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Formel 3 Euro Serie: Dijon

Jules Bianchi krönte sich mit einem Sieg

Mit einem Sieg im zweiten Lauf von Dijon krönte sich der 20-jährige Franzose Jules Bianchi zum neuen Champion der Formel 3 Euro Serie.

Mit einem Sieg beim 18. Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie sicherte sich Jules Bianchi (ART Grand Prix) vorzeitig den Fahrertitel. Der 20-Jährige gewann auf der 3,801 Kilometer langen Strecke in Dijon-Prenois vor Sam Bird (Mücke Motorsport) und Roberto Merhi (Manor Motorsport). Bianchi ist damit Nachfolger von Nico Hülkenberg, der den Titel im vergangenen Jahr holte. In der Formel 3 Euro Serie ist es der sechste Fahrertitel in Folge für sein Team ART Grand Prix.

Das Rennen begann mit einem Unfall in der ersten Runde, bei dem insgesamt sechs Autos ausschieden: Tom Dillmann (Prema Powerteam), Stefano Coletti (Prema Powerteam), Jean Karl Vernay (Signature), Jake Rosenzweig (Carlin Motorsport), Marco Wittmann (Mücke Motorsport) und Mika Mäki (Signature). Bis auf eine Beckenprellung bei Mäki blieben alle Piloten unverletzt.

Nach einer Unterbrechung vom mehreren Minuten wurde das Rennen wieder gestartet. Bianchi überholte Alexander Sims (Mücke Motorsport) in der 14. Runde und übernahm damit die Führung. Der Brite fiel noch bis auf den fünften Platz hinter Esteban Gutierrez (ART Grand Prix) zurück, blieb aber bester Rookie im Feld.

Aufgrund aktueller Untersuchungen der Sportkommissare ist das Ergebnis ab Rang drei noch nicht offiziell bestätigt worden.

Jules Bianchi (ART Grand Prix): „Ich freue mich riesig, dass ich den Titel gewonnen habe. Besonders nach dem Rennen gestern, als es nicht so gut lief, ist es schön, mit einem Sieg den Titel zu holen. Ich wollte bei meinem Heimspiel hier in Frankreich unbedingt auch ein Rennen gewinnen und bin deshalb teilweise das Risiko eingegangen, eventuell von der Strecke zu fliegen. Aber es passte gut und ich bin nun happy.“

Sam Bird (Mücke Motorsport): „Diese Saison lief nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Deshalb ist es umso schöner, hier wieder einmal auf dem Treppchen zu stehen. Mir hat schon das Rennen gestern sehr viel Spaß gemacht. Ich bin zum ersten Mal auf dieser Strecke in Dijon-Prenois gefahren und sie gefällt mir sehr gut.“

Der neue Champion im Portrait: Jules Bianchi

Er ging als Top-Favorit in die Saison und erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen. Der 20-jährige Jules Bianchi (ART Grand Prix) holte sich bereits acht Rennen vor Saisonende den Fahrertitel in der Formel 3 Euro Serie.

Der in Nizza geborene Franzose gewann für sein Team ART Grand Prix den sechsten Fahrertitel in Folge und reiht sich in eine illustre Runde ein: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, Formel-1-Rookie Romain Grosjean, GP2-Champion Nico Hülkenberg und die DTM-Asse Paul Di Resta und Jamie Green gewannen ebenfalls die Formel 3 Euro Serie.

Bianchi gilt seit seinem Einstieg in den Formel-Sport als großes Talent. 2007 gewann er als Rookie am Steuer eines von SG Formula eingesetzten Fahrzeugs auf Anhieb die französische Formel-Renault-Meisterschaft.

Ein Jahr später wechselte er zu ART Grand Prix in die Formel 3 Euro Serie. Zwar unterliefen dem Rookie einige Fehler, doch er bewies schon früh, dass er den nötigen Speed hat: Bereits in seinem dritten Rennen stand er zum ersten Mal auf dem Podium. Diese Saison gewann er bisher sieben Rennen, sechs davon am Samstag. In Zandvoort schaffte er es sogar, trotz der Reversed-Grid-Regelung auch den Lauf am Sonntag für sich zu entscheiden.

Der neue Champion kommt aus einer echten Motorsport-Familie. Sein Großvater Mauro Bianchi und dessen Bruder Lucien waren erfolgreiche Rennfahrer. Lucien gewann 1968 die 24 Stunden von Le Mans und stand in seiner Formel-1-Karriere sogar auf dem Podium. Auch Mauro war in der Formel 1 aktiv.

Jules Bianchi zeichnet vor allem aus, dass er immer 100 Prozent gibt. Selbst klar in Führung liegend, fährt er weiter am Limit. Außerhalb seines Rennautos ist er eher still und zurückhaltend. In seiner Freizeit arbeitet er viel an seiner Fitness und fährt of Kart. Sein Vater Philippe hat in seinem Heimatort Brignoles im Süden Frankreichs eine Kartpiste, auf der Jules Bianchi immer dann mit seinem Rennkart Runden dreht, wenn er zu Hause ist. Außerdem spielt er regelmäßig Fußball und drückt seinem Lieblingsverein Olympique Marseille die Daumen. Wenn er nicht gerade Sport treibt, verbringt er die Zeit am liebsten mit seinen Freunden und seiner Freundin Camille. Die Medizinstudentin ist allerdings ein äußerst seltener Gast an der Rennstrecke.

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