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Motorsport: News

Rollendes Reifenlabor in Le Mans

Das Audi- Werksteam wird beim anstehenden Testtag in Le Mans mit vier Autos antreten. Eines davon dient als Reifen-Entwicklungslabor.

Am 9. Juni 2013 setzt Audi beim Testtag für die 24 Stunden von Le Mans vier Audi R18 e-tron quattro ein. Neben den für das Rennen genannten Autos mit den Startnummern 1, 2 und 3 wird ein vierter Hybrid-Sportwagen mit der Startnummer 4 an der Sarthe acht Stunden lang testen. Er soll wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft sammeln, denn Audi bereitet sich gemeinsam mit Partner Michelin auf eine neue Reifengeneration vor.

Ab der Saison 2014 gilt ein grundlegend neues Reglement für Sportprototypen. Zu den Neuerungen zählt eine deutliche verringerte Reifengröße. Die kleinere Dimension entspricht den heute aktuellen Reifenmaßen für LMP2-Sportwagen (14 statt 16 Zoll Gesamtbreite, 28 statt 28,5 Zoll Außendurchmesser). Weitere technische Aspekte der künftigen Rennwagen unterscheiden sich ebenfalls deutlich von den diesjährigen Modellen. Erstmals wird die verfügbare Energiemenge im Renneinsatz zu einem maßgeblichen Faktor für das Rennwagen-Konzept.

Ziel ist es, diesen bislang gravierendsten Umbruch in der LMP1-Klasse erfolgreich zu bewältigen und dabei maximale Sicherheit bei Dauerbelastungen zu garantieren. Deshalb stellt Audi am Testtag einen mit Messtechnik ausgerüsteten Rennwagen ausschließlich für Reifenerprobungen zur Verfügung. An diesem Termin bietet sich abseits der Rennveranstaltung die einzige Gelegenheit im Jahr, den Kurs in Le Mans zu nutzen, denn die Traditions-Rennstrecke besteht überwiegend aus öffentlichen Straßen.

Audi testet für alle Michelin-Kunden

Bereits heute simulieren die Ingenieure die aerodynamischen Auswirkungen und die Achslasten, die 2014 bei LMP1-Rennwagen zu erwarten sind. So startet der vierte R18 e-tron quattro Anfang Juni in entsprechender Konfiguration unter realistischen Bedingungen. "Unser Ziel ist es, eine möglichst vielseitige und verlässliche Datenbasis im Umgang mit den künftigen Reifen zu erarbeiten", unterstreicht Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich.

"Die Reifen sind ein absolut sicherheitsrelevantes Thema. Der bevorstehende technologische Umbruch ist fundamental. Deshalb stellen wir alle gewonnenen Daten auch unserem langjährigen Partner Michelin zur Verfügung. Davon profitieren in letzter Konsequenz alle Michelin-Partnerteams", so der Österreicher. "Wir danken dem ACO und den Verantwortlichen von FIA und WEC, die uns den Weg für die Nennung eines vierten Autos geebnet haben. Das ist ein Bekenntnis zu hoher Sicherheit im Rennsport."

Der vierte Audi R18 e-tron quattro wird unter der Bewerbung des Team Joest genannt und von einer separaten Testmannschaft von Audi betreut. Reservepilot Marco Bonanomi wird sich als Fahrer dieses Rennwagens am 9. Juni vollständig auf die Reifenerprobung konzentrieren. Insgesamt sind beim Vortest in Le Mans 61 Autos am Start. Neben den 56 Le-Mans-Teilnehmern und dem vierten Audi kommen ein zweites Auto von Level 5, ein zweites von Alpine sowie zwei LMPC-Autos von Oreca. Gulf hat einen Lola zurückgezogen, dafür rückt der Lola-Judd von DKR ins Starterfeld nach.

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