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Erzbergrodeo XVII

Do it again, Ossi

Der österreichische Suzuki-Pilot Ossi Reisinger ist erneut der Speed-King des Iron Road Prologs. Platz zwei für Landsmann Sepp Fally.

Foto: Erwin Polanc, Red Bull Content Pool

Nach 2010 ist Ossi Reisinger auf seiner Suzuki RM-Z450 auch heuer wieder der absolute Chef in der Vollgas-Abteilung des weltweit größten und härtesten Eintages-Rennens der Offroad-Szene.

Seine atemberaubende Bestzeit von 10 Minuten und 33 Sekunden aus dem gestrigen ersten Lauf konnte auch am zweiten Renntag des Generali Iron Road Prologs von keinem der internationalen Elite-Piloten unterboten werden.

Stefan Everts, zehnfacher Motocross-Weltmeister aus Belgien, konnte sich zwar mit seiner KTM 450 EXC den Tagessieg sichern, war aber auf der arg ausgebombten 13.4 km langen Prologstrecke trotzdem nicht schneller als Reisinger am Tag zuvor.

Gesamtzweiter wurde der Österreicher Seppi Fally auf Kawasaki, der im heutigen zweiten Lauf durch einen Highspeed-Abflug ausfiel und mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht wurde. Seppis Schutzengel spielt ganz sicher Champions League, denn der sympathische Motocross-Spezialist erlitt keine ernsthaften Verletzungen.

Neben Stefan Everts blieb nur sein KTM Factory Racing Team-Kollege und Rodeo-Vierfachsieger Taddy Blazusiak heute unter der Marke von 11 Minuten, was dem polnischen Ausnahmetalent den vierten Platz in der Gesamtwertung bescherte. Da am Vortag bereits 1.800 Starter die Piste mit ihren Stollenreifen gründlich in Anspruch genommen hatten, war die Verbesserung der Zeiten heute also eine Mission Impossible.

Sensationell auch die Platzierung des 20-jährigen KTM-Rookies Jonny Walker, der zwar nicht aus der Whiskey-Dynastie stammt, dafür ausgeprägte Speed-Gene in sich zu tragen scheint. Bei seiner ersten Teilnahme am "Iron Giant" katapultierte sich der talentierte Brite mit seinem fünften Gesamtrang jugendlich unbeschwert mitten unter die Offroad-Weltspitze.

Einen Platz in der heiß umkämpften ersten Startreihe des Red Bull Hare Scramble 2011 sicherten sich schlußendlich Fahrer aus 14 Nationen und 5 Kontinenten.

Darunter der als heißester Gegenspieler von Taddy Blazusiak gehandelte Brite Graham Jarvis (Husaberg), der zweifache Dakar-Sieger Cyril Despres (KTM), Red Bull Romaniacs Sieger Andreas "Letti" Lettenbichler (Husqvarna), der Neuseeländer Chris Birch (KTM), die Erzberg-erprobten Südafrikaner Riaan van Niekerk und Darryl Curtis (beide KTM), sowie die englische Trial-Legende Dougie Lampkin auf Gas Gas.

Auch das Gastgeberland Österreich ist einmal mehr stark in der ersten Hare Scramble Startreihe vertreten: Neben Ossi Reisinger stehen auch Bernard Walzer (KTM), Rudi Pöschl (Husaberg), Matthias Wibmer (KTM), Lars Enöckl (KTM), Bernd Jagersberger (Husqvarna) und Roland Seiler (KTM) an vorderster Front.

Auch der Japaner Taichi Tanaka hat seine KTM in die erste Startreihe katapultiert und gilt durch seine grandiose Performance aus dem vergangenen Jahr als heißer Kandidat für die Top 5 im Ziel.

Massive Entertainment: die Freestyle-MX Show begeistert tausende Zuseher

Im Anschluß an den Generali Iron Road Prolog durften sich die tausenden Zuseher in der Erzbergrodeo-Arena heute Abend auf ein besonders spektakuläres Side-Event freuen: bei der Freestyle-MX Show übernahm die angstfreie fmx4ever-Truppe von Jimmy Verburgh den Luftraum über dem mit dichten Wolken verhängten Erzberg.

Die Top-Freestyler Morgan Carlson (SWE), Martin Koren (CZ), Nick de Wit (RSA) und Gilles DeJong (BEL) mussten ihre atemberaubende Show aber wegen einsetzendem Regen bei Temperaturen weit unter der 15-Grad Grenze aus Sicherheitsgründen früher als geplant abbrechen. Besonders die regennasse Landerampe wäre ein untragbares Risiko gewesen, und so war der Abbruch der Show eine klare Entscheidung für die Organisatoren.

AIRPOWER11: Red Bull präsentiert einen Vorgeschmack am Berg aus Eisen

Unmittelbar vor dem Start des diesjährigen Red Bull Hare Scrambles erwartet die Teilnehmer und Zuseher noch ein weiteres Highlight: die Flugshow der Flying Bulls Kunstflugstaffel bringt spektakuläre Manöver hart an der Belastungsgrenze, die über dem Starterfeld am tiefsten Punkt des Erzberg-Minengeländes für atemlose Begeisterung sorgen werden.

Hare Scramble: Nur die Härtesten kommen durch

Veranstalter Karl Katoch garniert den mörderischen Trip über den "Iron Giant" Jahr für Jahr mit - zumindest aus der Perspektive der Fahrer - neuen und ans Sadistische grenzenden Gemeinheiten.

So ist auch für die 17. Ausgabe des Rodeos zu erwarten, das nicht mehr als eine Handvoll der 500 Starter die Zielflagge innerhalb der vier Stunden Renndauer sehen wird.

Punkt 12:00 Uhr mittags wird die legendäre "Hasenrauferei" am Sonntag gestartet und von knapp 300 Vertretern der internationalen Presse und zahlreichen TV-Teams in Wort und Bild berichtet. Einen ersten TV-Bericht über die Kult-Veranstaltung Erzbergrodeo XVII gibt es am Montag, 27.06.2011, ab 19:15 Uhr bei ServusTV zu sehen.

Endergebnis Iron Road Prolog 2011 (Bestzeit beider Läufe):
1. Ossi Reisinger (AUT, Suzuki RM-Z450) 10 Minuten 33 Sekunden 878 Hundertstel
2. Seppi Fally (AUT, Kawasaki KX450F) 10:40,996
3. Stefan Everts (BEL, KTM 450 EXC) 10:42,239
4. Tadeusz Blazusiak (POL, KTM 250 EXC) 10:50,412
5. Jonny Walker, (GBR, KTM 300 EXC) 11:04,369
6. Sebastian Krywult (POL, Husaberg TE300) 11:09,087
7. Marcin Frycz (POL, Husqvarna WR300) 11:12,032
8. Gilles DeJong (BEL, KTM 250 SX) 11:18,605
9. Bernhard Walzer (AUT, KTM 350 EXC) 11:18,908
10. Graham Jarvis (GBR, Husaberg TE300) 11:19,273
11. Cyril Despres (AND, KTM 250 EXC) 11:19,664
12. Kevin Rohmer (FRA, KTM 450 EXC) 11:20,79
13. Chris Birch (NZL, KTM 300 EXC) 11:21,54
14. Christoph Gatscher (ITA, Yamaha WR450) 11:23,129
15. Rudi Pöschl (AUT, Husaberg FE570) 11:26,162

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