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Erster Supercup-Sieg für Norbert Siedler

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte - und das, obwohl der Tiroler bis kurz vor dem Ziel noch an der 3. Position gelegen war…

Zum Zeitpunkt, als Norbert Siedler die Rennstrecke verließ war das Ergebnis zwar noch inoffiziell aber doch Gewissheit:

„Sean Edwards, der Bleekemolen in der letzten Runde zurücküberholen wollte, ist bei seinem Manöver augenscheinlich zu hart vorgegangen und dafür bestraft worden. Für mich geht damit natürlich ein Traum in Erfüllung, obwohl ich diesmal natürlich der lachende Dritte gewesen bin. Mein Start und meine ersten Runden waren gut, aber dann hat das Auto ein wenig nachgelassen. Ich hab aber trotzdem nicht locker gelassen und bin dann am Ende, als sich die beiden vor mir bekämpft haben wieder ein bisserl näher gekommen. Meinen ersten Sieg im Porsche Supercup wollte ich mir eigentlich selbst herausfahren, aber das hole ich heuer schon noch nach.“

Schon in einer Woche steht für ihn der Saisonhöhepunkt in Monte Carlo am Programm, ein Rennen, das der 27jährige in seiner Karriere unbedingt einmal gewinnen möchte: „Ich bin noch nicht ganz da, wo ich hin möchte, aber schon ziemlich knapp dran. Und vielleicht geht uns ja gerade am nächsten Sonntag, beim wichtigsten Rennen des Jahres so richtig der Knopf auf.“

Pech für Lechners Teams

Wie nahe Glück und Pech im Rennsport zusammen liegen, mussten die Teams von Lechner Racing in Barcelona zur Kenntnis nehmen: Statt eines möglichen Sieges durch Jeroen Bleekemolen gab es durch den Niederländer „nur“ einen dritten Rang.

Verantwortlich für diesen war der später mit 25 Strafsekunden belegte Laufsieger Jean Edwards (GB), der den führenden Lechner-Piloten in der letzten Runde umdrehte und so um alle Chancen brachte. Zuvor hatte sich der aus der Pole-Position gestartete Bleekemolen mit dem Briten einen tollen Zweikampf geliefert.

Ab Rennmitte schloss der Niederländer in den Diensten von Al Faisal Lechner Racing zu Edwards aus und ging in der letzten Runde in einem sensationellen Manöver an diesem vorbei. Die Freude darüber währte nur einige Kurven, nach der Kollision mit Edwards blieb nur der dritte Endrang hinter dem Österreicher Norbert Siedler und dem Niederländer Patrick Huisman.

Während bei Bahrain-Doppelsieger Rene Rast schon vor dem Start eine Halbwelle „verstarb“ und er es überhaupt nicht in das Rennen schaffte, verlief dieses für Alessandro Zampedri (It) und den Slowaken Stefan Rosina aus dem zweiten Lechner-Team durchwachsen: Zampedri wurde bereits in der Startphase von der Bahn gerempelt und strandete in einem Kiesbett, Rosina mühte sich vom zehnten Startplatz kommend in einer Mittelfeld-Kampfgruppe ab.

Nach harten Duellen arbeitete er sich auf den achten Rang nach vorne, auf dem er dann auch die Zielflagge sah. Abdulaziz Al Faisal im fünften Lechner-Porsche wurde in der Anfangsphase des Rennens in eine Kollision verwickelt und brachte seinen Boliden trotz verstellter Spur noch als 15. ins Ziel.

„Heute war uns Göttin Fortuna alles andere als hold. Das Manöver von Edwards hat uns bzw. Jeroen um den Sieg gebracht. Dass er dafür nach dem Rennen bestraft wurde, ist keine Genugtuung – der Sieg ist ja trotzdem weg. Der Antriebswellendefekt bei Rene war natürlich Pech. Das Teil hatte erst wenige Kilometer drauf, wir werden genau analysieren, was damit los war. Für Stefan war es im Mittelfeld lange Zeit schwierig, in der zweiten Rennhälfte ist er gute Zeiten gefahren. Alessandro war gleich zu Beginn out, Abdulaziz Al Faisal hat sich mit dem angeschlagenen Auto nach der Berührung sehr gut geschlagen“ analysierte Teamchef Walter Lechner das Rennen seiner Piloten.

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