MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Motorsport: News

Sprint Cup: Aus für Red Bull Racing?

Die Gerüchteküche brodelt: Mehrere US-Medien berichten davon, dass Red Bull sein NASCAR-Engagement mit Saisonende stoppen wird.

Ist der NASCAR-Traum von Didi Mateschitz nach nur fünf Jahren schon zu Ende? Nach Informationen mehrerer US-Medien sieht es ganz danach aus! Die Nachrichtenagentur AP veröffentlichte am Montag einen entsprechenden Bericht, der sich in den USA in Windeseile verbreitete. Demnach würde Red Bull mit Ende der Saison 2011 den Stecker für sein NASCAR-Programm ziehen. Die AP bezieht sich dabei auf mehrere, jedoch nicht näher genannte Informanten.

Ein Red-Bull-Offizieller habe diese Entscheidung am vergangenen Sonntag in Michigan gegenüber einigen Industriellen mitgeteilt. Foxsports wurde deutlicher und nannte namentlich Thomas Überall, den Chef für internationalen Motorsport im Salzburger Konzern. Dessen NASCAR-Besuch in Michigan, so Foxsports, sei völlig überraschend gekommen.

Der österreichische Getränkehersteller hat mit Kasey Kahne und Brian Vickers zwei aktuelle Sprint-Cup-Autos genannt. Kahne wird in der kommenden Saison nach seinem einjährigen Engagement im Red Bull Racing Team für Hendrick Motorsports fahren, der Vertrag von Vickers läuft ebenfalls aus. Fakt ist auch: Seit dem NASCAR-Einstieg 2007 gewann das Team ein einziges Sprint-Cup-Rennen, 2009 durch Brian Vickers in Michigan. Im selben Jahr qualifizierte sich die Startnummer 83 auch für den Chase, die entscheidende Schlussphase der NASCAR-Topliga.

Marko: Erfolgsdruck trotz Aufwärtstrend?

Ansonsten war das Projekt NASCAR aus Red-Bull-Sicht eng mit dem Begriff Mittelmaß verbunden. Dementsprechend äußerte sich auch Mateschitzs Motorsportkonsulent Helmut Marko vor einigen Wochen im hauseigenen Sender ServusTV: "Die Ergebnisse müssen jetzt kommen", stellte allerdings gleichzeitig fest, dass man in der Saison 2011 einen ganz klaren Aufwärtstrend spüre.

Nur: Aushängeschild Kahne wird das Team verlassen, ein adäquater Ersatz ist nicht in Sicht. Es gab zwar einige Gerüchte um eine Verpflichtung von Clint Bowyer, dessen Vertragsverlängerung bei Richard Childress aber offensichtlich nur noch von einem Sponsorenpaket abhängt. "Wir wollen zusammen bleiben", erklärte auch Childress in Michigan.

Bleibt die Frage, wie es mit dem Team im ehemaligen Penske-Shop in Mooresville weitergehen würde, falls diese Gerüchte zutreffen. Ein Szenario ist das Finden neuer Investoren, das wohl vom aktuellen Red-Bull-Teamchef Jay Frye initiiert werden müsste. Ein potenzieller Kandidat dabei wäre Mark Martin, der sich dann das Cockpit mit Youngster Cole Whitt teilen würde. Dabei würde das Team zu einer Hendrick-Kundenmannschaft, nach dem Vorbild von Stewart/Haas-Racing.

Offizielles Statement zum NASCAR-Aus

Nachdem am Montag die Gerüchteküche also solcherart explodiert war, nahmen noch am selben Abend sowohl das Red Bull Racing Team als auch Fahrer Kasey Kahne Stellung zu den aktuellen NASCAR-Ausstiegsgerüchten rund um den österreichischen Rennstall. Offiziell ist zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts, doch die in der Zwischenzeit herausgegebene Pressemitteilung ist zwischen den Zeilen mehr als deutlich.

"Das Red Bull Racing Team sucht derzeit nach Investoren von außen, während wir unsere nächsten Schritte in der NASCAR Sprint Cup Series abwägen", heißt es da, das Ausstiegsgerücht mehr oder weniger bestätigend. Und weiter: "Wir sind nicht befugt, Kommentare in Bezug auf Details abzugeben, während die Verhandlungen noch andauern."

"Red Bull unterstützt NASCAR nach wie vor und wird sein Investment in der Topklasse des US-amerikanischen Motorsports bis zum Ende der Saison 2011 aufrechterhalten. Das Team wird auch weiterhin um Siege und eine Position im Sprint Cup Chase 2011 kämpfen." Jedoch kein Wort in Bezug auf 2012, was die vielen Gerüchte rund um einen Rückzug zum Saisonende sicherlich nicht verstummen lassen wird.

Ähnlich klang übrigens auch Starpilot Kasey Kahne, der im kommenden Jahr bei Hendrick Motorsports fahren wird – ein Dementi sieht anders aus: "Ich habe die Neuigkeiten um Red Bull heute mitbekommen", twitterte Kahne. "Alles was ich dazu sagen kann: Unser Red-Bull-Team mit der Startnummer vier wird alles dafür tun, dass wir dieses Jahr noch gewinnen werden. Wir wissen, dass wir das können."

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorsport: News

Weitere Artikel:

"Top 5 wäre schöner Erfolg"

LMGT3-Titelverteidiger Lietz im Interview

Von "Kanonenfutter" in Katar bis zum 0,3-Sekunden-Sieg in Imola: Richard Lietz blickt auf eine wechselhafte WEC-Saison vor Le Mans 2025 zurück

BMW war am Sonntag in Zandvoort das Maß der Dinge: Rene Rast feiert vor Schubert-Teamkollege Marco Wittmann einen Start-Ziel-Sieg - Thomas Preining wird Dritter

Wenn diese vielzitierte Aussage irgendwo seine Berechtigung hat, dann bei den 24 h von Le Mans. Das legendäre Rennen zweimal rund um die Uhr hat dabei traditionell seine eigenen Gesetze. Eines davon ist die technische Abnahme.

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!

Hyperpole 24h Le Mans 2025

Cadillac besetzt erste Reihe komplett

Plätze eins und zwei für die Jota-Cadillacs in der Startaufstellung für die 24 Stunden von Le Mans! - Mick Schumacher startet aus Top 10 - Ferrari erschreckend schwach

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.