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Die Motorline-Redaktion hat "Colin McRae Dirt 2" sowie "Need for Speed Shift" auf den Zahn gefühlt und auch gleich neue Hardware getestet.

Fotos: Codemasters, Electronic Arts, Logitech, Playseat.com

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Colin McRae Dirt 2

Die Colin McRae Rallye-Games haben Kultcharakter, 1998 kam der erste Teil für PC, Playstation und Gameboy auf den Markt. Mit für damalige Verhältnisse unglaublicher Realität und einer bombastischen Grafik, die uns heute freilich nur noch milde lächeln lässt.

Denn Colin McRae Dirt 2 ist grafisch schlichtweg ein Hammer. Beinahe fotorealistische Bilder lassen die Herzen der Motorsport-Fans höher schlagen, untermalt von einer ergreifenden Soundkulisse.

Doch bevor es soweit ist, werden eingefleischte Rallyefans mit großer Wehmut feststellen, dass durch den tragischen Tod von Colin McRae bei einem Hubschrauber-Absturz im Jahr 2007 auch bei „seinem“ Spiel nichts mehr so wie früher blieb.

Keine Rallyeklassiker

Wer bei Rallye an die Weltmeisterschaft mit Klassikern wie Finnland, Monte Carlo oder Schweden denkt, der wird enttäuscht sein. Denn in Colin McRae Dirt 2 dreht sich alles um die X-Games als übergeordnetes Ziel. Schnell merkt man, dass zwar auf der Schachtel McRae steht, drinnen aber Drift-King Ken Block und Travis Pastrana das Sagen haben.

Sebastien Loeb? Mikko Hirvonen? Nie gehört. Auch der klassische Rallye-Modus mit mehreren Sonderprüfungen gehört der Vergangenheit an. Und überhaupt halten sich klassiche Rallye-Sonderprüfungen in engen Grenzen, über 70 Prozent des Spieles dreht sich um Rallycross, Buggys und einige entfernte Verwandte von klassischen Rallyes.

Fantastisch: Grafik & Sound

Auch wenn das natürlich sehr schade ist, Spaß macht das Spiel dennoch eine Menge. Alleine Grafik und Sound machen süchtig, da nimmt man einiges dafür in Kauf. Und Langeweile kommt nicht auf, schließlich muss man sich in verschiedenen Disziplinen beweisen und so die Karriereleiter Stück für Stück nach oben klettern.

Dass man bei den Rallyes auf Autos wie Nissan 350 Z oder BMW M Coupé trifft, wird zwar den echten Rallyefan nicht freuen, immerhin kann man den bewährten Subaru Impreza pilotieren und aufmotzen. Aktuelle WRC’s vermisst man aber ebenso wie Klassiker vom Schlag eines Audi quattro.

Das animierte Menü mag vielleicht dem ein oder anderen gefallen, es verzögert aber den Spielfluss und bei den größtenteils ohnedies kurzen Bewerben benötigt man fast die gleiche Zeit um durchs Menü zu ackern und an den Start der nächsten Herausforderung zu gehen.

Dennoch ist Colin McRae Dirt 2 eine - wenn auch nicht uneingeschränkte - Empfehlung der Motorline-Redaktion. Im Vergleich zu Colin McRae Dirt 1 fällt eine deutlich einfachere Spielbarkeit auf, seinen Reiz hat der erste Teil aber noch lange nicht verloren. Wer schon einmal rund acht Minuten im Audi quattro S1 auf den Pikes Peak geglüht ist, der weiß, wovon hier die Rede ist.

Colin McRae Dirt 2 ist für folgende Systeme erhältlich: PS3, PC, Xbox, Wii, Nintendo DS, Sony PSP

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Need for Speed „Shift“

Bis dato hat sich die Need for Speed Reihe vor allem durch eines ausgezeichnet: VOLLGAS! Doch die Zeiten der rücksichtslosen Rasereien durch verschiedene Städte sind vorbei. Auch optisches Tuning und die Auswahl dutzender Alufelgen ist Schnee von gestern. Denn mit „Shift“ hat die Need for Speed Reihe eine 180 Grad Wende eingelegt.

Statt einfach zu steuernder und unrealistischer Arcade-Kost wird plötzlich eine feine Simulation serviert! Ähnlich wie bei Dirt 2 gibt es auch bei Need for Speed Shift einen Karrieremodus, in dem sich weitere Autos erschließen.

