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Williams im Visier

Nach einer eher verkorksten Saison 2010 in der GP3 will Mirko Bortolotti heuer wieder ein gewichtiges Wort um den Titel in der Formel-2-WM mitreden.

2008 war der in Österreich aufgewachsene Italiener Mirko Bortolotti die Sensation. Der Youngster knackte im damals aktuellen Ferrari-Formel-1-Boliden den Rundenrekord von Weltmeister Kimi Räikkönen auf der Teststrecke in Fiorano.

Den Test hatte er als Belohnung für seinen Titel in der italienischen Formel-3-Meisterschaft erhalten. Daraufhin wurde er zunächst von Red Bull in der Formel 2 unterstützt, 2010 wechselte er als Fahrer des Ferrari-Juniorteams in die GP3. Ein Abstieg, zumal er die guten Formel-2-Leistungen nicht bestätigen konnte.

Doch 2011 nimmt der 21-Jährige, der in Red-Bull-Zeiten auch für Toro Rosso testete, einen weiteren Anlauf auf die Formel-2-Krone. 2009 hatte ein Motorschaden am vorletzten Saison-Wochenende in Imola seine Chancen vereitelt, Vizemeister zu werden - am Ende blieb nur Rang vier. Insgesamt holte er aber immerhin einen Sieg und vier Podestplätze.

Streckenkenntnisse und Routine als Vorteil

"Ich fuhr bereits in der Formel 2 und ich konnte dort mein Potenzial zeigen", freut sich Bortolotti auf die Rückkehr. "Ich danke jedem, der mich dabei unterstützt hat." Das GP3-Jahr, in dem er fünf Mal unter die besten Acht kam und einen Podestplatz errang, hat er abgehakt:

"Jede Saison ist wichtig und ich pushe immer 100 Prozent, doch dieses Jahr ist es mein Ziel, zu gewinnen. Ich werde mein bestes geben, um das zu erreichen."

Als Basis dient ihm die starke Saison 2009, als er fast alle Strecken neu lernen musste: "Das war ein wichtiges Jahr und ich weiß jetzt, wie die Meisterschaft funktioniert und wie professionell sie ist. Das wird mir dieses Jahr helfen. Ich weiß auch, wie hart die Ingenieure und Mechaniker in der Formel 2 arbeiten. Hoffentlich kann ich sie 2011 mit Resultaten entschädigen."

Auch aus der Saison 2010 nimmt er einiges mit: "Ich hatte in der GP3 zu Beginn einige Probleme, da wir mit dem Auto nicht fertig waren. Ich bin aber cool geblieben, arbeitete hart um die Situation zu verbessern und unsere Resultate wurden besser und besser."

Bortolotti sieht im Nachhinein die positiven Aspekte: "Ich erzielte doppelt so viele Punkte wie meine Teamkollegen. Viel wichtiger ist aber, dass ich mich als Fahrer entwickelt habe, daher bin ich zuversichtlich."

Palmer: Komplimente für Bortolotti

Nachdem er bereits die Formel-1-Boliden von Ferrari und Toro Tosso getestet hat, visiert er nun das Williams-Cockpit an. Das ist der Preis für den Titelgewinn in der Formel 2, da der britische Rennstall die Boliden für die Nachwuchs-Serie designt und gebaut hat.

"Ich bin sehr glücklich, dass ich für Ferrari fahren durfte", meint der Sohn einer in Wien lebenden Eisverkäufer-Familie. "Ich habe durch die Arbeit mit einigen der besten Ingenieure im Motorsport viel gelernt. Dieses Wissen will ich jetzt in dieser Saison einsetzen. Es wird nicht leicht, doch der Preis, den Williams zu fahren, ist ein toller Ansporn und ich will an die Spitze kommen."

Auch Rennserien-Chef Jonathan Palmer zweifelt nicht an Bortolottis Potenzial: "Mirko wird diese Saison sehr stark sein und ist zweifelsohne einer der Favoriten auf den Formel-2-Titel und den Williams-Formel-1-Test." Der Saisonstart wird von 15. bis 17. April in Silverstone über die Bühne gehen.

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