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Histo Cup: Saisonvorschau 2011

Histo Cup 2011 - die große Saisonvorschau

Der Histo Cup steht vor einer bemerkenswerten Saison: Das Premierenrennen auf dem neuen Red Bull Ring, ein ETCC-Gastspiel, das Jochen Rindt-Revival…

Fotos: Redaktionsbüro Drivestyle

Mit gerade einmal sieben (!) Rennfahrern begann vor mittlerweile 14 Jahren die Erfolgsgeschichte des Histo-Cup Austria, vergangene Saison haben sich nicht weniger als 232 Rennfahrer eingeschrieben.

Und auch das Jahr 2011 wirft schon jetzt seinen spektakulären Schatten voraus und verspricht zahlreiche Highlights – das erste davon bereits am 16. und 17. April 2011 am neuen Red Bull Ring in Zeltweg!

Die offizielle Eröffnung des Red Bull Rings erfolgt zwar erst am 15. Mai 2011 mit einem Tag der offenen Türe, bereits am 16. und 17. April erfolgt mit dem Castrol-Weekend quasi die Generalprobe des Rennbetriebes.

Histo-Cup-Veranstalter Michael Steffny kann sich des Andrangs kaum erwehren, viele Piloten aus Nah und Fern wollen beim Jungfernrennen aktiv dabei sein. Mit 300 (!) Autos stößt man an die logistischen Grenzen, den Zuschauern wird jedenfalls mit Sicherheit ein tolles Spektakel geboten.

Die Fans haben mit dem Tagesticket für 15,- bzw. dem Wochenendticket für 25,- Euro Zugang zu den Tribünen und zum Fahrerlager. Das Layout der Strecke wurde nahezu 1:1 vom A1-Ring übernommen, größter Unterschied ist der komplett neue Bereich der Start-/Ziel-Geraden.

Alle Rennfahrer freuen sich zu Recht auf das Testrennen am Red Bull Ring. Viele Piloten des Histo-Cups können sich sicher noch an den alten Österreichring erinnern, waren wir doch auch diejenige Rennserie, die im Oktober 2003 das letzte Rennen dort ausgetragen hat.

Nach langen, rennlosen Jahren und intensiver Bautätigkeit haben Red Bull und Dietrich Mateschitz den ehemaligen Österreichring wieder zu einer tollen Rennstrecke geformt – und was für eine! Die Streckenführung ist ident mit den Jahren 1997 bis 2003 und auch das Rundherum kann sich wahrlich sehen lassen.

Ein tolles Boxengebäude, ganz im Stil von Red Bull mit perfekten Rennboxen, Büros, VIP Lounges, Restaurant, Pressezentrum, Race Control, Zeitnahme usw. wird Rennfahrern Herstellern noch große Freude bereiten – und auch die Fans werden die tollen Tribünen und ein sehr schönes Fahrerlager genießen.

Spektakuläre Rennaction garantiert

Gemäß der historischen Bedeutung der Wiedereröffnung des Rennbetriebs am Red Bull Ring am 15. Mai 2011 präsentiert sich der Histo-Cup bei einer dafür installierten Testveranstaltung als Generalprobe mit einem wahren Feuerwerk an historischen Rennfahrzeugen: Renntourenwagen der 60er bis 90er Jahre und die historischen Formelfahrzeuge sind ebenso zu sehen wie der größte europäische Markenpokal, die BMW 325 Challenge.

Die Serien:

Die Rennserien des Histo Cups im Detail

Histo-Cup – Rennfahrzeuge Baujahr 1981 und älter

Die Gruppe der Historischen nach FIA Anhang K sind streng nach dem Reglement von damals aufgebaut. Heiße Drifts und rauchende Reifen werden wieder für tolle Rennsituationen und Action sorgen. Der Bogen der wirklich „Historischen“ spannt sich vom kleinen Steyr Puch 650 TR, Alfa Romeo GTA, Ford Escort RS 2000, Opel Kadett GTE, BMW 2002 und 320, Porsche 911 bis hin zu den amerikanischen 8-Zylindern wie Ford Mustang und Ford Falcon.

Der Gesamtsieger 2010, Dieter Karl Anton, Ford Escort BDA, will seinen hart erkämpften Titel um jeden Preis verteidigen. Er hat aber knochenharte Konkurrenz vom Wiener Stefan Fuhrmann, BMW 320-4, der ihm erst im letzten Rennen in Monza knapp unterlegen war.

Mit um den Gesamtsieg werden auch die Porschepiloten Franz Irxenmayr, Michael Sares, Josef Piribauer und Peter Eissner-Eissenstein, alle Porsche 911RSR, mitreden wollen. Für Spannung ist jedenfalls in allen Klassen gesorgt. Gesamtsieger kann auch ein Rennfahrer aus den kleineren Kubaturen werden, da die Punkte klassenweise vergeben werden.

