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FIA-GT: Oschersleben

Titel ade?

Wie schon in Adria: Wendlinger/Sharp nach technischem Defekt out, Sieg für Corvette – GT2: Ragginger nach Pole Position auf Platz 5.

Fotos: PHOTO4, Susanne Roßbach

Keine Punkte für Karl Wendlinger beim dritten Lauf der FIA-GT in Oschersleben: der Tiroler und sein schottischer Partner Ryan Sharp schieden kurz vor Schluss aus.

Für Wendlinger nach Adria der zweite Ausfall in Serie wegen eines technischen Defektes – die Meisterschaft damit in weite Ferne gerückt.

Die Riesen-Schrecksekunde gab es gleich zu Beginn: Wendlinger erwischte vor 32.000 Zuschauern den besten Start und übernahm beim „Anflug“ auf die erste Kurve die Führung, als plötzlich die Corvette von Xavier Maassen auf der Innenseite angeschossen kam und Alex Müllers Maserati in den Saleen von Wendlinger drückte.

Wie durch ein Wunder blieb das Auto heil, allerdings verlor der Tiroler gleich drei Plätze. Danach war Wendlinger mit viel Wut im Bauch unterwegs – doch am Maserati von Bertolini gab es vorerst kein Vorbeikommen.

Bei einsetzendem Nieselregen und zahllosen Überrundungs-Manövern entwickelte sich ein packender Vierkampf, im Zuge dessen sich Wendlinger in der 26 Runde an Bertolini vorbeischieben konnte.

Miserabler Nachmittag

Doch die Freude über den dritten Platz währte nicht lange, nur zwei Runden später drehte sich Wendlinger und fiel auf Rang fünf zurück.

Er war in der Folge schnellster Mann, fuhr bei einsetzendem Regen die besten Rundenzeiten und kam als einer der ersten Top-Piloten zum Boxenstopp.

Ryan Sharp übernahm das Steuer und verließ die Box auf Regenreifen, nachdem der Himmel über Oschersleben endgültig seine Schleusen geöffnet hatte.

Der Schotte machte seinem Ruf als besonders schneller Regenpilot alle Ehre und eroberte – nach einem Dreher der viertplatzierten Corvette - in einem spektakulären Manöver den dritten Platz von Miguel Ramos zurück.

Dann kam es mit Ramos aber zu einer Feindberührung, wodurch eine Spurstange verbogen wurde und das Auto unfahrbar wurde. Dazu funktionierte der Scheibenwischer im Regen nicht – für Wendlinger „Hindernisse“, die nicht zu überwinden waren – ehe schlussendlich beim Saleen gar nichts mehr ging, und Wendlinger das Auto kurz vor dem Ende abstellen musste.

In der Tabelle weit zurück

Wendlinger: „Ein Wochenende zum Vergessen. Die ganze Misere hat schon beim Start begonnen und sich dann während des gesamten Rennens fortgesetzt. Und der Ausfall war dann nur die logische Folge.“

Der Sieg ging an die Corvette-Mannschaft Mike Hezemans/Anthony Kumpen vor den beiden Vitaphone-Maserati von Bartels/Bertolini und Müller/Ramos. Damit holt die Maserati-Truppe weitere Punkte aufs Konto.

Bartels und Bertolini führen mit 26 zählern vor der Corvette-Crew (23). Wendlinger/Sharp halten immer noch bei 10 Punkten und sind auf Rang 7 abgerutscht…

GT2: Ragginger auf Pole Position

Der Porsche-Junior aus Salzburg hatte bereits zum zweiten Mal nach dem Rennen in Adria die Pole Position in seiner Klasse inne.

Auf der Strecke Zweitschnellster, profitierte er dann auch etwas vom Pech eines Konkurrenten, der wegen technischer Unstimmigkeiten zurückversetzt wurde.

Im Startgetümmel des Rennens am engen und kurvenreichen Kurs verlor er kurz die Führung, eroberte sie aber schnell zurück und baute sie auch unter schwierigsten Bedingungen kontinuierlich aus.

Sein Teamkollege, der italienische Hobby-Rennfahrer Luigi Lucchini, verlor in der Gischt dann einige Plätze, die Ragginger im Endspurt nicht mehr zurückholen konnte.

„Ich bin zufrieden mit Platz fünf“, sagte der junge Österreicher. „Mit unserem gemischten Fahrerduo haben wir das Beste aus der schwierigen Rennsituation gemacht, sind angekommen und haben wichtige Punkte geholt.“

Ferrari streifte mit der AF-Corse-Crew Gianmaria Bruni/Toni Vilander einen Sieg ein, Raggingers Mit-Junior bei Porsche, Marco Holzer, wurde Zweiter. Auch im Gesamtklassement liegen Ragginger/Lucchini jetzt auf Platz 5.

Weiter geht die FIA-GT am 26. Juli mit dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps.

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