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Kämpfer, Sieger und Proteste

Im Rahmenprogramm der Formel 1 gaben sich wieder die V8-Donnerbüchsen die Ehre. Der Mann des Wochenendes war Uwe Alzen…

Lauf 1: Uwe gg. HANS

Jacques Villeneuve und Heinz Harald Frentzen waren zum ersten Mal mit dabei; und der Kanadier, der diese Art von Auto eigentlich kennen sollte, tat sich im Training vor allem mit der Bremsbalance schwer. Der deutsche Racing-Haudegen Uwe Alzen zeigte in beiden Speedcar-Rennen eine starke Leistung, wurde jedoch zweimal von den Offiziellen bestraft.

In Lauf 1 auf dem einfallslosen 5,4-Kilometer-Kurs im Mittleren Osten musste sich Polesetter Johnny Herbert musste sich recht rasch aus dem Fight an der Spitze zurückziehen, der Motor war etwas indisponiert. Damit entspann sich an der Spitze ein Kampf zwischen Stefan Johansson und Uwe Azen.

Nicolas Navarro, David Terrien und Jean Alesi waren nicht weit weg, zeitweise gab es einen Fünfkampf. In Runde 10 dann Probleme für Johansson, starke Vibrationen hinderten ihm am Weiterkämpfen:

„Am Schluss war’s so übel, dass ich fast die Straße nicht mehr sehen konnte.“ – Es kam noch schlechter: Terrien und Alesi räumten sich zuerst gegenseitig von der Piste (und fuhren weiter), einige Runden später nahmen sie dann Johansson „in die Zange“.

Terrien krachte breitseits in den V8-Boliden des Schweden, Alesi demolierte als „Hochspringer“ den Vorderwagen. Johansson kam noch bis an die Box, Alesi beendete seine Dienstfahrt an Ort und Stelle. O-Ton Alesi: „I made a big mistake.”

“Big mistake” auch bei Uwe Alzen: Er wurde als Sieger abgewunken, später stellte sich aber heraus, dass er fürs Rennen die eigentlich vorgeschriebene HANS Device, den Nackenschutz, nicht angelegt hatte. Das führte zur Disqualifikation.

David Terrien erbt den Sieg vor Gianni Morbidelle und Nicolas Navarro. Die Debütanten: Villeneuve auf einem versöhnlichen Platz 6, Frentzen als letzter Platzierter auf P11.

Lauf 2: Alzen, die Zweite

Der Deutsche hatte eine Rechnung zu begleichen, und er setzte das ohne Verzug in die Tat um. In diesem Rennen gab es etliche Ausfälle, nur acht Autos kamen ins Ziel.

Der Ausfallreigen verhalf Alzen zu einigen Positionsgewinnen, außerdem zeigte der ehemalige FIA-GT-Champion eine starke kämpferische Leistung.

Zu stark, befanden die Offiziellen und brummten ihm wegen eines „Abschneiders“ ein 10-Sekunden-Strafe auf. Damit heißt der Sieger Gianni Morbidelli vor Alzen und Alesi.

Zweimal ganz oben am Stockerl, und zweimal nichts gewonnen – wer den Deutschen kennt, freut sich schon auf das nächste Speedcar-Rennen!

Auch Heinz-Harald Frentzen war ein böser Bube und bekam wegen „vermeidbaren Kontaktes“ ein Strafmandat überreicht. Von seinem ursprünglichen 6. Platz wurde er um drei Positionen zurückversetzt.

Der Grund waren zwei Rempeleien mit Stefan Johansson, einmal im direkten Kampf, einmal beim Überrunden.

Die letzten beiden Rennen der Speedcar Series folgen am 12. April in Dubai.

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