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Rennwagen von Mercedes: SLS AMG GT3

Die Möwe fliegt wieder

Möwe unter Geiern: In Mexiko stellte Mercedes die Rennversion des SLS AMG erstmals der Öffentlichkeit vor - ab 2011 im Einsatz.

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Ausgerechnet in der Volkswagen-Hochburg Puebla wurde die Rennversion des neuen Flügeltüren-Coupés der Tuningabteilung von Mercedes enthüllt. Damit eröffnet sich die Marke nach einer Abwesenheit von mehreren Jahrzehnten wieder den Kundensport als Einnahmequelle, und wird in Hinkunft auch abseits von Formel 1 und DTM präsent sein.

"Balance of performance": Die GT3-Regularien beinhalten, dass das Modell in der Leistung an seine Konkurrenz angeglichen wird. Deshalb stehen die genaue Leistung und das Gewicht des Autos jetzt noch nicht fest.

In der GT3-Klasse tummeln sich so unterschiedliche Autos wie der Porsche 911, Aston Martin DBRS9, Audi R8, BMW Z4, Lamborghini Gallardo, Ford GT und Mustang oder auch der Morgan Aero 8, um nur einige zu nennen.

Diese Rennversion vertraut auf einen 6,3l-V8-Motor und ein sequentielles Sechsgang-Renngetriebe mit Paddle-Schaltung. Ab Herbst erhältlich, soll das Auto rechtzeitig für 2011 dann homologiert sein. Entwickelt wurde der GT3 von AMG gemeinsam mit der Nachfolgefirma HWA entwickelt, die für das Design der "Sternenflotte" in der DTM zuständig ist.

Unter Geiern

Mexiko als Ort der Präsentation ist nicht zufällig gewählt: Neben der Nähe zu den USA, wo zweifelsohne die meisten SLS AMG ihre stolzen Eigentümer finden werden, gibt es natürlich auch einen starken Bezug zur Rennsportgeschichte der Flügeltürer von Mercedes.

1952 gelang dem Werk hier bei der 3.111 Kilometer langen Carrera Panamericana, einer Hardcore-Vorläuferin der WRC-Rallye, ein Doppelsieg mit zwei Coupés vom Typ 300 SL – den ersten Autos der Marke mit den charakteristischen Türen. Karl Kling/Hans Klenk siegten vor Hermann Lang/Erwin Grupp.

Es war quasi das letzte Aufbäumen der Silberpfeil-Piloten der Vorkriegsära: Lang, der Europameister von 1939, schaffte in diesem Jahr mit dem Sieg in Le Mans einen weiteren großen Erfolg; Kling, bei Kriegsausbruch noch Nachwuchsfahrer in der Rennabteilung, fuhr erst 1954 mit eineinhalb Jahrzehnten Verspätung seinen ersten Grand Prix.

Bekannt ist bis heute der kleine Zwischenfall mit dem Geier. Die großen Vögel verfolgten in der Hoffnung auf eine schnelle Mahlzeit den Tross des Rennens; ein Exemplar kam dabei auf einer schnellen Geraden dem 300 SL bei Tempo 250 in die Quere und kollidierte zuerst mit der Windschutzscheibe, dann mit dem Kopf des Beifahrers Klenk.

Der hatte riesiges Glück und wurde nicht schwer verletzt; das Team setzte unbeirrt seine Fahrt weiter. Beim nächsten Servicehalt brachten die Mechaniker metallene Längsstäbe vor der Scheibe an, um die lokale Fauna aus dem Cockpit fernzuhalten... – Ähnliches wird dem SLS AMG GT3 in seiner Karriere wahrscheinlich nie wiederfahren.

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