Histo-Cup Spezialtourenwagen (STW), Baujahr 1961 bis 1981

In dieser Kategorie gelten grundsätzlich auch die Bestimmungen des FIA-Anhang K und der Anhang J des Sportgesetzes, aber es gibt ein paar wesentliche Freiheiten. Freigestellt ist das Motorentuning, es gibt Toleranzen bei den Felgen, beim Gewicht, bei den Bremsen und bei der Bodenfreiheit. Die technische Ausstattung der Renntourenwagen ist mit der ehemaligen „Gruppe H“ vergleichbar.

Die heißen Renntourenwagen sind allesamt perfekt für den Rennsport aufgebaut und sie bieten Motorsport vom Allerfeinsten. Spannende Rennen mit Windschattenduellen und Action sind an der Tagesordnung.

Gesamtsieger 2010 wurde der Wiener Michael Spazierer mit seinem Ford Escort 1600 knapp vor dem Salzburger Guido Kiesselbach, BMW 2002-16V. In dieser Rennserie sind auch absolute Raritäten zu sehen wie z.B. der ehemalige Gruppe 5 BMW 320 aus der Zeit der legendären Deutschen Rennsportmeisterschaft der 70er Jahre oder der Mercedes 300 SEL 6.3 den der Deutsche Altmeister Altfrid Heger pilotiert.

Für 2011 wird innerhalb dieser Kategorie eine neue Serie zum Leben erweckt: Es wird eine Subwertung für V8-Fahrzeuge geben. Die „V8 Historic“ soll sich entwickeln und ab 2012 als eigenständige Serie ausgeschrieben werden.

Die Fans können sich schon jetzt auf die heißen Duelle der überwiegend amerikanischen „Dickschiffe“ freuen. Die Ford Shelby Mustang, Pontiac Firebird und Trans Am, Dodge Challenger, Chevrolet Camaro und Corvette, Plymouth Cuda und Roadrunner werden mit den Mercedes V8 um die Wette driften.

Young-Timer Austria

Nach dem steten Wachstum der Historischen wurden 2005 in Österreich zum ersten Mal die „Young-Timer“ bis einschließlich Baujahr 1996 nach Gruppe-N und Gruppe-A Reglement ausgeschrieben.

2010 waren bereits über 50 Rennfahrzeuge aktiv. Amtierender Meister ist der Oberösterreicher Markus Fink mit seinem BMW M3 E30. Hier finden wir auch Youngster und Ladies, die sich mit den arrivierten Piloten messen wollen. Nina Gumpenberger konnte mit ihrem Alfa Romeo 75 2010 den beachtlichen zweiten Gesamtrang belegen.

Rennevergreen Dieter Quester pilotiert den Red Bull BMW M3 E36 in „Breitversion“ an den Start und wird sich mit Markenkollegen Herwig Duller und der deutschen Motorsportlegende Altfrid Heger, Porsche 964 RSR messen.

BMW 325 Challenge

2006 zum ersten Mal ausgetragen, ist die BMW 325 Challenge mit rund 50 gleichen Rennfahrzeugen ein fixer Bestandteil der österreichischen Rundstreckenszene geworden. Der größte europäische Markenpokal wird mit den legendären „E 30 Modellen“ der Baujahre 1983 bis 19901 ausgetragen.

Das interessante Starterfeld aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Tschechien, Ungarn und Neuseeland (!) lässt die alten Erinnerungen an die legendären Markenpokalrennen wieder aufleben.

Gefahren wird in zwei Kategorien - „Gruppe N“ mit absoluten Serienmotoren mit 2500ccm und rund 190 PS und „Gruppe A“ mit verbesserten Motoren mit maximal 2750ccm Hubraum und rund 250 PS.

Besonders die Gruppe N ermöglicht den Jungen und den Quereinsteigern richtigen Motorsport zu einem wirklich günstigen Budget.

Meister der Gruppe A wurde der Niederösterreicher Dietmar Lackinger, der seinen Titel wieder verteidigen will. Härtester Konkurrent wird wohl der junge Salzburger Georg Steffny vom Team Toyo Tires sein.

Die Jahre der jungen Wilden sind nun vorbei, der Speed und die Erfahrungen könnten nun eine gute Kombination sein.

In der Gruppe N ist der Münchner Christian Walleit, der ebenfalls für das Team Toyo Tires fährt zu den engsten Favoriten zu zählen. Der Vorjahreszweite legt es klar auf den Titel 2011 an.

