OÖ-Slalom: Wildenau | 14.10.2008
Showdown am Badestrand
Denkwürdiges Finale: Traumhaftes Herbstwetter empfing die 94 FahrerInnen beim Saisonfinale des OÖ-Cups am Badesee Wildenau.
Der Veranstalter IMSC-Ried brillierte mit gewohnt perfekter Organisation und überraschte mit einem äußerst selektiven Kurs, auf dem einer der wohl denkwürdigsten Finalläufe in der 22-jährigen Cup-Geschichte über die Bühne ging.
Gerhard Millauer (Arbö RT-Steyrtal) krönte seine erfolgreiche Saison in der Klasse 1 bis 1400ccm mit seinem ersten Sieg und verwies Stefan Thalmayr (MSC-Schlössl) um über eine Sekunde auf Rang zwei. Platz drei holte sich Millauers Clubkollege Karl Luftensteiner.
Die Gesamtwertung ging aber an Luftensteiner vor Georg Wimplinger (IMSC-Ried), der beim Heimrennen mit Platz 5 vorlieb nehmen musste, und Gerhard Millauer.
Die Klasse 2 bis 1600ccm wurde zur Beute der Fahrer aus dem Salzburger Landescup. Fritz Kreiseder (MSC-Lochen) gewann vor Markus Bertl (MSC-Schlössl) und Christoph Veitl (MSC Gastein).
Die Klassengesamtwertung ging überlegen an Alfred Brunner (PS Team Gesäuse). Wolfgang Bauer (Lords of Sound) konnte sich mit konstanten Zielankünften Rang zwei vor Andreas Hansinger (KSH-Racing) sichern, der in seiner allerersten Saison gleich eine Top-3-Platzierung geschafft hat.
Einen Dreifachsieg für den Veranstalterverein gab es in der Klasse 3 bis 2000ccm. Nach sieben Siegen musste sich Engelbert Salomon erstmals seinem Clubkollegen Günther Weilbold geschlagen geben, womit auch der letzte Fahrer in der heurigen Saison seine weiße Weste verlor. Günther Preishuber machte als dritter den Erfolg perfekt.
Der Klassensieg und der Gesamtsieg der Division 1 war aber Salomon nicht mehr zu nehmen. Günther Weilbold und Adrian Enzenbrunner (Arbö Team Steyr) heißen die nächstplatzierten in dieser Klasse.
In der Klasse 4 über 2000ccm tanzte Erich Althuber (MSC-Gastein) im Mitsubishi am schnellsten durch die Pylonen. Johann Forster (FHRT) drehte nach drei teaminternen Niederlagen den Spieß diesmal wieder um und verwies Tochter Bettina (ebenfalls FHRT) auf Rang drei. Der Klassensieg geht somit an Johann Forster vor Bettina Forster und Willi Richter (MSC-Laufen).
Die Gesamtwertung der Division 1 lautet damit wie folgt. Engelbert Salomon gewinnt 14 Jahre nach seinem ersten Gesamtsieg vor Karl Luftensteiner und Georg Wimplinger.
Die neue, sehr griffige Asphaltdecke erfreute vor allem die Piloten der Division 2. Und der wie eingangs schon erwähnt sehr anspruchsvolle Kurs war nicht nur ein Garant für besten Slalomsport, sondern führte mit daraus resultierenden relativ großen Zeitabständen und vielen Hutfehlern auch zu einem kräftigen Durcheinander in der Gesamtwertung.
In der Klasse 5 bis 1400ccm war Georg Pacher (ECO Master-Power-Team) unschlagbar und holte mit schnellster Tourenwagenzeit Saisonsieg Nummer drei vor Martin Dall (RC-Mazda-Eder). Gerhard Kronsteiner (Arbö-Team Steyr) sicherte sich 4 Zehntel vor Franz Dall (ebenfalls RC-Mazda-Eder) noch Rang drei.
Gerhard Nell und Alfred Feldhofer (beide Arbö Team Steyr) kamen überhaupt nicht zurecht und landeten mit außergewöhnlich vielen Hutfehlern im geschlagenen Feld. Durch diese Umstände gelang es Georg Pacher, auch noch Nell in der Klassenwertung abzufangen und auf Platz zwei zu verdrängen. Martin Dall komplettiert hier als dritter das Podium.
