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Das Abendrennen ist kein Quotenhit

Zahlenwirrwarr in Australien: Der Rennstart um 17 Uhr Ortszeit soll den Zuspruch an den TV-Geräten verbessern, doch dieser Effekt ist kaum zu spüren.

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ist immer darauf bedacht, sein Rennprodukt möglichst gut in Szene zu setzen. Nicht zuletzt hat es der britische Serienorganisator aber auch darauf abgesehen, möglichst gute Quoten und hohe Einnahmen zu erzielen, was zuweilen recht seltsame Blüten treibt. Von einem Rennstart am späten Nachmittag hat sich Ecclestone in Australien beispielsweise einiges versprochen.

Der 79jährige schickte seine Formel-1-Piloten im vergangenen Jahr erstmals um 17 Uhr Ortszeit ins Rennen und erhoffte sich davon einen größeren Fanzuspruch in der europäischen Kernregion. Doch der erwartete Boom blieb aus, wie das Initiative Institute aus London nun mit Daten belegte. 2009 erzielte die Formel-1-Übertragung aus Melbourne gerade einmal ein Prozent mehr Zuschauer als 2008.

Die Studie des Instituts stützt sich auf die Einschaltquoten in den 55 Ländern, welche zusammen 95 Prozent der Weltwirtschaft stemmen. Demnach waren im vergangenen Jahr 32,8 Millionen Fans live vor dem TV-Bildschirm dabei, als in Australien die Formel-1-Saison begann. Weitere 13 Millionen sahen zeitversetzt zu, insgesamt umfasste das TV-Publikum also 45,8 Millionen Zuseher.

Sein Ziel hat Ecclestone damit erreicht – die Zuschauerzahlen sind tatsächlich gestiegen. Dass aber gerade einmal 400.000 Fans mehr eingeschaltet haben, dürfte den Formel-1-Chef nicht sonderlich zufrieden stellen, doch das ist die ernüchternde Bilanz des ersten Abendrennens in Melbourne. Dass der Grand Prix 2009 satte 26 Millionen Euro Verlust schrieb, dürfte die Stimmung nicht gerade heben.

Rennchef Ron Walker scheint dies aber nicht zu stören. Der Australier warf im Jahresreport der Grand-Prix-Veranstalter mit geradezu optimistischen Zahlen um sich: "Die neue Startzeit in der Dämmerung hat uns in Europa die größte Zuschauermenge aller Zeiten für einen Grand Prix von Australien beschert. Das Publikum hat sich beinahe verdreifacht", so Walker Ende 2009.

Auf welche Zahlen sich der australische Rennorganisator stützt, ist nicht bekannt. Fest steht indes, dass der Grand Prix in Melbourne 2009 rund 4,4 Millionen Zuschauer weniger interessierte als noch 2007 – und damals fuhren die Autos noch um 14 Uhr Ortszeit los. In diesem Jahr ist das Rennen im Albert Park hingegen nicht der Saisonauftakt – los geht's dank Ecclestone aber erneut um 17 Uhr.

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