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Noch kein Nachfolgeteam für BMW-Sauber

Mit Ausnahme von BMW-Sauber haben alle aktuellen Rennställe das neue Concorde-Agreement unterzeichnet, und sich bis Ende 2012 verpflichtet.

Nun herrscht auf der politischen Bühne der Formel 1 endlich Frieden. Abgesehen vom BMW Sauber F1 Team, welches zum Ende der Saison aussteigen wird, haben alle aktuellen Rennställe das neue Concorde Agreement unterzeichnet.

FIA-Präsident Max Mosley hatte bereits am vergangenen Samstag Vollzug gemeldet, doch es dauerte bis zum heutigen Mittwoch, bis auch das letzte Team die nötige Unterschrift unter das hunderte Seiten umfassende Dokument setzte.

Die Zukunft der Königsklasse ist somit gesichert. Die Teams Ferrari, McLaren-Mercedes, Brawn, Red Bull, Toro Rosso, Williams, Toyota, Renault und Force India verpflichten sich zur Teilnahme an der Formel-1-Weltmeisterschaft bis zum Ende der Saison 2012. Im Gegenzug erhalten die Rennställe endlich wieder mehr Mitspracherecht bezüglich des Reglements.

"Die Teamvereinigung FOTA begrüßt den Abschluss der Verhandlungen, die heute letztlich zur Unterzeichnung des 2009er Concorde Agreements geführt haben", heißt es in einer Stellungnahme der FOTA.

"Das von allen Teams - mit Ausnahme der BMW-Sauber AG -, der FIA und der Formula One Administration FOA unterzeichnete Concorde Agreement bildet die Grundlage für kommerzielle und regulative Richtlinien, während sich die Teams bis Ende 2012 zur Teilnahme verpflichten."

Ursprünglich sollte bis heute ein Nachfolgeteam für das BMW Sauber F1 Team genannt werden, um die neue "Formel-1-Verfassung" ebenfalls zu unterschreiben. Doch eine solche Frist verstrich, die Tür für einen potenziellen Nachfolger ist damit aber noch längst nicht verschlossen. "Die FOTA wird alle Bemühungen unterstützen, die es der BMW-Sauber AG ermöglichen, ebenfalls Teil des neuen Concorde Agreements zu sein."

Noch einmal stellte die Teamvereinigung die wichtigsten Punkte auf dem Weg zu neuen Einigung dar: "Die Formel-1-Teams haben aus freien Stücken ein eigenes Abkommen getroffen, welches sicherstellt, dass das der ursprüngliche Weg der FOTA zur weiteren Kostensekung weiterhin beschritten wird, bis hin zu einem Kostenniveau der frühen 1990er-Jahre." Mosley hatte einen solchen Weg gefordert, nachdem er mit seiner Idee für eine Budgetgrenze abgeblockt worden war.

"Im Zuge des neuen Concorde Agreements fällt der Formel-1-Kommission ihre ursprüngliche Rolle wieder zu. Ebenso gilt dies für die Arbeitsgruppen", hieß es von der FOTA weiter. "Der Formel-1-Kommission wird künftig eine Schlüsselrolle bei möglichen Veränderungen in der Formel 1 zukommen."

Genau dies wollten die Teams seit langer Zeit. Der ursprüngliche Weg von Regeländerungen über die Arbeitsgruppen, die Kommission und letztlich den FIA-Weltrat ist wieder hergestellt, Alleingänge eines FIA-Präsidenten nun unmöglich.

"Die Aufmerksamkeit der FOTA wird sich nun auf andere Themen fokussieren können, die im langfristigen Interesse der Formel 1 sind: Rennen auf den besten Strecken, vor den meisten Zuschauern und ein weiterer Ausbau der Reichweite der Formel 1", stellten die Teams klar. Nachdem die FOTA aus einem der härtesten Kämpfe in der Formel 1 aller Zeiten als Sieger hervorgegangen ist, steht nun wieder Basisarbeit auf dem Programm.

Die FOTA hatte anhand einer groß angelegten Umfrage festgestellt, in welchen Bereichen die Fans weltweit Verbesserungen fordern. Dabei kam heraus, dass sich viele Teilnehmer der Erhebung eine Rückkehr auf Traditionsstrecken wünschen, günstigere Eintrittspreise, mehr Spektakel auf der Strecke und eine größere Fannähe der Stars. An der Umsetzung dieser Wünsche wird die FOTA nun also arbeiten.

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