Vollgas auf der Nordschleife

Die Auswahl der Autos ist übrigens groß und reicht vom Ford Focus ST bis hin zum Maserati GT1 Boliden. Die Steuerung ist gelungen, zudem kann man sich auf echten Strecken wie zum Beispiel in Spa oder auf der legendären Nordschleife austoben.

Wer den Realismus erhöht und die Fahrhilfen abschaltet, der hat alle Hände voll zu tun um auf der Strecke zu bleiben. Auch der Gasfuß sollte sensibel sein, ein Dreher ist sonst unvermeidbar. Simulationsfans spüren aber nach wie vor eine Spur Arcade im Spiel, aber das kann durchaus bewusst so sein.

Denn der Umstieg von den letzten Games der NFS-Serie wird dem ein oder anderen ganz und gar nicht leicht fallen. Die Zeiten wo man mit permanentem Vollgas den Cops davongefahren ist, die sind endgültig vorbei.

Zur waschechten Simulation fehlen aber noch nicht unwesentliche Dinge wie Qualifying, Reifenverschleiß und Benzinverbrauch sowie ein obligater Boxenstopp. Unterm Strich ist „Shift“ aber unterwegs in die richtige Richtung, wenngleich es noch Potenzial gibt.

Denn so ist zum Beispiel die Kategorie „Drift“ nahezu unfahrbar. Trotz etlicher Versuche ist es nicht gelungen das Fahrzeug auch nur annähernd auf Kurs oder im Drift zu halten.

Wie bereits Dirt 2 ist aber nicht zuletzt aufgrund der schönen Grafik und des tollen Sounds auch Need for Speed Shift eine Empfehlung der Motorline-Redaktion.

Need for Speed Shift ist für folgende Systeme erhältlich: PS3, PC, Xbox, Sony PSP.

Die richtige Hardware komplettiert den Spaß

Perfekt wird der Spielspaß bei Rennspielen erst mit einem Force-Feedback-Lenkrad, einem dementsprechenden Sitz sowie einem hochauflösenden Fernseher oder Beamer und einer potenten Soundanlage.

Dank der unglaublich detailreichen Grafik – alleine die Spiegelungen und die Sonneneinstrahlung sind ein Hammer – fühlt man sich fast im echten Boliden. Wer die Sache ernst nimmt, der wird an einem semiprofessionellen Lenkrad nicht vorbei kommen.

Logitech G27 Lenkrad

Brandneu auf dem Markt ist das Logitech G27 als Nachfolger des G25. Das Lenkrad zeichnet sich durch eine Lederummantelung – endlich haben verschwitzte und vom Gummi klebrige Hände ein Ende – sowie einer manuellen Schaltkulisse samt Kupplungspedal aus.

Neu beim G27 ist eine Schaltpunktanzeige in Form von grünen, gelben und roten Leuchtdioden sowie zusätzliche Knöpfe am Lenkrad. Konnte man beim G25 noch zwischen H-Schaltung und sequenziellem Modus am Schaltknauf umstellen, gibt’s nun nur noch die H-Schaltung.

Und die ist nicht wirklich vergleichbar mit einem echten Auto, es fehlt einfach das Gefühl in Verbindung mit der Kupplung, so dass man nach einem kurzen Versuch wieder in den sequenziellen Modus wechselt.

Schaltung: Besser sequenziell

Wer lieber sequenziell die Gänge wechselt, kann dies mittels Schaltwippen nach wie vor direkt am Lenkrad tun. Kleiner Nachteil: Alle jene, die die Handbremse – besonders bei Rallyespielen – gerne auf den sequenziellen Schaltknauf gelegt haben, müssen nun einen Knopf mit dieser Funktion belegen.

Bei Automatik-Schaltung ist auch eine der beiden Schaltwippen dafür geeignet. Das Logitech G27 ist mit einem Listenpreis von 349,- Euro kein Schnäppchen, das auslaufende G25 ist nicht wirklich schlechter und mittlerweile im Handel deutlich günstiger zu erstehen.

Nonplusultra: Der Rennsitz

Absolut empfehlenswert ist ein Rennsitz, der Realismus steigt gegenüber der Anbringung des Lenkrads am Schreibtisch deutlich. Die Firma Playseats bietet hier ein mehrfach verstellbares Grundgestell samt Rennsitz ab 349,- Euro an, ausgiebigen Racing-Sessions steht damit nichts mehr im Wege.

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