MOTORSPORT

Positive Nachrichten aus der Eifel: Beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring werden mehr als 140 Fahrzeuge am Start sein. Allein in der GT3-Klasse kämpfen Teams mit 27 Boliden von acht verschiedenen Marken um den prestigeträchtigen Gesamtsieg!

Auch in den kleineren Klassen geht es ordentlich zur Sache: Neben bekannten Publikumslieblingen wie dem Dacia Logan (#300) von Ollis Garage und dem kultigen VW Beetle RSR (#13) von White-Angel stehen auch einige spannende Neuzugänge auf der Starterliste.

Dörr Motorsport bringt mit dem McLaren Artura Trophy Evo (#59) einen Exoten an den Start, der unter anderem von Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock und Legende Volker Strycek pilotiert wird. Ein geplanter GT3-Einsatz des DTM-Teams kam in diesem Jahr noch nicht zustande.

Mit dem Lynk&Co 03 TCR (#827) von Fancy by Teamwork gibt sogar eine neue Marke ihr 24h-Debüt auf der Nordschleife. Hinzu kommen weitere Publikumslieblinge, wie die beiden BMW 318ti (#275 / #277) von MDM Racing oder der Porsche 997 (#97) vom Team Saugmotoren.

Scherer Phx will Gesamtsieg verteidigen

Den Kampf um den Gesamtsieg tragen erwartungsgemäß die GT3-Boliden unter sich aus. Gejagt wird der Audi R8 LMS GT3 evo II von Scherer Sport Phx, der im Vorjahr triumphierte. Nach dem vorzeitig Rückzug bei den 24h-Qualifiers wollen Christopher Haase, Luca Ludwig und Markus Winkelhock den Titel in diesem Jahr verteidigen.

Starke Konkurrenz kommt aus den eigenen Reihen: Scherer Sport Phx setzt zusätzlich einen Porsche 911 GT3 R ein, mit dem sie bei der Generalprobe im Mai gleich zwei Siege einfuhren. Dass die "Neunelfer" zu den Top-Favoriten zählen, liegt auch an den Erfolgen von Falken und Manthey.

Falken gewann die ersten beiden NLS-Rennen und bringt auch beim 24h-Klassiker zwei stark besetzte Porsche 911 GT3 R an den Start. Dazu kommt der legendäre "Grello"-Porsche von Manthey, dieses Jahr pilotiert von Kevin Estre, Ayhancan Güven und Thomas Preining.

Holt Porsche den 14. Gesamtsieg?

Mit insgesamt sieben eingesetzten Porsche 911 GT3 R stellt die Marke aus Zuffenhausen das größte GT3-Kontingent im Feld, mehr als jeder andere Hersteller. Aston Martin Vantage GT3 Evo und Lamborghini Huracan GT3 sind jeweils viermal vertreten.

Walkenhorst Motorsport bringt drei der britischen Sportwagen an den Start, während Prosport auf einen Aston Martin setzt. Das aus der DTM bekannte Abt-Team schickt zwei Lamborghini ins Rennen, ergänzt von zwei weiteren Stieren von Renazzo und Konrad.

Mercedes ist durch SR Motorsport und GetSpeed vertreten, zusammen mit drei Fahrzeugen. Als Favorit gilt der GetSpeed-Mercedes (#14) mit Maro Engel, Maxime Martin, Fabian Schiller und Luca Stolz. Der einzige Kondo-Ferrari (#45) hat es dagegen schwer.

BMW mit einer Chance auf den Gesamtsieg

Spannend wird auch das Debüt des neuen Ford Mustang GT3, auf den sich die Fans besonders freuen: HRT Ford Performance bringt gleich drei Exemplare des amerikanischen Boliden an den Start. Die Vorbereitung in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) verlief allerdings nicht reibungslos.

Abgerundet wird das GT3-Feld durch den einzigen BMW M4 GT3 Evo von Rowe Racing. Hier greifen Augusto Farfus, Jesse Krohn, Raffaele Marciello und BMW-Neuzugang Kelvin van der Linde nach dem 21. Gesamtsieg für die Münchener.

Doch auch abseits der stark besetzten GT3-Klasse lohnt sich der Blick für die Fans: Die beiden Porsche-Cup-Klassen bringen es gemeinsam auf fast zwei Dutzend Teilnehmer, ergänzt durch zehn GT4-Fahrzeuge von fünf Herstellern in den anderen Klassen.

Ebenso hart umkämpft sind die beiden VT2-Klassen, aufgeteilt in Front- und Hecktriebler. Knapp 20 Autos von sechs Marken werden hier um die beiden Klassensiege kämpfen. Die Starterliste für das diesjährige 24h-Rennen auf dem Nürburgring verspricht ein Motorsport-Spektakel der Extraklasse - hoffentlich ohne Nebel oder Dauerregen.