
DTM: Hockenheim | 01.05.2011
Ein klarer Fall für Bruno Spengler
Mercedes-Pilot Bruno Spengler kontrollierte das Rennen von Beginn an, Mattias Ekström belegt im Audi Platz zwei, Ralf Schumacher erstmals am Stockerl.
Fotos: DTM, Photo4
Die neue DTM-Saison hat ihren ersten Sieger: Bruno Spengler. Der kanadische Mercedes-Pilot fuhr in Hockenheim einen perfekten Start-Ziel-Sieg heraus und unterstrich damit deutlich, dass er 2011 endlich den Titel holen will.
Hinter Spengler holte Mattias Ekström Rang zwei vor Ralf Schumacher, der somit seinen ersten Podestplatz seit 2005 feiern darf (Formel-1-Grand-Prix Australien).
"Danke, dass Mercedes so viel Geduld mit mir hatte. Und meine Mechaniker haben in den vergangenen Monaten auch oft gelitten", sagt Schumacher erleichtert. In der allerletzten Runde musste er sich im harten Fight gegen Timo Scheider wehren. "Schön, dass Timo immer so fair ist", sagt Schumacher. Scheider musste zurückstecken, rettete Rang vier vor Martin Tomczyk.
Beim Start hatte sich Spengler souverän durchgesetzt, dahinter hielten auch Ekström und Schumacher ihre Plätze. Einen perfekten Start erwischte Gary Paffett, der als Letzter gestartet war, aber schon als 13. aus der ersten Runde kam. Unterdessen kam Mike Rockenfeller in Probleme. Der Start war mies, die Kämpfe im engen Feld hart. Das Debüt im neuesten Audi-Modell endete auf dem enttäuschenden elften Rang.
Während vorne Spengler und Ekström einsam fahren konnten, bildete sich ein schöner Fight um den letzten Podestplatz. Schumacher musste sich gegen Scheider und den blendend aufgelegten Martin Tomczyk wehren. Der Bayer machte im 2008er-Auto von Phoenix eine gute Figur, ließ sich nicht einmal von einer feststeckenden Tankkanne nach dem zweiten Stopp einbremsen.
Paffett marschierte unterdessen weiter, schob sich durch schnelle Stopps, einige Überholmanöver und durch eine recht glückliche Safety-Car-Phase (Tankkanne auf der Strecke) bis zum Ende noch auf Platz sechs nach vorne. In seinem Schlepptau konnten auch Jamie Green und der starke Maro Engel in die Punkteränge fahren. Der Jahreswagenpilot hatte sich lange Zeit vor den HWA-Stars halten können.
Einen schnellen Haken werden einige andere hinter das Rennen in Hockenheim machen. Neben Rockenfeller erlebten auch Oliver Jarvis und Miguel Molina einen unschönen Nachmittag. Der Brite kickte seinen spanischen Markenkollegen zwischenzeitlich sogar in einen Dreher. David Coulthard bot im Rennen teils eine gute Show, landete am Ende auf Rang zehn. Susie Stoddart war nach einer Durchfahrtsstrafe (Frühstart) schon früh ohne Chance.
Und die Rookies? Die erlebten am Sonntag ihre erste Lehrstunde. Christian Vietoris drehte Filipe Albuquerque um, der Portugiese musste später noch zu einer Durchfahrtsstrafe antreten. Renger van der Zande schied wegen einer defekten Motorhauben-Verankerung aus, Rahel Frey fuhr lange Zeit hinterher. Edoardo Mortara zeigte sich lange Zeit konkurrenzfähig, hatte aber in der Safety-Car-Phase Pech. Er musste das gesamte Feld zwischenzeitlich ziehen lassen.
Ergebnis
1. Bruno Spengler HWA Mercedes 1:03:07.244 2. Mattias Ekström Abt Audi + 3.696 3. Ralf Schumacher HWA Mercedes + 3.883 4. Timo Scheider Abt Audi + 4.585 5. Martin Tomczyk Phoenix Audi + 5.256 6. Gary Paffett HWA Mercedes + 6.591 7. Jamie Green HWA Mercedes + 10.653 8. Maro Engel Mücke Mercedes + 11.938 9. Oliver Jarvis Abt Audi + 13.803 10. David Coulthard Mücke Mercedes + 14.246 11. Mike Rockenfeller Abt Audi + 16.164 12. Susie Stoddart Persson Mercedes + 16.488 13. Christian Vietoris Persson Mercedes + 17.310 14. Edoardo Mortara Rosberg Audi + 18.341 15. Rahel Frey Phoenix Audi + 25.944 16. Miguel Molina Abt Audi + 28.420 17. Filipe Albuquerque Rosberg Audi + 29.011