
Porsche Supercup: Nürburgring | 24.07.2011
Historischer Sieg für Lechner Racing
René Rast brachte dem österreichischen Lechner Racing Team den vierten Sieg in Folge, Norbert Siedler rückte mit Platz vier auf den dritten Tabellenrang vor.
Fotos: Lechner Racing
Meisterschaftsleader Rene Rast und Lechner Racing bleiben im Porsche Mobil1 Supercup 2011 weiterhin das Maß der Dinge: Beim 200. Rennen der Serie auf dem Nürburgring (D) holte der Deutsche für die österreichische Mannschaft den vierten Sieg in Folge. Der Österreicher Norbert Siedler komplettierte als Vierter das gute Teamergebnis und liegt jetzt in der Gesamtwertung auf dem dritten Rang.
Bei schwierigen äußeren Bedingungen – es regnete immer wieder – zeigte Rene Rast einmal mehr seine Extraklasse: Bereits in der Anfangsphase schnappte er sich den polnischen Pole-Setter Kuba Giermaziak und übernahm der Führung. In der Folge hielt er den stark fahrenden Polen gekonnt auf Distanz und brachte eine knappe Sekunde Vorsprung ins Ziel.
Norbert Siedler zeigte vom fünften Startplatz kommend ein beherztes Rennen: Nach einer turbulenten Anfangsphase matchte er rundenlang mit dem Slowaken Stefan Rosina, den er letztlich knapp hinter sich halten konnte. Mit dem vierten Rang verbesserte sich der Tiroler in der Meisterschaft mit 83 Punkten auf den dritten Rang.
Rene Rast konnte seine Führung im Porsche Mobil1-Supercup weiter ausbauen und hält jetzt bei 105 Punkten. In der Teamwertung liegt Lechner Racing ebenfalls klar voran.
„Nach dem Porsche Worldcup nun auch das 200. Supercup-Rennen zu gewinnen, ist ein unglaubliches Gefühl. Rene hat heute wieder einmal seine Klasse gezeigt, er ist im Moment sensationell gut drauf. Auch Norbert hat bei den schwierigen Bedingungen das Maximum herausgeholt und enorm wichtige Punkte gemacht. Ich bin auf die Fahrer ebenso stolz wie auf die gesamte Mannschaft, die einen tollen Job abgeliefert hat“, freute sich Teamchef Walter Lechner im Ziel.
Siedler wieder in den Top 3 der Meisterschaft
Erstmals seit dem erfolgreichen Saisonauftakt in Istanbul rangiert Norbert Siedler wieder unter den ersten Drei im Porsche Supercup.
Dem 28jährigen Tiroler genügte auf dem Nürburgring bei typisch unberechenbarem Eifelwetter eine solide Fahrt auf Rang vier, um sich in der Tabelle an Nick Tandy vorbeizuschieben…
Knapp zwei Stunden bevor Hamilton, Vettel &. Co. ihre Startplätze bezogen, machte typisches Eifelwetter, und zwar in diesem Fall eine trockene Ideallinie bei gleichzeitig einsetzendem Nieselregen, den 19 Supercup-Piloten das Leben schwer.
Lechner Racing-Pilot Norbert Siedler, der sich für den fünften Startplatz qualifiziert hatte, setzte zwar wie der Großteil seiner Kollegen auf profillose Slicks, jedoch ganz bewusst nicht alles auf eine Karte:
"Für mich war das die einzig richtige Taktik, auch wenn ich dadurch vielleicht einen Podestplatz verloren habe. Die Punktevergabe im Supercup ist so ausgelegt, dass man sich auf keinen Fall einen Ausfall erlauben darf, von daher habe ich in den ersten zwei Runden, nicht wie andere, alles aufs Spiel gesetzt. Gegen Stefan Rosina musste ich mich dann zwar noch einmal richtig strecken, aber die beiden Verva-Autos waren an diesem Wochenende einfach extrem schnell und werden uns ganz sicher auch in Budapest das Leben schwer machen."
Next Stop Hungaroring
Jetzt geht es für den Salzburger und seine Crew zum inoffiziellen „Heimrennen“ nach Ungarn, das vor der Sommerpause am kommenden Wochenende auf dem Hungaroring stattfindet.
Obwohl er mit dem Hungaroring bislang noch keine Erfolgserlebnisse verbindet, möchte Norbert gerade am kommenden Wochenende die vielen österreichischen Fans überzeugen:
"Ich fühle mich grundsätzlich sehr gut in Form und konzentriere mich jetzt noch verstärkt auf die Detailbereiche, die am Ende den Unterschied ausmachen. Ich denke, mein Teamkollege, Rene Rast, hat im Porsche Supercup eine neue Messlatte gelegt, aber wir treiben uns auch gegenseitig an und profitieren beide davon. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch bei mir wieder einmal alles perfekt zusammenpasst. Beim Porsche World Cup auf der Nordschleife war ich davon ja nicht mehr so weit entfernt."