Rallycross-EM: Greinbach | 05.09.2011
Unachtsamkeit kostete den Heimsieg
Beim Gastspiel der Rallycross-EM in Greinbach fuhr Hausherr Christian Petrakovits entfesselt dem Heimsieg entgegen – doch dann kam ein Reifenstapel…
Im PS Racing Center Greinbach ging am Wochenende der achte Lauf zur Rallycross-Europameisterschaft über die Bühne. Rund 12.000 Zuseher sahen bei traumhaftem Wetter packende Zweikämpfe und tolle Erfolge der Österreicher.
Insgesamt waren 51 Teilnehmer aus 17 Nationen am Start. Vorzeitige Titelentscheidungen fielen nicht, die Europameisterschaft bleibt weiter spannend.
Mit seinem zweiten Sieg in Folge verschaffte sich Sverre Isachsen (Ford Focus T16 4x4) eine hervorragende Ausgangsposition für seine Titelverteidigung bei den Supercars. In Greinbach siegte der Norweger vor dem Russen Timur Timerzyanov (Citroen C4 T16 4x4) und dem Amerikaner Tanner Foust im Ford Fiesta Mk7 T16 4x4.
Eine tolle Leistung zeigte der Österreicher Peter Ramler (Seat Leon T16 4x4) der im hochkarätigen Starterfeld auf Platz acht fuhr. Alois Höller (Ford Focus T16 4x4) und Tristan Ekker (VW Polo TFSI T164x4) belegten die Ränge 16 und 17.
Sensation vor Augen...
Perfekt begann das Wochenende für den Hausherren Christian Petrakovits. Er holte sich mit seinem VW Polo alle Trainingsbestzeiten und deklassierte im ersten Vorlauf am Samstag die Konkurrenz. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten betrug mehr als drei Sekunden. Mit Rang zwei im zweiten Vorlauf sicherte er sich die Pole Position für das A-Finale.
Dort setzte er sich am Start sofort an die Spitze und schien einem Heimsieg entgegen zu fahren. Im Verlauf des Rennens touchierte er allerdings einen Reifenstapel und musste seine Fahrt vorzeitig beenden. Den Sieg vor Augen war er mit Rang fünf nicht gerade glücklich. Der Sieg ging an den Polen Krzysztof Skorupski (VW Polo) vor dem Tschechen Jaroslav Kalny (Peugeot 206) und dem Russen Vadim Makarov (Skoda Fabia). Mit Markus Köberl (Peugeot 206)auf Rang 18 kam ein weiterer Österreicher in die Wertung.
Der Tscheche Roman Castoral (Opel Astra OPC) feierte seinen dritten Sieg in Folge bei den Touringcars. Dabei profitierte er allerdings etwas vom Ausfall der EM-Leaders Lars Oivind Enerberg (Ford Fiesta), der bis zu seinem technischen Gebrechen den Finallauf anführte. Hinter Castoral belegten der Belgier Koen Pauwels und der Ire Derek Tohill (beide Ford Fiesta) die weiteren Podestplätze.
Als einziger Österreicher war Leopold Haiden im Mazda RX8 mit von der Partie. Er bestritt das B-Finale und holte schließlich Rang neun in der Gesamtwertung.
Schon am nächsten Wochenende kämpfen die Rallycrosser im polnischen Slomczyn wieder um Punkte. Beim Saisonfinale im tschechischen Sosnova (1./2. Oktober) wird dann Christian Petrakovits wieder ins Geschehen eingreifen.