MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fleißiger Alonso absolvierte 133 Runden

Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes MP4-24 mit einem 2008er Heckflügel Schnellster; Vettel im regelkonformen RB5 knapp dahinter.

Man kann Ferrari, dem BMW Sauber F1 Team und Toyota schlecht einen Vorwurf dafür machen, dass sie viel Geld dafür ausgegeben haben, um diese Woche in Bahrain zu testen, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit für gutes Wetter in der Sakhir-Wüste wesentlich höher als im spätwinterlichen Spanien. Doch manches lässt sich eben nicht kalkulieren.

Während in Bahrain heute also schon nach je einer Installationsrunde für jeden Fahrer wegen eines weiteren Sandsturms Schluss war, herrschten in Jerez de la Frontera optimale Bedingungen mit nicht einer einzigen Wolke am Himmel. Auch die Atmosphäre stimmte am vorletzten Testtag dieser Woche: Um ihren Superstar Fernando Alonso im neuen Renault R29 zu sehen, kamen heute hunderte spanische Fans an die andalusische Strecke.

Und sie bekamen viel zu sehen: Alonso absolvierte in einer Session ohne eine einzige rote Flagge (!) 133 Runden oder fast zwei komplette Renndistanzen und blieb damit vom Defektteufel verschont, der Nelson Piquet an den vergangenen beiden Tagen erbittert an den Fersen geklebt war. Außerdem fuhr der zweifache Weltmeister schon in der ersten Stunde schneller als sein Teamkollege am Dienstag oder Mittwoch. Noch Fragen?

Ja, denn: Selbst wenn die interne Hierarchie intakt zu sein scheint, so landete Alonso auf dem letzten Platz. Fast drei Sekunden fehlten ihm auf dem außer Konkurrenz fahrenden Sébastien Bourdais (Toro-Rosso-Ferrari/1:18.493 Minuten/126 Runden) im 2008er-Modell, mehr als eine halbe Sekunde auf den schnellsten 2009er-Fahrer. Doch auch wenn der letzte Platz natürlich nicht gut aussieht, so ist zumindest der Abstand deutlich geschrumpft.

Schnellstes 2009er-Fahrzeug war heute der McLaren-Mercedes MP4-24 mit Titelverteidiger Lewis Hamilton am Steuer. Hamilton legte 93 Runden zurück und kam auf eine Bestzeit von 1:20.737, war damit in etwa gleich flott wie Heikki Kovalainen gestern. Interessant: Die Silberpfeile montierten wieder den breiteren (und damit mehr Anpressdruck generierenden) 2008er-Flügel auf den MP4-24 - angeblich, weil für die neueste Spezifikation des 2009er-Heckflügels noch nicht alle Teile da sind.

Einen sehr guten Eindruck hinterließ indes Sebastian Vettel, denn der Deutsche prügelte seinen Red-Bull-Renault zur drittschnellsten Zeit, nur eine Tausendstelsekunde hinter Hamilton - und das genau genommen mit dem einzig wirklich regelkonformen 2009er-Modell. Vettel spulte ein Programm von 92 Runden ab, war damit genauso fleißig wie der Japaner Kazuki Nakajima (4./+ 2,405) im neuen Williams-Toyota FW31.



Testzeiten Tag 3


Pos  Fahrer           Team                Zeit     Runden
 1.  Bourdais      Toro Rosso-Ferrari      1:18.493  128
 2.  Hamilton      McLaren-Mercedes        1:20.737   93
 3.  Vettel        Red Bull-Renault        1:20.738   92
 4.  Nakajima      Williams-Toyota         1:20.898   92
 5.  Alonso        Renault                 1:21.307  133

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1-Tests Jerez

Weitere Artikel:

Für Großbritannien-GP

McLaren F1 enthüllt Chrome-Design

McLaren bringt zum Formel-1-Rennen in Silverstone eine besondere Chrome-Lackierung an den Start - Lando Norris peilt den Sieg an

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

GP von Großbritannien: Qualifying

Mega-Finish: Verstappen wieder auf Pole!

Lewis Hamilton war drauf und dran, beim Heimrennen eine Sensation zu liefern, aber die britischen Fans hatten die Rechnung ohne Max Verstappen gemacht ...

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat