
Rallycross-EM: Greinbach | 02.08.2011
Alle Fakten zum EM-Comeback
Nach einem Jahr Pause kehrt die Rallycross-EM im September nach Österreich zurück. Wir blicken voraus auf das heimische RX-Highlight der Saison 2011.
Die Rückkehr der Rallycross-Europameisterschaft nach Österreich war den Verantwortlichen des PS Racing Center Greinbach viel Arbeit wert: Die Strecke wurde umgebaut und auch die Infrastruktur wurde erneuert.
Die internationalen Standards in punkto Qualität und Sicherheit sind in den letzten Jahren enorm gestiegen – für das Fahrerlager wurden zusätzliche Flächen geschaffen, um Platz für den EM-Tross zu haben. Dass die Serie nach einem Jahr Pause wieder nach Österreich zurückkehrt, ist nur dem Einsatz von Erich Petrakovits und dem Team vom RCC Süd zu verdanken.
Was für die Zuseher von Belang ist: Die Divisionen haben neue Namen bekommen.
Bei den Supercars respektive der Division 1 bleibt in dieser Saison kein Stein auf dem anderen. Die Spitzenpiloten der letzten Jahre wurden in den Ranglisten von neuen Fahrern verdrängt
Die Leistungsdichte ist gewaltig – in den ersten vier Läufen gab es gleich vier verschiedene Sieger.
Einzig US-Boy Tanner Foust im Ford Fiesta konnte zwei Siege einfahren – er ging als Tabellenführer in die Sommerpause. Auf Rang zwei in der Zwischenwertung konnte sich der regierende norwegische Europameister Sverre Isachsen im Ford Focus Mk2 behaupten, auf Rang drei liegt dessen junger Landsmann Mats Lysen im Renault Clio Mk3.
Bei den Super 1600, der ehemaligen Division 1A führt der Weg zum Titel wohl nur über den Norweger Andreas Bakkerud im Renault Clio Mk2. Er gewann die ersten beiden Läufe der Saison und hat sich eine gute Ausgangsposition für seinen ersten Titel geschaffen.
Peugeot 207-Pilot Ulrik Linnemann und der Schwede David Johansson – er fährt einen Citroen DS3 - sind seine direkten Verfolger.
Sein fünfter Platz beim Saisonauftakt in Großbritannien gibt Christian Petrakovits die Hoffnung, dass er im VW Polo bei seinem Heimrennen vorne mitmischen kann.
Die Fahrzeuge mit Heckantrieb, vormals als Division2 bezeichnet, werden jetzt Touringcars genannt. Der Norweger Lars Oivind Enerberg im Ford Fiesta ST dominierte in der ersten Saisonhälfte, er konnte alle fünf Läufe für sich entschieden. Seine Verfolger, der Belgier Koen Pauwels und der Ire Derek Tohill (beide Ford Fiesta) haben bereits großen Rückstand.
Möglicherweise erlebt Greinbach auch die eine oder andere Titelentscheidung.
Lars Oivind Enerberg etwa könnte sich zum Champion krönen. Aber auch sein Landsmann Andreas Bakkerud könnte die Entscheidung in der Super 1600 vorzeitig herbeiführen.
Die Chance einer Standortbestimmung mit der europäischen Elite wittern einige österreichische Piloten. Bei den Supercars sind Alois Höller im Ford Focus, Peter Ramler im Seat Leon sowie Tristan Ekker im VW Polo am Start.
In der Super 1600-Klasse wird Christian Petrakovits Gesellschaft erhalten, denn auch Markus Köberl wird seinen Peugeot 206 zünden.
Bei den Touringcars werden Josef Strobl und Leopold Haiden jeweils einen Mazda RX8 an den Start bringen.