Christian Stelzhammer (KC-Braunau) war einer der Profiteure dieses verrückten Rennens. Obwohl in der Tageswertung der Klasse 6 bis 1600ccm hinter Michael und Norbert Strasser (beide MSC –Schlössl), Franz Roider (MSC-Lochen) und Norbert Strasser sen. (MSC –Schlössl) nur auf Rang fünf, gelang ihm neben dem Klassengesamtsieg auch in der Gesamtwertung der Division 2 der Sprung von Rang vier auf Rang drei.
Neben ihm am Stockerl der Klassenwertung Martin Auer als Zweiter und Franz Stöffelbauer (ZV-Haag) als Dritter.
Klaus Reitter (TART) war in der Klasse 8 bis 2000ccm der überlegene Mann auf dem Kurs und siegte vor Klaus Spatt (MSC-Wels), der sich seinerseits ganz schön strecken musste, um Günther Weilbold im Lotus Elise hinter sich zu halten.
Auch in der Gesamtwertung der Klasse 8 heißt damit der Sieger Klaus Reitter. Platz zwei geht an Dominik Samhaber (NH-Motorsport) und Platz drei an Klaus Spatt.
Wie wertvoll dieser Sieg wirklich war, sollte sich aber erst am Ende des Tages herausstellen! In der Klasse 8 über 2000ccm musste dann die Entscheidung über den Cupsieg 2008 fallen. Staatsmeister Robert Aichlseder (R-Motorsport) ließ nichts anbrennen und gewann 69 Hundertstel vor Gottfried Traintinger (MSC-Flachgau) und einem stark fahrenden Klaus Fürlauf (RSG-Burghausen).
Aichlseder gewinnt damit nicht nur seine Klasse, sondern ist auch zum siebenten Mal Cupsieger der Division 2 im OÖ-Cup. Sein schärfster Rivale Hermann Nachbauer (NH-Motorsport) musste diesmal mit Rang vier vorlieb nehmen, was Rang zwei in der Klassenendwertung bedeutet.
Mit Heinrich Aichlseder (ebenfalls R-Motorsport) als Drittplatziertem ist dann auch dieses Podium komplett. Die Klasse 9 Formelfrei brachte zum Abschluss dann in Hinblick auf die Cupgesamtwertung noch die Überraschung schlechthin.
Andreas Stollnberger (ZV-Haag) knallte im Opel-Lotus eine Bestzeit nach der anderen auf den Asphalt und ließ Georg Pacher im Kompressor-Puch keine Chance. Pacher verlor damit quasi auf den letzten Metern nicht nur die Chance auf den Sieg, sondern wurde aufgrund des Zeitrückstandes von 2,67 Sekunden in der Gesamtwertung noch bis auf Platz fünf durchgereicht!
Klaus Reitter freute sich mit Rang drei über seinen zweiten Stockerlplatz an diesem Tag. Die Klassenwertung konnte Pacher aber niemand mehr streitig machen und er holt sich Rang eins klar vor Klaus Reitter und Klaus Spatt.
Das Endergebnis der Division 2 lautet somit: Robert Aichlseder vor Klaus Reitter und Christian Stelzhammer. 0,27 Punkte dahinter Hermann Nachbauer und weitere 0,11 Punkte zurück Georg Pacher!
Die Klasse 10 wurde in Wildenau nicht ausgetragen, wodurch keiner mehr Martin Garstenauer von der Spitze verdrängen konnte. Die weiteren Stockerlplätze gingen mit Gerhard Nell und Alfred Feldhofer an das Arbö-Team Steyr.
Auch in der Klasse 11 Junior-Cup blieb das Arbö-Team Steyr erfolgreich. Es siegte hier Christian Sachsenhofer vor Matthias Kaiser (Sk-Voest). In der Endwertung liegen die beiden in der gleichen Reihenfolge, auf Rang drei gesamt folgt Patrick Friedl (TSU-Lichtenau). In der Klasse 12 Ladies Cup setzte sich am Ende einmal mehr Bettina Forster durch.
Der 22. oberösterreichische Automobilslalom-Cup ist somit Geschichte. 10 spannende Rennen liegen hinter den Aktiven, spannender Sport und tolle Action stand auf der Tagesordnung. Leider ist der Rückblick ob der Ereignisse in Linz nicht ungetrübt.
Aber im Großen und Ganzen kann man mehr als zufrieden sein. Termin und Ort der Siegerehrung werden in Kürze bekannt gegeben, und nach einer kurzen Pause werden dann auch schon die Vorbereitungen für die nächste, 23. Auflage beginnen.