Formel Historic

Die Formel Historic wurde 2008 ins Leben gerufen um die legendären historischen Fahrzeuge auf die Rennstrecke zurück zu holen. 2009 begeisterten bereits rund 20 Formelfahrzeuge die Zuschauer. 2011 sind bereits 28 Fahrer eingeschrieben.

Die Formel Vau - mit österreichischen Wurzeln, die Formel Ford und die Formel 3 Monopostos der 60er und 80er Jahre (zugelassen bis einschließlich Baujahr 1988) werden das Benzin im Blut zum kochen bringen. Den Gesamtsieg 2010 holte sich der Wiener Rainer Schrems mit dem PRS Formel Ford 1600 knapp vor Richard Grafinger, Lotus 51 Formel Ford 1600.

Erfolgreiche Fortsetzung des „Toyo Tires Junior Teams“

Toyo Tires, Reifenpartner der erfolgreichen BMW Challenge und des Histo-Cups hatte bisher zwei junge Salzburger Rennfahrer – George Steffny und Herbert Leitner – mit einem einmaligen Förderprogramm in der BMW Challenge unterstützt. Großen Wert legte man auf die persönliche Entwicklung und spezielle Förderung der Fahrer.

George Steffny fährt weiterhin für das Team Toyo Tires und visiert den Titelgewinn 2011 an. Herbert Leitner wird beruflich bedingt nur mehr sporadisch ins Lenkrad greifen.

Toyo Tires hat sich für 2011 ein neues Projekt vorgenommen. Für die junge Ines Gruber (16!) und ihren Bruder Georg (18) wird ein VW Golf GTI für die Klasse bis 2000ccm in der Young Timer Meisterschaft aufgebaut. Die beiden Junioren erhalten dabei die volle Unterstützung der japanischen Reifenproduzenten.

Die junge Dame, sehr erfolgreich im Kartrennsport, soll sich im ersten Rennsportjahr etablieren und Erfahrungen sammeln. Georg kann schon auf zwei Jahre Motorsport verweisen, er pilotierte bisher einen VW Polo in der 1300er Klasse des Histo-Cup. Technisch betreut wird das Team von „Race-Performance“ unter der Federführung von Renningenieur Michael Gruber alias „Gummibär“, der auch George Steffnys Toyo BMW 325 Challenge betreut.

Gastserien beim Testevent am Red Bull Ring:

Historische Formel Vau:
Neben den sechs Rennseren des Histo-Cups sind auch noch die „Formel Vau Europa“ mit rund 30 historischen Formel Vau Boliden in Spielberg zu Gast.

Gerade die Formel Vau – auf Basis des legendären VW Käfers – hat gerade in Österreich eine ganz besondere Tradition. In den 60er und 70er Jahren ist fast jede spätere Rennsportlegende auch in dieser Nachwuchs-Serie sehr erfolgreich aktiv gewesen.

Jochen Rindt, Niki Lauda Helmut Marko, Helmut Koenigg, Dieter Quester oder der Liechtensteiner Manfred Schurti sind nur ein kleiner Teil der vielen Piloten aus der Formel Vau Zeit. Die Österreicher waren auch als Konstrukteure sehr erfolgreich, Porsche Salzburg und Kurt Bergmann prägten die Zeit aktiv mit.

Mit ein paar dieser Rennsportlegenden wird es am neuen Red Bull Ring ein Wiedersehen geben. Der ewig junge Rennfahrer Dieter Quester ist genauso wie Manfred Schurti und Kurt Bergmann zu Gast in der Steiermark.

AC Cobra Sonderlauf: Ein besonderer Leckerbissen wird auch die Präsentation der rund 30 AC Cobra 8-Zylinder Sportwagen sein. Selten hat man den Anblick von so geballter amerikanischer Motorenkraft mit dem entsprechenden Sound. Das Feld der „Schlangen“ ist eine tolle Ergänzung des historischen Festivals am Red Bull Ring.

Open Paddocks – ein Leckerbissen für alle Fans

Die Zuschauer und Fans können in unser Fahrerlager gehen und die Rennfahrzeuge aus nächster Nähe betrachten. Die Piloten geben gerne Auskunft. Motorsport zum Anfassen – ganz wie in den guten alten Zeiten...

Die Termine

Wann und wo ist der Histo-Cup mit seinen sechs Rennserien 2011 zu sehen?

07. April Testtag - Red Bull Ring

16.-17. April Red Bull Ring
29.4.-01. Mai Motodrom Brünn
28.-29. Mai Pannoniaring
18.-19. Juni Hockenheim
22.-24. Juli Salzburgring – FIA ETCC
13.-14. August Slovakiaring
10.-11. September Salzburgring – 2. Jochen Rindt Revival
23.-25. September Monza

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