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Formel 1: Hintergrund

„Das Wilde, das Unbekümmerte - die Gnade der Jugend“

Gerhard Berger spricht in einem Sportmagazin-Interview über die tödliche Gefahr im Motorsport – der Tod von Dan Wheldon erinnert auf traurige Weise daran…

Durch den tödlichen Unfall von Dan Wheldon beim IndyCar-Rennen in Las Vegas sind vielen Rennfahrern und Fans die Gefahren des Motorsports wieder schlagartig bewusst geworden.

Einer, der diesbezüglich in seiner aktiven Karriere zur Genüge geprüft wurde, ist Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger.

Der Österreicher verlor in Imola 1994 mit Ayrton Senna einen seiner besten Freunde auf der Rennstrecke und mit Roland Ratzenberger einen Landsmann. Er selbst verunglückte 1989 ebenfalls beim Grand Prix von San Marino in der Tamburello-Kurve schwer, saß lange im brennenden Ferrari und überlebte wie durch ein Wunder.

Als er 1984 in die Formel 1 einstieg, waren Tote im Motorsport keine Seltenheit. Doch noch heute meint Berger, er hätte damals nie Angst gehabt.

Aus Naivität, wie er dem Sportmagazin verrät: "Weil ich es einfach nicht überrissen habe, was ich da tue, nicht realisiert habe, wie viele Leute gestorben sind. Damals ist das alles spurlos an mir vorübergegangen."

Erst nach und nach wurde dem Sympathieträger bewusst, wie gefährlich die damalige Ära wirklich war: "Heute schaue ich auf die Ergebnislisten von damals und sehe, wie viele meiner Kollegen verunglückt sind - und dann schaudert's mich. Aber das ist die Gnade der Jugend gewesen, dieses Wilde, Unbekümmerte. Auch heute ist es ja noch so: Der Vettel traut sich manchmal eben auch mehr als ein Älterer."

Im Nachhinein weiß Berger genau, dass der Feuerunfall in Imola seine Einstellung zum Leben veränderte: "Bis dahin hielt ich mich für unzerstörbar. Danach begann ich mehr zu denken." Dies führt der zehnfache Grand-Prix-Sieger weniger auf äußere Umstände zurück, als auf den "Verlust der Jugend. Zu reifen heißt ja auch nachdenklicher werden."

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