wegen einer Terminverschiebung nicht wie geplant am 19. Juli, sondern erst am 02. August 2008 im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Kärnten statt.

Die Drift-Strecke im steirischen Fahrtechnikzentrum kann mit Recht als „Grand Prix von Monte Carlo“ der Drift-Szene bezeichnet werden. Der Verlauf ist fließend und harmonisch, gleichzeitig aber eng und verwinkelt. Die meisten Punkte vergab die Jury für eine exakte und dennoch mutige Fahrweise. Damit hatten auch Fahrer PS-schwächerer Autos gute Chancen, im Gesamtklassement weit nach vorne zu fahren.

Bei den Serienfahrzeugen bis 2.500 ccm (S1) konnte Rallye-Ass Hannes Danzinger mit dem Honda S2000 nach der ersten Runde in Melk/NÖ auch in der Steiermark einen Klassensieg erreichen. Platz zwei ging an Markus Duroska auf BMW 325i, der sich vor Willi Oberauer (Porsche 944) behaupten konnte.

Die „große“ Serien-Klasse (S2, über 2.500 ccm) ging an Gerald Beirer, der sich im Lauf des Bewerbes extrem steigerte und mit seinem BMW M5 erst im letzten Durchgang die Bestmarke erzielte. Extrem spannend war der Kampf um Platz zwei. Da sowohl die besten als auch die zweitbesten Läufe die gleiche Punkte-Anzahl hatten, mußte das Ergebnis des dritten Durchgangs entscheiden.

Dabei hatte auch hier der steirische Rallye-Fahrer Marko Klein nur einen Punkt mehr als der Deutsche Oliver Scheurich, der sich dennoch überglücklich auf die 800 km lange Heimreise nach Frankfurt machte.

Äußerst positiv war der Einstieg der einzigen DrifterIn, Renate Unger. Die Wienerin erreichte mit Ihrem Porsche Boxster bei Ihrem ersten Drift-Wettbewerb einen beachtlichen 28. Gesamtplatz (von 47 Startern) und wurde 10. in der Klasse S2.

Mit allradgetriebenen Fahrzeugen ist das Driften schon prinzipiell schwieriger, als mit heckgetriebenen. Umso mehr auf dem engen Kurs in Lang-Lebring. Josef Posch (Subaru Impreza) kam mit den schwierigen Bedingungen am besten zurecht und sicherte sich mit einem starken dritten Durchgang den Sieg vor Martin Putschögl (Audi S2) und Wolfgang Brodil (ebenfalls Subaru).

Die Klasse R1 (Rennfahrzeuge bis 2.500 ccm) gewann wie erwähnt Alois Pamper vor einem entfesselt fahrenden Alexander Jirsa auf einem schön restaurierten Ford Taunus und Peter Zvan (BMW 325i) aus Slowenien, die mit starken Leistungen auf Platz vier und fünf der Gesamtwertung fuhren.

Christian Gunzinam hatte mit dem historischen Fiat Abarth zwar im letzten Umlauf einen Motorschaden, blieb jedoch mit den zweiten Durchgang erzielten Punkten in der Wertung und profitierte somit vom „Best-of-three“-Wertungssystem.

Die Königsklasse des Driftens R2, Rennfahrzeuge über 2.500 ccm, gewann der zuvor erwähnte Gesamtsieger Luka Marko Groselj. Platz zwei ging an Georg Comandella, der sich vor Mario Wilfling behaupten konnte. Alle drei fuhren einen BMW M3. Der Rally-Cross-Vizeeuropameister Michael Stoklassa musste leider mit einem gerissenen Keilriemen nach den Trainingsläufen aufgeben.

In den Pausen zwischen den Durchgängen erntete der spektakulär driftende IVECO Stralis-LKW tosenden Applaus der begeisterten Zuschauer und wird natürlich auch weiterhin die „DUNLOP Drift Challenge Austria 2008“ begleiten.

NB. Die nächste Veranstaltung im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Kärnten musste aus terminlichen Gründen vom 19. Juli auf den 2. August 2008 verschoben werden.

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