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„Die Unabhängigkeit der FIA ist in Gefahr“

In einem Schreiben an die Mitglieder der FIA warnt Max Mosley vor möglichen Übergriffen der FOTA – wird er nun doch kandidieren?

Der langwierige Regelstreit in der Formel 1 ist vorbei - doch nicht alle Beteiligten können sich damit anfreunden, wie das Ergebnis der Verhandlungen kommuniziert wurde. So betonte FIA-Präsident Max Mosley inzwischen mehrfach, dass dem Automobil-Weltverband keine Einigung aufgezwungen worden sei und dass er persönlich auch weiterhin in vollem Umfang seinem Tagesgeschäft als Präsident nachgehen werde. Entsprechende andere Aussagen verwies er ins Reich der Fabeln.

Darüber hinaus ließ Mosley in seinem Schreiben an die Mitgliederklubs der FIA aber offen, ob er sich Ende des Jahres noch einmal zur Wahl stellen lassen wird. In dem Brief weist Mosley seine Adressaten zudem darauf hin, im Oktober auf einen starken FIA-Vorsitzenden zu setzen - Namen nannte Mosley dabei allerdings keine, wetterte dafür aber umso mehr gegen einzelne Aussagen nach der Einigung.

"Die Frage nach dem FIA-Präsidenten stellt sich einzig und alleine den Mitgliederklubs der FIA und definitiv nicht den Automobilherstellern, aus denen die FOTA besteht", stellte Mosley heraus. "Einen FIA-Präsidenten zu haben, der unter dem Einfluss der Automobilhersteller stünde, würde die ausgezeichnete Arbeit unserer Organisation und die der Klubs in den Bereichen Sicherheit und Umweltbewusstsein einem unnötigen Risiko aussetzen."

"Die FIA braucht einen starken Präsidenten, der erfahren ist und über ein großes Wissen im Motorsport verfügt - besonders, was die Formel 1 anbelangt. Er sollte allerdings auch über andere automobile Angelegenheiten Bescheid wissen", erläuterte Mosley seine Vorstellungen und legte den Mitglieder-Klubs speziell ans Herz: "Wir müssen damit fortfahren, die Unabhängigkeit der FIA zu verteidigen, auch wenn das zu Schwierigkeiten im Sport führt."

"Uns steht ganz gewiss eine schwierige Zeit bevor", sagte Mosley. "Das könnte der Formel 1 kurzfristig Probleme bereiten. Es ist durchaus möglich, dass die FOTA eine eigenständige Serie ins Leben ruft. Das ist ihr Recht, solange sie es unter dem Internationalen Sportcode tun. Die Formel-1-Weltmeisterschaft wird allerdings auch weiterhin von der FIA geleitet werden, so wie das schon 60 Jahre lang geschieht."

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